Arbeit mit Karten

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Carolin Linke, Anna Lena Lutz, Anna-Sophia Maier

Historisches Lernen an Schulen

Die Bedeutung von Geschichtsunterricht ist allgemein bekannt. Geschichte oder historisches Wissen ist eine Denkweise, die uns hilft, sich in Zukunft und Gegenwart zu bewegen. Geschichte ist eine Anhäufung von Erfahrungen. In der Schule ist es die Aufgabe der Geschichtslehrer[1], dem Schüler[2] ein solches Geschichtsbewusstsein zu vermitteln.

Historisches Lernen an Grundschulen

Oft hört man, dass Grundschulkinder noch keine "Geschichte lernen" können. [3] Das Gegenteil ist der Fall, die kindliche Neugierde und der Wissensdrang bilden eine gut geeignete Grundlage. Geschichtsunterricht in der Grundschule bedeutet nicht etwa auswendig Lernen chronologischer Wissensbestände. Die Schüler sollen lediglich ein Gespür für Geschichte und Zeit entwickeln. "Nix bleibt wie es ist" unter diesem Motto sollen einfache Formen historischen Denkens vermittelt werden.[4] Der Bildungsplan selbst bietet zwar ausreichend Zeit für geschichtliches Lernen im Mensch-Natur-KulturUnterricht, zählt aber nur wenige konkrete Aufgaben oder Themen auf, die es zu behandeln gilt.

Ziel des Geschichtsunterrichts ist es, nicht nur an der Grundschule Geschichtsbewusstsein zu entwickeln. In den Anfangsjahren bezieht sich dieser weitgehend auf die Differenzierung von "früher", "heute" und "morgen". Diese Unterscheidung in Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart nennt man "Zeitbewusstsein".

Schüler erfahren Geschichte nicht nur im Geschichtsunterricht in der Schule. Auch außerhalb der Schule kann Geschichtsbewusstsein gefördert werden. Zum einen durch die eigene lebensgeschichtliche Erfahrung und zum anderen durch erzählte Geschichte, von meist älteren Menschen. Dieses außerschulische Geschichtslernen dient ebenfalls als Grundlage für den schulischen Geschichtsunterricht.[5] Neben dem Zeitbewusstsein soll Geschichtsunterricht an Grundschulen auch die Grundlage für die folgenden zwei Kompetenzen setzten: Wirklichkeitsbewusstsein und Historizitätsbewusstsein. Schüler sollen zum einen Realität von Fiktion sowie "Statisches"[6] von Veränderlichem unterscheiden können. Schüler lernen "ich" und "du" zu unterscheiden. Bei der Vermittlung dieser Kompetenzen ist die Auswahl der Unterrichtsthemen entscheidend. Besonders beim frühen historischen Lernen bietet es sich an, sich bei der Suche von Unterrichtsthemen an der Lebenswelt der Kinder zu bedienen und dort anzuknüpfen. Die Themen sollten die Kinder ansprechen und so Interesse, Neugierde und eigene Fragen wecken.

Zur Sinnhaftigkeit von Karten im Geschichtsunterricht und dessen Risiken

Karten sind für den Geschichtsunterricht ein wichtiges und durchaus oft eingesetztes Medium, um den Schülern gewisse Informationen näher zu bringen. Karten unterscheiden sich von anderen Medien in dem Sinne, dass sie den Schülern bereits auf einen Blick eine Fülle von Informationen bieten. Es kommt zur räumlichen Verortung historischer Sachverhalte und somit zur Visualisierung der jeweiligen Rauminformationen. Dies ist der entscheidende Faktor bei der Kartenarbeit. [7]

Im Umgang mit Karten im Geschichtsunterricht ist stets auf das Alter der Schüler zu achten. Die jeweiligen Karten, die im Unterricht eingesetzt werden, müssen altersgerecht sein, damit die Schüler weder über- noch unterfordert werden. Wünschenswert ist, dass am Ende ein positiver und vor allem nachhaltiger Lernerfolg erzielt wird. Zudem ist natürlich darauf zu achten, dass die Karten sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden, um die Schüler nicht zu verunsichern.[8] Karten sollen bei den Schülern außerdem die mentale Verankerung von Inhalts- und Raumstrukturen befördern.


