Bearbeiten von „Allgemeine Unterrichtsmethoden

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In einer Studie der Fernuniversität Hagen zum „Methoden-Repertoire von Lehrern“ von 1985 wurden 88 Lehrer in 181 Unterrichtsstunden an Gymnasien, Haupt- und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen auf ihre methodischen Handlungsmuster untersucht. Die, in den Unterrichtsstunden,  am durchschnittlich häufigsten verwendete [[Grundlagen Arbeits- und Sozialformen|Sozialform]] war der Frontalunterricht (76,86%), weit abgeschlagen folgt die Einzelarbeit (10,24%) und der Gruppenunterricht mit einer Häufigkeit von 7,43%. Die Form der Klassenkooperation in der der Lehrer „als Leitender in den Hintergrund tritt“ trat mit einem Anteil von 2,6% am seltensten auf, aber auch die Partnerarbeit wurde nur zu 2,88% als Sozialform im Unterricht benutzt. Auch bei den analysierten Handlungsmustern zeigt sich die deutliche Lehrerabhängigkeit der verwendeten Methoden. So war das Unterrichtsgespräch mit 48,93%, die am häufigsten benutzte Methode in den untersuchten Unterrichtsstunden. Mit großem Abstand folgt die betreute Schüleraktivität mit 10,68%, bei der die Aufgabe je nach Schüler individuell gestaltet ist, der Lehrer jedoch die Rahmenbedingungen und Aufgabe stellt. Ebenso seltener genutzte Methoden waren die Stillarbeit (9,4%), der Lehrervortrag (8,33%) und das Katechisieren (6,98%)…“<ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.61 </ref>  
In einer Studie der Fernuniversität Hagen zum „Methoden-Repertoire von Lehrern“ von 1985 wurden 88 Lehrer in 181 Unterrichtsstunden an Gymnasien, Haupt- und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen auf ihre methodischen Handlungsmuster untersucht. Die, in den Unterrichtsstunden,  am durchschnittlich häufigsten verwendete [[Grundlagen Arbeits- und Sozialformen|Sozialform]] war der Frontalunterricht (76,86%), weit abgeschlagen folgt die Einzelarbeit (10,24%) und der Gruppenunterricht mit einer Häufigkeit von 7,43%. Die Form der Klassenkooperation in der der Lehrer „als Leitender in den Hintergrund tritt“ trat mit einem Anteil von 2,6% am seltensten auf, aber auch die Partnerarbeit wurde nur zu 2,88% als Sozialform im Unterricht benutzt. Auch bei den analysierten Handlungsmustern zeigt sich die deutliche Lehrerabhängigkeit der verwendeten Methoden. So war das Unterrichtsgespräch mit 48,93%, die am häufigsten benutzte Methode in den untersuchten Unterrichtsstunden. Mit großem Abstand folgt die betreute Schüleraktivität mit 10,68%, bei der die Aufgabe je nach Schüler individuell gestaltet ist, der Lehrer jedoch die Rahmenbedingungen und Aufgabe stellt. Ebenso seltener genutzte Methoden waren die Stillarbeit (9,4%), der Lehrervortrag (8,33%) und das Katechisieren (6,98%)…“<ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.61 </ref>  
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Es ist anzumerken, dass die Ergebnisse der Hagener Fernuniversität nicht repräsentativ sind. Sie sind auf das Bundesland Nordrhein-Westfalen begrenzt und die Größe der untersuchten Unterrichtsstunden ist zu klein. Andere empirische Analysen zeigen dennoch tendenziell die gleichen Ergebnisse.<ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.62 </ref>  So schätzen beispielsweise Reinhardt und Anne-Marie Tausch den prozentualen Anteil der [[Grundlagen Arbeits- und Sozialformen#Gruppenarbeit|Gruppenarbeit]]  auf höchstens 4%, Ernst Meyer geht von 5% Gruppenunterricht aus. <ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.62 </ref>  
Es ist anzumerken, dass die Ergebnisse der Hagener Fernuniversität nicht repräsentativ sind. Sie sind auf das Bundesland Nordrhein-Westfalen begrenzt und die Größe der untersuchten Unterrichtsstunden ist zu klein. Andere empirische Analysen zeigen dennoch tendenziell die gleichen Ergebnisse.<ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.62 </ref>  So schätzen beispielsweise Reinhardt und Anne-Marie Tausch den prozentualen Anteil der Gruppenarbeit auf höchstens 4%, Ernst Meyer geht von 5% Gruppenunterricht aus. <ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.62 </ref>  
Aufgrund dieser Ergebnisse kommt Hilbert Meyer zu der These, dass sich in der täglichen Schulpraxis eine „unausgewogene Bevorzugung von Sozialformen und Handlungsmuster mit hoher Lehrerlenkung“ abspielt und die angestrebten Unterrichtsziele „einseitig auf die Vermittlung von Wissen und die Förderung intellektueller Fähigkeiten ausgelegt sind.“ <ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.63 </ref>  Für Meyer zeigt sich, dass die traditionell gebräuchliche „Monopolstellung des Frontalunterrichts“ weiterhin gegeben ist und er stellt fest, dass zwei Drittel der freien Zeit im Frontalunterricht mit dem „gelenkten Unterrichtsgespräch“ verwendet wird. Dies steht im Widerspruch zu den in Theorie und Praxis bekannten und als attraktiv empfundenen Methoden und Handlungsmuster, wie beispielsweise die Schülerdiskussion oder das Experimentieren, dem im Schulalltag jedoch kein oder nur ein nebensächlicher Platz zugesprochen wird. <ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.63 </ref>  
Aufgrund dieser Ergebnisse kommt Hilbert Meyer zu der These, dass sich in der täglichen Schulpraxis eine „unausgewogene Bevorzugung von Sozialformen und Handlungsmuster mit hoher Lehrerlenkung“ abspielt und die angestrebten Unterrichtsziele „einseitig auf die Vermittlung von Wissen und die Förderung intellektueller Fähigkeiten ausgelegt sind.“ <ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.63 </ref>  Für Meyer zeigt sich, dass die traditionell gebräuchliche „Monopolstellung des Frontalunterrichts“ weiterhin gegeben ist und er stellt fest, dass zwei Drittel der freien Zeit im Frontalunterricht mit dem „gelenkten Unterrichtsgespräch“ verwendet wird. Dies steht im Widerspruch zu den in Theorie und Praxis bekannten und als attraktiv empfundenen Methoden und Handlungsmuster, wie beispielsweise die Schülerdiskussion oder das Experimentieren, dem im Schulalltag jedoch kein oder nur ein nebensächlicher Platz zugesprochen wird. <ref> vgl. Meyer, Hilbert (1987): Unterrichtsmethoden. II. Praxisband. Berlin: Cornelsen. S.63 </ref>  
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