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Erklärung des Begriffs Medium

Der Begriff ‚Medium‘ findet seinen Ursprung im Lateinischen ‚medium‘ und bedeutet übersetzt Mitte und Mittelpunkt, aber auch Öffentlichkeit und Gemeinwohl. Etymologisch hat das Medium zwei Bedeutungen: Zum einen steht es als vermittelndes Element zwischen Lerninhalt und Lernendem, zum anderen dient es als Darstellung von Kultur [1]: „Medien sind Dinge, Instrumente, symbolische Ausdruckformen, kurzum kulturelle Darstellungen für alle Menschen, die öffentlich und in gewisser Weise Gemeingut sind.“ [2] Fälschlicherweise wird der Begriff „Quelle“ häufig als Synonym für das Medium verwendet, obwohl das Verhältnis der Begriffe klar geklärt ist, denn das Medium stellt den Oberbegriff der Quelle dar. Das Medium beinhaltet sowohl primäre als auch sekundäre Aussagen über Geschichte. [3] „Quellen sind […] solche Medien, die in der Vergangenheit entstanden sind und uns heute vorliegen. Ihr Kennzeichen ist eine signifikante zeitliche Differenz zwischen ihrer Entstehungszeit und der gegenwärtigen Nutzung. Jede Quelle ist ein Medium historischen Lernens, aber nicht jedes Medium ist darum schon eine Quelle.“ [4] Im Unterricht eingesetzt, dient das Medium dem Lernenden „als Werkzeug der Auffassung“ [5] beziehungsweise „Mittel der Verständigung“ [6] und ist damit unumgänglich, um Lehr- und Lernprozesse den Beteiligten verständlich zu machen. Geschichtlich gesehen waren die Medien schon immer ein wichtiges Element des Bildungsprozesses. Früher waren es vermehrt Bildillustrationen, Tafeln und Bücher, später kamen der Film und der Overheadprojektor hinzu und heute finden Neue Medien wie Power-Point-Präsentationen, das Internet, Lernprogramme und der Beamer ihren Einsatz.

Typologie der Medien

Wird die Fülle der Medien kategorisiert, so fällt auf, dass die Einteilungen in Unterkategorien je nach Fachbereich und Ansicht eines Didaktikers sehr unterschiedlich sind. Orientiert werden die Typologien an Kriterien wie der Wirklichkeitsnähe, den Einsatzmöglichkeiten im Unterricht sowie den Sinnesmodalitäten, mit denen sie wahrgenommen werden. [7]

Medientaxonomie nach Edgar Dale

Eine bekannte Medientaxonomie der Pädagogik entwickelte der Amerikaner Edgar Dale bereits 1954. Dieser verwendet lernrelevante Medieneigenschaften als Ordnungskriterium. In seinem Erfahrungskegel sind die Medien nach der Art der Sinneserfahrung untergliedert. Dabei nennt er drei verschiedene Erfahrungsgruppen (symbolische, ikonische, direkte), mit denen verschiedene Lernformen in Verbindung gebracht werden. „Im gesamten Kegel sowie innerhalb der drei Erfahrungsklassen sind die Medien […] nach dem Grad der Sinnesbeteiligung gestaffelt, so dass z.B. das audiovisuelle Medium Unterrichtsfernsehen aufgrund der größeren Menge an Sinneserfahrungen vor dem rein auditiven Medium Radio eingeordnet ist.“ [8]

  1. Vgl. Witt, Czerwionka 2007, S. 15
  2. Kron 1993, S. 323
  3. Vgl. Pandel, Schneider 2011, S. 7/8
  4. Pandel, Schneider 2011, S. 7/8
  5. Gies 2004, S. 213
  6. Gies 2004, S. 213
  7. Vgl. Gies 2004, S. 228
  8. Witt, Czerwionka 2007, S. 40