Chancen

Die Frage nach dem Grund, warum Karten überhaupt sinnvoll für den Geschichtsunterricht sind, ist wie folgt zu beantworten: Die bereits angesprochene Visualisierung verspricht einen höheren Lernerfolg bei den Schülern, was wiederum automatisch eine Steigerung des Wissenszuwachses bedeutet. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Motivation. Durch die Kartenarbeit werden die Schüler motiviert und aktiv zur Teilnahme am Unterricht begeistert. Da Karten durchaus eine Abwechslung zu den sonst zu behandelnden Texten sind regen sie durch die Visualisierung das Vorstellungsvermögen der Schüler an. Hierbei ist es wichtig, dass sie Schüler möglichst viele verschiedene Karten und deren Handhabung kennenlernen.[9]

Risiken

Ein Risiko besteht darin, dass Karten manipulierbar und nicht immer objektiv sind. Bedenk-lich ist auch, dass Karten nie die Wirklichkeit selbst wiedergeben können, sondern nur eine Vorstellung von dem jeweils dargestellten Weltausschnitt darstellen. Karten sind wie Geschichtsdarstellungen Konstrukte und keine Abbilder der Realität.

Problematisch kann auch sein, dass einige Karten ungenau sind und nicht das wiedergeben, was von ihnen erwartet wird. Daher ist es sehr wichtig, den Schülern den genauen Umgang mit Karten zu vermitteln, damit keine falschen Vorstellungen, zum Beispiel in Bezug auf die Größe eines Landabschnittes, vermittelt wer-den.[10]


Karten im Geschichtsunterricht

Geschichtskarte und Historische Karte

"Karten sind außerordentlich abstrahierte, auf Zeichen und Symbole reduzierte, in der Zweidimensionalität der Fläche transportierte Abbildungen; sie bedienen sich einer symbolischen Ausdrucksweise, deren Vokabular und Syntax eigens gelernt werden muss."[11]

Kommt es im Geschichtsunterricht zum Karteneinsatz wird hauptsächlich mit HistorischenKarten und Geschichtskarten gearbeitet. "Historische Karten sind in der Vergangenheit entstandene Karten, die nicht unbedingt historische Themen behandeln müssen."[12]

"Geschichtskarten dagegen sind heutige Darstellungen der Verhältnisse in vergangener Zeit."[13]

Erläuterung:

Historische Karten gelten als wichtige Informationsquellen und lassen sich den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft zuordnen. Eisenbahnkarten, Reisekarten, Bergbaukarten, aber auch Stadtpläne oder Ähnliches werden als Historische Karte bezeichnet. Historische Karten greifen vergangenes Raumwissen und Wahrnehmungsmuster damaliger Gesellschaftsgruppen auf und liefern somit durch die verschiedenen Vorstellungen der dargestellten Weltausschnitte ein Abbild des jeweiligen historischen Raumes. Hinter einer Historischen Karte steckt zugleich immer eine gewisse Intention des Kartenmachers, was für den Kartenleser wiederum einen mehr oder minder großen Interpretationsraum offen lässt.[14]

[15]

Geschichtskarten hingegen sind sehr abstrakt gehalten und locken durch ihre Anschaulichkeit. Ihr großer Vorteil ist, dass sie Rauminformationen viel komplexer und komprimierter als jedes andere Medium vermitteln können.[16] Sie dienen dem Überblick und der Orientierung im Raum. Da Geschichtskarten nicht unübersichtlich werden sollen, kommt es automatisch zu einer optischen Begrenzung, welche wiederum zur Reduktion und Beschränkung von Informationen beim Kartenleser führen.

Geschichtskarten visualisieren das, was in der Realität nicht zu sehen ist. Geschichtskarten sind keine Quellen im strengen Sinne, denn hinter ihnen steckt immer eine gewisse Intention und Mitteilungsabsicht des jeweiligen Kartenmachers. Verdeckt oder offen kann man einer Geschichtskarte also gewisse Sichtweisen des Autors direkt entnehmen. Folge davon ist, dass Geschichtskarten schnell an Neutralität sowie Objektivität verlieren, da die Sicht des Kartenlesers durch die versteckte Mitteilungsabsicht leicht gelenkt werden kann.

Die in Karten angewandte Symbolsprache kann ebenfalls verdeckt oder offen Wertungen beim Kartenleser wecken, z.B. durch weiche oder aggressive Farben, Pfeile etc.[17]

[18]

Klassifikationen von Geschichtskarten

Die Klassifikation von Geschichtskarten beschreibt deren Gestalt. Karten können somit verschiedene Formen haben. Abhängig von diesen haben sie einen unterschiedlichen didaktischen und methodischen Nutzen. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Kartengattungen, Kartenarten, Kartentypen und Kartenformen.

