Bearbeiten von „Das Museum

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Im Geschichtsunterricht geht es darum, den Schülerinnen und Schülern Kernkompetenzen historischen Lernens zu vermitteln, die das [[Was ist Geschichtsbewusstsein?|Geschichtsbewusstsein]] bilden und einen „selbstreflexiven und reflektierten Umgang mit Vergangenheit und Geschichte“ ermöglichen. Diese Kompetenzen stehen für sich und können demnach einzeln erworben werden. Sie bilden sich aber nicht innerhalb weniger Unterrichtsstunden, sondern umfassen einen weiten Zeitraum der Aneignung, können sogar ein Leben lang erweitert und verbessert werden. Es handelt sich um die Kompetenzen der historischen Frage, Methode, Sache und Orientierung. <ref> vgl. Kühberger 2009 </ref> Sie dienen dazu, sich eine Orientierung in der Zeit zu verschaffen, sich mit Vergangenheit und Geschichte zu beschäftigen, um als Ergebnis Sach- und Werturteile für Vergangenes, sowie gegenwärtige Umstände und mögliche zukünftige Ereignisse zu erhalten. Anhand einer Verunsicherung in gegenwärtiger Zeit entsteht ein Orientierungs- bzw. Handlungsproblem und das Bedürfnis dieses zu lösen. Eine gezielte Fragestellung soll das Problem „beseitigen“.  
Im Geschichtsunterricht geht es darum, den Schülerinnen und Schülern Kernkompetenzen historischen Lernens zu vermitteln, die das [[Was ist Geschichtsbewusstsein?|Geschichtsbewusstsein]] bilden und einen „selbstreflexiven und reflektierten Umgang mit Vergangenheit und Geschichte“ ermöglichen. Diese Kompetenzen stehen für sich und können demnach einzeln erworben werden. Sie bilden sich aber nicht innerhalb weniger Unterrichtsstunden, sondern umfassen einen weiten Zeitraum der Aneignung, können sogar ein Leben lang erweitert und verbessert werden. Es handelt sich um die Kompetenzen der historischen Frage, Methode, Sache und Orientierung. <ref> vgl. Kühberger 2009 </ref> Sie dienen dazu, sich eine Orientierung in der Zeit zu verschaffen, sich mit Vergangenheit und Geschichte zu beschäftigen, um als Ergebnis Sach- und Werturteile für Vergangenes, sowie gegenwärtige Umstände und mögliche zukünftige Ereignisse zu erhalten. Anhand einer Verunsicherung in gegenwärtiger Zeit entsteht ein Orientierungs- bzw. Handlungsproblem und das Bedürfnis dieses zu lösen. Eine gezielte Fragestellung soll das Problem „beseitigen“.  
Über Deutungen, Urteilsfindungen und –bildungen und der (kritischen) Beschäftigung mit historischen Quellen wird Vergangenheit zu Geschichte rekonstruiert und eine historische [[Narration Grundlagen|Narration]] erstellt, die gleichzeitig überprüft, ob man im Begriff ist historisch zu lernen. Durch diesen Prozess sollte ein Orientierungsgewinn und eine Wissenserweiterung stattgefunden haben. Die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Fragekompetenz|historische Fragekompetenz]] stellt Fragen an die Vergangenheit, um Informationen daraus zu erhalten, [[Grundlagen des Historischen Denkens| Historisches Denken ]] zu vollziehen und Geschichtsbewusstsein zu schärfen. Diese Fragen ergeben sich, wie bereits erwähnt, aus einem Orientierungsbedürfnis, sind aufgrund ihrer Zeitgebundenheit auch perspektivengebunden und können von jedem Fragenden anders gestellt und auch beantwortet werden. Da Vergangenheit einen sehr großen Rahmen umfasst, ist es kaum möglich, an jede Begebenheit Fragen zu stellen.  
Über Deutungen, Urteilsfindungen und –bildungen und der (kritischen) Beschäftigung mit historischen Quellen wird Vergangenheit zu Geschichte rekonstruiert und eine historische Narration erstellt, die gleichzeitig überprüft, ob man im Begriff ist historisch zu lernen. Durch diesen Prozess sollte ein Orientierungsgewinn und eine Wissenserweiterung stattgefunden haben. Die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Fragekompetenz|historische Fragekompetenz]] stellt Fragen an die Vergangenheit, um Informationen daraus zu erhalten, [[Grundlagen des Historischen Denkens| Historisches Denken ]] zu vollziehen und Geschichtsbewusstsein zu schärfen. Diese Fragen ergeben sich, wie bereits erwähnt, aus einem Orientierungsbedürfnis, sind aufgrund ihrer Zeitgebundenheit auch perspektivengebunden und können von jedem Fragenden anders gestellt und auch beantwortet werden. Da Vergangenheit einen sehr großen Rahmen umfasst, ist es kaum möglich, an jede Begebenheit Fragen zu stellen.  


Es ist also unumgänglich, bei der Erkenntnistheorie zu historischem Wissensgewinn nur bestimmte Teile zu betrachten (Partialität), einzelne Aspekte der Quellenbearbeitung auszuwählen (Selektivität) und sich darüber bewusst zu werden, dass die Fragen im Heute gestellt werden und demnach einen anderen Standpunkt einnehmen (Retroperspektivität). Schülerinnen und Schülern sollte es durch diese Kompetenz möglich sein, Fragen selbst zu formulieren, aber auch fremde Fragen zu erkennen. Des Weiteren geht es bei der historischen Methodenkompetenz primär darum, sich durch Rekonstruktion vergangene Ereignisse anhand von (kritischer) Quellenbetrachtung zu erschließen und Vergangenes historisch zu erzählen, sowie sich durch Dekonstruktion kritisch mit fertiger Geschichte zu beschäftigen. Dabei soll historische Erzählung nach Jörn Rüsen auf ihren Geltungsanspruch hin überprüft werden. Ist sie quellentreu? Können die Darstellungsabsichten als transparent mit der wirklichen Vergangenheit gesehen werden? Hat sie das Schema der Erzählung eingehalten? <ref> vgl. Kühberger 2009 </ref>
Es ist also unumgänglich, bei der Erkenntnistheorie zu historischem Wissensgewinn nur bestimmte Teile zu betrachten (Partialität), einzelne Aspekte der Quellenbearbeitung auszuwählen (Selektivität) und sich darüber bewusst zu werden, dass die Fragen im Heute gestellt werden und demnach einen anderen Standpunkt einnehmen (Retroperspektivität). Schülerinnen und Schülern sollte es durch diese Kompetenz möglich sein, Fragen selbst zu formulieren, aber auch fremde Fragen zu erkennen. Des Weiteren geht es bei der historischen Methodenkompetenz primär darum, sich durch Rekonstruktion vergangene Ereignisse anhand von (kritischer) Quellenbetrachtung zu erschließen und Vergangenes historisch zu erzählen, sowie sich durch Dekonstruktion kritisch mit fertiger Geschichte zu beschäftigen. Dabei soll historische Erzählung nach Jörn Rüsen auf ihren Geltungsanspruch hin überprüft werden. Ist sie quellentreu? Können die Darstellungsabsichten als transparent mit der wirklichen Vergangenheit gesehen werden? Hat sie das Schema der Erzählung eingehalten? <ref> vgl. Kühberger 2009 </ref>

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