Die Flugblattaktion der Geschwister Scholl: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Juli 2012, 10:46 Uhr

Die Flugblattaktion der Geschwister Scholl an der Münchner Universität

Quellenrecherche / eigene Narration zum Thema Widerstand im 3. Reich am Beispiel der Geschwister Scholl

Autoren

Annika Hahnenkratt, Julia Günther, Julia Bulla und Benjamin Träutlein

Klasse und Klassenstufe

Werkreal- und Realschule Klasse 10

Zeitbedarf:

4 – 5 Doppelstunden

Einbindung Lehrplan:

Deutschland unter nationalsozialistischer Diktatur:
Aus der Lehrplaneinheit 3.6 „Deutschland unter nationalsozialistischer Diktatur“ (Bildungsplan 2004: 108) lernen die SchülerInnen darzustellen „wer Verantwortung trug, wer zustimmte, wer verfolgt wurde und welche Menschen und Gruppen sich der totalitären Ideologie widersetzten (Bildungsplan 2004: 108). Dabei lernen sie mit „einfachen und komplexen Quellen (Bildungsplan 2004: 104) zu arbeiten, sie zu interpretieren und sie mit verschiedenen Techniken (zu) präsentieren (vgl. Bildungsplan 2004: 104). Weiterhin heißt es im Erziehungs- und Bildungsauftrag für das Fach Geschichte, dass es Aufgabe des Geschichtsunterrichts sein muss, ein historisches Bewusstsein bei den SchülerInnen zu entwickeln. Außerdem gehört es ebenso zu den Zielen Sachverhalte aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, sowie die Einordnung eines begrenzten Faktenbestandes in einen chronologischen wie auch einen sachlich- systematischen Zusammenhang (vgl.Bildungsplan 2004: 104).

Didaktischer und Methodischer Kommentar:

Der Aufbau der Unterrichtseinheit ist so gestaltet, dass die SuS einen Überblick über die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges erhalten sollen, bevor man ins Detail geht (Stalingrad, Widerstand, D- Day, das Leben an der Front und der Heimatfront). Dabei wird chronologisch vorgegangen, sodass die SuS immer klar im Blick haben, wo und wann man sich gerade befindet. Das Thema 3. Reich nimmt eine wichtige Rolle des Schuljahres ein, da man zur Prävention ein solches Thema besonders intensiv behandeln sollte. Um den SuS zu zeigen, dass nicht alle Menschen damals Mitläufer waren, wird das Thema Widerstand gesondert behandelt und in größerem Detail als bisher. Das Thema ‚Die weiße Rose‘ wurde gewählt, um den SuS die Möglichkeit zu geben, zu überlegen, was jemanden dazu bringen könnte, sein Leben zu riskieren. Damit die SuS sich gut in diese Personen hineinversetzen konnten, wurde die Geschwister Scholl ausgewählt, da diese noch jung waren und so den SuS näher stehen als jemand wie Graf von Stauffenberg. Die SuS setzen sich zuerst mit den Quellen auseinander, um einen Einblick in die Welt der Geschwister Scholl zu erhalten, bevor sie als Gruppe entscheiden, mit welchem Medium sie arbeiten wollen. Als nächstes wird ein Storyboard entworfen, das die einzelnen Bilder zeigt, die gefilmt/geschossen werden, sodass die SuS eine Struktur haben, auf die sie sich zurück beziehen können. Danach geht es an die Darstellung der geplanten Einstellungen. Die Darstellung der Szenerie und eventuelle Änderungen der Kleidung der Figuren/Darsteller nehmen Zeit in Anspruch und werden auch zu Hause angefertigt. Dann werden die Bilder gemacht, zu einer Präsentation zusammengestellt (mit Text) und der Klasse präsentiert.

Zielsetzung und Kompetenzbereiche:

Förderung der historischen Fragekompetenz, Methodenkompetenz, Sachkompetenz und Orientierungskompetenz

Ziele:

  • SuS können verschiedene Quellen bearbeiten und interpretieren.
  • SuS können aus Quellen die für ihre Narration wichtigen Informationen herausarbeiten.
  • SuS können aus verschiedenen Quellen eine narrative Darstellung mit Hilfe von Playmobilfiguren erstellen.
  • SuS erwerben fachliches Wissen über die Widerstandbewegung „Die weiße Rose“ im Nationalsozialismus

Kompetenzen:

  • SuS stärken ihre Team- und Kooperationsfähigkeit durch die Projektarbeit in Gruppen
  • SuS fördern ihr Identitätsbewusstsein durch Gruppenarbeit
  • SuS lernen den Umgang mit neuen Medien, z.B. Computer
  • SuS erweitern ihre kritische Auseinandersetzung mit Quellen


Verlaufsplan:

Zeit Phase Lehrer-Schüler Interaktion Sozialform Medien 15 min Einstieg Provokation. L. stellt eine neue Schulregel vor. Ab sofort müssen die Mädchen Röcke bis zum Knie und die Jungen Hemden tragen. Reaktionen der SuS wird abgewartet. L. weist die SuS im Anschluss auf Meinungsfreiheit und demokratische Prinzipien hin. L. öffnet die Tafel und zeigt verschiedene Bilder von Widerstandsgruppen (Weiße Rose, Stauffenberg,...). Der Fokus wird in den folgenden Stunden auf Hans und Sophie Scholl gelegt. Plenum Tafel Bilder 75 min Erarbeitung I Die SuS finden sich in gleich großen Gruppen zusammen. Jede Gruppe erählt verschiedene Quellen zur Erarbeitung. Gemeinsam erstellen die SuS in ihren Gruppen ein Storyboard. Dieser stellt den Plan für die weitere Arbeit dar. Arbeitsauftrag: Erstellt eure eigene Interpretation des Verlaufs der Flugblattaktion. Gruppenarbeit Quellen Storyboard-Vorlage Erarbeitung II (Die Phase wird in den folgenden Stunden fortgesetzt) Die SuS arbeiten selbstständig und setzen ihren Story- Board –Plan um. Gruppenarbeit Foto Story – Board Kulissen Material wie Playmobil, Lego,... 90min. Ergebnissicherung Die SuS präsentieren ihre Ergebnisse vor der Klasse. Plenum PC Beamer


Kritische Auseinandersetzung:

Kritik:

  • Nicht jede Darstellungsform ist passend
  • Aufgabe des L., SuS diesbezüglich sensibilisieren
  • SuS sollten fähig sein, Inhalte zu reduzieren


Quellen:

Auszüge aus den Geständnis von Sophie Scholl: http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/weisse-rose/61044/verhoerprotokoll-sophie-scholl?p=1 [2.7.12]

Auszüge aus dem Geständnis von Hans Scholl: http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/weisse-rose/61047/verhoerprotokoll-hans-scholl?p=1 [2.7.12]

Inhalt der Flugblätter: http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/weisse-rose/61009/flugblatt-i [2.7.12]

Jens, Inge (Hrsg): Hans Scholl und Sophie Scholl. Briefe und Aufzeichnungen, Frankfurt am Main 1988. Knoop-Graf, Anneliese/Jens, Inge (Hrsg.): Willi Graf. Briefe und Aufzeichnungen, überarbeitete Neuausgabe, Frankfurt am Main 1994.

Vorlage für das Storyboard http://lehrerfortbildung-bw.de/werkstatt/video/unterricht/baum/jobs/story.htm [3.7.12]