Kartengattungen

Kartengattungen beziehen sich auf bestimmte Raummodelle (z.B. die Welt, ein Erd- oder Landteil, eine Region). Besonders kleinmaßstäbige Welt -und Landteilkarten besitzen einen hohen Verallgemeinerungsgrad, der in der Kartographie Generalisierung genannt wird. Im Gegensatz dazu stehen die großen Regionalkarten. Sie bieten einen detaillierten Überblick über historische Sachverhalte.

Kartenarten

In der Kategorie Kartenarten unterscheidet man zwischen Karten zur politischen Geschichte(Geschichtswissenschaften), sowie zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Kartenarten definieren sich durch ihren inhaltlichen Schwerpunkt. Eine besondere Herausforderung ist das Kartieren von Sozialgeschichte. Am Beispiel der Reformationszeit wird dieses besonders verdeutlicht. Druckorte, Städte und ähnliches können problemlos kartiert werden. Die konfessionelle Zuordnung bestimmter Gebiete kann jedoch nur ungenau mit Hilfe von Pfeilen oder farbigen Markierungen dargestellt werden.

Kartentypen

Kartentypen werden nach drei Arten unterschieden: Analysekarte, Synthesekarte und Komplexkarte. Diese Kartentypen verdeutlichen die räumliche, zeitliche und thematische Informationsgeschichte. Analysekarten, auch Verbreitungskarten genannt, charakterisieren sich durch ein einfaches Strukturniveau und eine begrenzte Inhalts- und Zeitspanne. Karten dieser Art sind gut lesbar, umfassen eine kurze Zeitspanne und ein einprägendes Kartenbild. Trotz ihrer einfachen Struktur darf dieser Kartentyp nicht unterschätzt werden, da sie bei der konkreten Analyse ein großes Vorwissen voraussetzt.

Ein weiterer Kartentyp ist die Synthesekarte. Sie umfasst überschaubare Inhalts- und Zeitgeschichte. Zur Auswertung dieser Karte müssen die einzelnen Informationen getrennt voneinander analysiert werden. Neben zeitlichen und räumlichen Inhalten bietet diese Karte auch qualitative Informationen.

Die Komplexkarte fasst viele verschiedene sachliche und zeitliche Informationen zusammen. Sie besteht aus "einer umfassenden Auflistung von Einzelthemen in der Zeichenerklärung".[19] Die Menge an Informationen muss zur Analyse sorgfältig in zeitliche, räumliche und sachliche Informationen sortiert werden. Häufig müssen zur Analyse von Komplexkarten auch andere Informationsquellen hinzugezogen werden.

Darstellungsformen von Karten

Oben wurden sogenannte Darstellungsformen vorgestellt. Diese können nun in verschiedenen Formen auftreten. Im Folgenden werden einige Kartenformen aufgeführt. Eine traditionelle Kartenform ist die Geschichtswandkarte . Dieses Medium verschwindet zusehends aus dem Geschichtsunterricht, ist jedoch auf Grund seiner Anschaulichkeit sehr gut zur Arbeit im Unterricht geeignet. Der Inhalt einer Geschichtswandkarte ist meist überschaubar, die Darstellungszeiträume erstrecken sich oft über mehrere Epochen. Durch Applikationen kann die Wandkarte zudem methodisch bearbeitet werden.

Der Geschichtswandkarte ist die Folienkarte , auch Transparent genannt,sehr ähnlich. Ihre zeitlich begrenzte Nutzung ist jedoch ein erheblicher Nachteil. Die sogenannte Folienserie, "eine Komposition von topographischer Basiskarten und thematischer Analysekarten" bietet den Schülern in verschiedenen Kombinationen historische Komplexität.[20] Weiter kann durch Folienschieber oder selbstangefertigte Karten das Transparent verändert werden. Zusätzlich kann eine Kopie der Folienkarte den Schülern als Handkarte gereicht werden. Die Handkarte dient der individuellen Nutzung. Findet man Handkarten in Schulbücher mit einem Bezug zu einem Text, nennt man diese Textkarten . Durch ihr Auftreten in Schulbüchern ist die Textkarte die im Geschichtsunterricht am häufigsten genutzte Karte. Sie hat eine einfache Struktur und ist für die Schüler gut lesbar. Didaktisch setzt die Arbeit mit Textkarten drei Ziele vor: die Lokalisierung der Textaussage, eine Erweiterung der Information des Textes und das eigenständige Arbeiten mit der Karte.

