Bearbeiten von „Das Museum

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Es ist also unumgänglich, bei der Erkenntnistheorie zu historischem Wissensgewinn nur bestimmte Teile zu betrachten (Partialität), einzelne Aspekte der Quellenbearbeitung auszuwählen (Selektivität) und sich darüber bewusst zu werden, dass die Fragen im Heute gestellt werden und demnach einen anderen Standpunkt einnehmen (Retroperspektivität). Schülerinnen und Schülern sollte es durch diese Kompetenz möglich sein, Fragen selbst zu formulieren, aber auch fremde Fragen zu erkennen. Des Weiteren geht es bei der historischen Methodenkompetenz primär darum, sich durch Rekonstruktion vergangene Ereignisse anhand von (kritischer) Quellenbetrachtung zu erschließen und Vergangenes historisch zu erzählen, sowie sich durch Dekonstruktion kritisch mit fertiger Geschichte zu beschäftigen. Dabei soll historische Erzählung nach Jörn Rüsen auf ihren Geltungsanspruch hin überprüft werden. Ist sie quellentreu? Können die Darstellungsabsichten als transparent mit der wirklichen Vergangenheit gesehen werden? Hat sie das Schema der Erzählung eingehalten? <ref> vgl. Kühberger 2009 </ref>
Es ist also unumgänglich, bei der Erkenntnistheorie zu historischem Wissensgewinn nur bestimmte Teile zu betrachten (Partialität), einzelne Aspekte der Quellenbearbeitung auszuwählen (Selektivität) und sich darüber bewusst zu werden, dass die Fragen im Heute gestellt werden und demnach einen anderen Standpunkt einnehmen (Retroperspektivität). Schülerinnen und Schülern sollte es durch diese Kompetenz möglich sein, Fragen selbst zu formulieren, aber auch fremde Fragen zu erkennen. Des Weiteren geht es bei der historischen Methodenkompetenz primär darum, sich durch Rekonstruktion vergangene Ereignisse anhand von (kritischer) Quellenbetrachtung zu erschließen und Vergangenes historisch zu erzählen, sowie sich durch Dekonstruktion kritisch mit fertiger Geschichte zu beschäftigen. Dabei soll historische Erzählung nach Jörn Rüsen auf ihren Geltungsanspruch hin überprüft werden. Ist sie quellentreu? Können die Darstellungsabsichten als transparent mit der wirklichen Vergangenheit gesehen werden? Hat sie das Schema der Erzählung eingehalten? <ref> vgl. Kühberger 2009 </ref>


Die Methodenkompetenz schafft so einen Rahmen, nicht wahllos mit Vergangenheit umzugehen. [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Sachkompetenz|Historische Sachkompetenz]] dient dazu, historisches Denken in seinen Facetten zu fordern und zu fördern. Fachspezifische Begriffe werden nicht einfach nur gelernt, sondern in ihren Inhalten auch verstanden und verinnerlicht. Dadurch wird die Logik der Begrifflichkeiten erkannt und ihre Wichtigkeit als Hilfestellung für den Aufbau eines eigenreflexiven Gesichtsbewusstseins akzeptiert. Historisches Denken wird dabei begrifflich und fachlich strukturiert. Es geht darum, ein „intelligentes“ Wissen zu schaffen, das sich flexibel mit vielen verschiedenen historischen Inhalten befassen kann, ohne den Überblick zu verlieren, Begriffe korrekt in historische Sachverhalte und Zusammenhänge einbauen und neues Wissen nach seiner über-, unter- oder beigeordneten Funktion der Begriffe strukturieren kann (Beispiel: Mittelalter als übergeordneter Begriff für Feudalsystem, Lehnswesen, Zeit der Ritter und Burgen, etc.).
Die Methodenkompetenz schafft so einen Rahmen, nicht wahllos mit Vergangenheit umzugehen. Historische Sachkompetenz dient dazu, historisches Denken in seinen Facetten zu fordern und zu fördern. Fachspezifische Begriffe werden nicht einfach nur gelernt, sondern in ihren Inhalten auch verstanden und verinnerlicht. Dadurch wird die Logik der Begrifflichkeiten erkannt und ihre Wichtigkeit als Hilfestellung für den Aufbau eines eigenreflexiven Gesichtsbewusstseins akzeptiert. Historisches Denken wird dabei begrifflich und fachlich strukturiert. Es geht darum, ein „intelligentes“ Wissen zu schaffen, das sich flexibel mit vielen verschiedenen historischen Inhalten befassen kann, ohne den Überblick zu verlieren, Begriffe korrekt in historische Sachverhalte und Zusammenhänge einbauen und neues Wissen nach seiner über-, unter- oder beigeordneten Funktion der Begriffe strukturieren kann (Beispiel: Mittelalter als übergeordneter Begriff für Feudalsystem, Lehnswesen, Zeit der Ritter und Burgen, etc.).


Wissen soll nicht einfach nur vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu ermutigt, Sinn und Inhalt aufzunehmen und gegebenenfalls eigene Vorurteile oder Fehlvorstellungen zu verbessern und anzupassen. Sie bauen sich zudem eigenständig ein „Arbeitswissen“ auf, das es ihnen ermöglicht, einen historischen Gegenstand so zu bearbeiten, dass sie am Ende auch zu einem Ergebnis kommen. Sie können ihr Wissen steuern und Defizite fast selbständig beseitigen. An diesem Punkt ist es wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer Kenntnis über den Wissensstand ihrer Klasse besitzen und demnach daran anknüpfen können. Das Gelernte soll gefestigt werden, um auch hier zu einem reflektierten und (selbst-) reflexiven Geschichtsbewusstsein zu gelangen. Zu guter Letzt stellt die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Orientierungskompetenz|historische Orientierungskompetenz]] eine Hilfe für die Gegenwart dar, mit der (eigenes) Handeln reflektiert wird. Dies ist auch für ein Leben in Gemeinschaft von großer Bedeutung. Geschichte kann so immer wieder umgeschrieben werden, erhält Sinnerfüllung durch den Wandel der Zeit. Erfahrungen aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart Aufarbeitung finden, sind wegweisend für zukünftige Handlungen. Die eigene Identität kann hierbei erneuert und gestärkt werden.  
Wissen soll nicht einfach nur vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu ermutigt, Sinn und Inhalt aufzunehmen und gegebenenfalls eigene Vorurteile oder Fehlvorstellungen zu verbessern und anzupassen. Sie bauen sich zudem eigenständig ein „Arbeitswissen“ auf, das es ihnen ermöglicht, einen historischen Gegenstand so zu bearbeiten, dass sie am Ende auch zu einem Ergebnis kommen. Sie können ihr Wissen steuern und Defizite fast selbständig beseitigen. An diesem Punkt ist es wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer Kenntnis über den Wissensstand ihrer Klasse besitzen und demnach daran anknüpfen können. Das Gelernte soll gefestigt werden, um auch hier zu einem reflektierten und (selbst-) reflexiven Geschichtsbewusstsein zu gelangen. Zu guter Letzt stellt die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Orientierungskompetenz|historische Orientierungskompetenz]] eine Hilfe für die Gegenwart dar, mit der (eigenes) Handeln reflektiert wird. Dies ist auch für ein Leben in Gemeinschaft von großer Bedeutung. Geschichte kann so immer wieder umgeschrieben werden, erhält Sinnerfüllung durch den Wandel der Zeit. Erfahrungen aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart Aufarbeitung finden, sind wegweisend für zukünftige Handlungen. Die eigene Identität kann hierbei erneuert und gestärkt werden.  

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