Bei der Arbeit mit jungen Schülern kann die sogenannte Bildkarte von großem Nutzen sein. Dies ist eine mit Bildern kombinierte Karte. Zunehmende Beliebtheit hat die Computer- und Hyperkarte . Diese findet man im virtuellen Netz. Sie verfügen über eine unglaubliche Spannweite und sind für Schüler sehr motivierend. Einen wichtigen Stellenwert im Geschichtsunterricht hat jedoch weiterhin der Geschichtsatlas . Seit dem 19. Jahrhundert dient der Geschichtsatlas dem Unterricht und ist somit selbst eine Quelle. Bei einem Geschichtsatlas handelt es sich nicht um eine Sammlung von Einzelkarten, sondern um ein bestimmtes Ordnungssystem. Sie geben einen historischen und geographischen Längs- und Querschnitt. Die komplexe Ansammlung von Karten bietet eine große Menge an Information. Historische Vor- und Rückgriffe werden den Schüler zudem erleichtert.

Kartenarbeit und Voraussetzungen für geschichtliches Lernen

Vorwissen und Voraussetzungen

Die Arbeit mit Karten im Geschichtsunterricht setzt viel Vorbereitung und Vorwissen voraus. Für eine intensive Kartenarbeit wird eine Vielzahl an Karten benötigt. Jeder Schüler muss individuell mit seiner persönlichen Karte arbeiten können. Zudem sollte dem Schüler ein breites Spektrum an verschiedenen Karten zu Verfügung gestellt werden, wie in Punkt 2.1. bereits angesprochen. Zur Kartenarbeit gehört nicht nur das Lesen und Analysieren von Karten, sondern auch das selbstständige Zeichnen von Karten. Dadurch können den Schülern historische Zusammenhänge zusätzlich verdeutlicht werden.

Bereits im Sachunterricht in der Grundschule werden die Schüler vertraut mit Karten und bekommen ein erstes Gefühl für Raumorientierung. Sie lernen bereits erste kartographische Grundmethoden kennen und machen zudem erste Erfahrungen im Kartenzeichnen. Die Raumvorstellung ist für die Schüler ein wichtiger Faktor, denn erst wenn sie diese entwickelt haben, lässt sich mit Karten effektiv arbeiten.[21]

Die Raumvorstellung erlangen die Schüler hierbei Schritt für Schritt. Nach Stückrath gibt es drei Stufen des Raumerlebens. Am Anfang steht die Stufe der dynamischen Ordnung (6.-8. Lebensjahr). Kinder erleben in dieser Phase Orte und Plätze aber bringen sie durch Wege noch nicht in einen räumlichen Zusammenhang zueinander. Es folgt die Stufe der gegenständlichen Ordnung (9.-11. Lebensjahr). Hierbei interessieren sich Kinder für Wege, bauen und benutzen sie, werden aber noch nicht in einem größeren oder gar abstrakten Zusammenhang gesehen. Letztendlich kommt es zur Stufe der figuralen Ordnung (12.-15. Lebensjahr). Mit der Aufgabe der egozentrischen Sicht erlangen Kinder einen größeren Überblick über Wege und Orte und präzisieren die räumlichen Beziehungen.

Ziele von Kartenarbeit im Geschichtsunterricht

Neben den Basiskenntnissen zur Arbeit mit Karten, wie das Lesen von Legenden und Symbolen sowie dem Erwerb von Raumkenntnis, setzt sich das Arbeiten mit Karten im Geschichtsunterricht noch weitere Ziele:

• Erfassen von Darstellungsabsichten einer Karte

• Kritische Überprüfung der Quelle

• Kartenvergleich

• Erkennung von Lücken und Aussagen

• Festigung des Arbeitsergebnisses

Kartenarbeit im Geschichtsunterricht sollte wenn möglich immer unter sachgebunden, interessanten Aufgabestellungen stattfinden. Eine rein formalisierte Kartenarbeit ist für Schüler nicht motivierend.


Kartenbausteine

Die Schüler lernen mit der Zeit verschiedene Maßstäbe, Kartenarten und Raumstrukturen kennen. Zur analytischen Arbeit mit Karten müssen den Schülern folgende Details einer Karte bekannt sein:

Kartentitel : der Inhalt einer Karte wird formuliert und bietet damit die Basis zur Kartenanalyse. Der Kartentitel sollte folgende Informationen beinhalten: historischer Sachverhalt, historischer Raum und Zeitraum

Zeichenerklärung : auch Legende, beschreibt verbal das Zeichen- und Farbinventar einer Karte.

Linien : haben auf Karten besondere Bedeutungen. Durch Zeichenstärke und Farbe werden verschieden Grenzen und Territorien gekennzeichnet.

Maßstab : dient der Ermittlung von Distanzen auf einer Karte.

Signaturen : kennzeichnen symbolisch reale Objekte auf Karten. Hier unterscheidet man zwischen ikonischen (bildhaften) und nicht-ikonischen (abstrakten) Signaturen.

Kartenfarbe : Farben oder Farbabstufungen auf Karten markieren zum Beispiel Territorien oder verschiedenen Hoheitswandel. Sie dienen der Differenzierung von Karteninformationen.

Handlungsfelder zur Ausbildung von Kartenkompetenz

Ziel bei den in der oben angeführten Skizze angesprochenen Kompetenzen ist, dass diese bei den Schülern im Laufe der Zeit ausgebildet und verinnerlicht werden. Wichtig ist auch, dass sie im Laufe der Zeit eine Raumvorstellung für historische Sachverhalte entwickeln.[22] Da ein nachhaltiger Lernerfolg bei den Schülern erzielt werden soll, wäre die Speicherung der jeweiligen Informationen in Gedächtniskarten optimal. Hierbei entstehen im Kopf anschauliche Raumbilder und dienen als innere Karte unseres Geschichtsbewusstseins.[23]

Bei den einzelnen Komponenten gibt es keine fixierte Lernabfolge. Vielmehr ist es ein permanenter Lernprozess in allen Komponenten mit mehr oder minder starker Betonung und diversen Vor- und Rückgriffen.[24]

Kartenkompetenz

Für die Arbeit mit Karten müssen verschiedene Lernzielebenen herangezogen werden. Neben der kognitiven Kompetenz spielen zudem die pragmatische sowie die affektive Ebene eine bedeutende Rolle.[25]

Strukturniveau von Karten

Der kartographische Begriff „Strukturniveau“ bezeichnet die Struktur der Informationen, die Zeitebene und die Korrespondenz aller Karteninformationen. Es gibt Analyse -, Synthese –und Komplexkarten. Bei den Analysekarten ist der Inhalt überschaubar, das Kartenbild kann schnell erfasst werden und es gibt oft nur eine Zeitebene. Es gibt einen geringen Erschließungsaufwand, die Karte lässt sich gut einprägen. Bei den Synthesekarten sind die Inhalte mäßig differenziert und es gibt mehrere Zeitebenen. Die Einprägsamkeit ist in diesem Fall eingeschränkt und die Zeit –und Sachebenen müssen arbeitsintensiver separiert werden. Bei den Komplexkarten sind die Inhalte strukturell vielschichtig. Es gibt viele Zeitebenen und lange Zeiträume. Die Einprägsamkeit ist nur partiell.[26]


Artikel ist noch in Bearbeitung!


Verweise

  1. Lehrer meint auch Lehrerinnen
  2. Schüler meint auch Schülerinnen
  3. vgl. Bergmann/ Rohrbach, S. 6
  4. vgl. Bergmann/Rohrbach, S.6
  5. vgl. Bergmann/Rohrbach, S.6
  6. Anmerkung: Der Begriff "statisch" muss kritisch betrachtet werden, da Veränderung prinzipiell immer stattfinden
  7. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S. 225
  8. http://www.unigiessen.de/cms/fbz/fb04/insitute/geschichte/didaktik/dokumente/Mat_Medien/geschichtsdidaktische-pruefungsthemen/karten-im-geschichtsunterricht
  9. http://www.unigiessen.de/cms/fbz/fb04/insitute/geschichte/didaktik/dokumente/Mat_Medien/geschichtsdidaktische-pruefungsthemen/karten-im-geschichtsunterricht
  10. http://www.unigiessen.de/cms/fbz/fb04/insitute/geschichte/didaktik/dokumente/Mat_Medien/geschichtsdidaktische-pruefungsthemen/karten-im-geschichtsunterricht
  11. vgl. Rohlfes 1986, S. 344
  12. Sauer 2008
  13. Sauer 2008
  14. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S. 249
  15. Bild:http://www.stadtgeburtstagkarlsruhe.de/fileadmin/data/Stadtgeburtstag/Pressebereich_2011/Historische_Karte_Stadtarchiv.jpg
  16. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S. 225
  17. http://ammermann.de/Karten.pdf
  18. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Treaty_of_Verdun.svg/330px-Treaty_of_Verdun.svg.png
  19. vgl. Pandel/Schneider 2005, S.176
  20. vgl. Pandel/Schneider 2005, S.181
  21. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S.227
  22. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S.228
  23. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S.225
  24. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S.228
  25. vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2007, S.229
  26. vgl.Pandel/Schneider 2005, S. 239