Bearbeiten von „Grundlagen Arbeits- und Sozialformen“
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|4. Anwendung || Wiederholung <br/> Übung <br/> Verwertung | |4. Anwendung || Wiederholung <br/> Übung <br/> Verwertung | ||
Die „Artikulation“ und die „Gliederungsform des Unterrichts zum Zwecke der Deutlichkeit“ von Johann Friedrich Herbart (1776-1841) prägten bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts den Schulunterricht (auch im Geschichtsunterricht) in Form jeder Variante des darbietend- frontal ablaufenden Lehr- bzw. Lernverfahrens mit der Reihenfolge: | Die „Artikulation“ und die „Gliederungsform des Unterrichts zum Zwecke der Deutlichkeit“ von Johann Friedrich Herbart (1776-1841) prägten bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts den Schulunterricht (auch im Geschichtsunterricht) in Form jeder Variante des darbietend- frontal ablaufenden Lehr- bzw. Lernverfahrens mit der Reihenfolge: | ||
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Ein im Geschichtsunterricht weit verbreitetes Modell ist jedoch das von Heinrich Roth. Dieses geht sowohl auf offene, als auch auf gelenkte Lehr- und Lernprozesse ein und gilt vor Allem aus lernpsychologischer Sicht als sehr Schlüssig. | Ein im Geschichtsunterricht weit verbreitetes Modell ist jedoch das von Heinrich Roth. Dieses geht sowohl auf offene, als auch auf gelenkte Lehr- und Lernprozesse ein und gilt vor Allem aus lernpsychologischer Sicht als sehr Schlüssig. | ||
Erste Phase | |||
Die erste Phase ist nach Roth die Phase der Motivation. Die SchülerInnen müssen selbst einen Lernwunsch entwickeln, beziehungsweise eine Relevanzerfahrung machen. Es ist wichtig, dass die SchülerInnen von selbst das Gefühl bekommen, es ist wichtig, den betreffenden Stoff zu erlernen. | Die erste Phase ist nach Roth die Phase der Motivation. Die SchülerInnen müssen selbst einen Lernwunsch entwickeln, beziehungsweise eine Relevanzerfahrung machen. Es ist wichtig, dass die SchülerInnen von selbst das Gefühl bekommen, es ist wichtig, den betreffenden Stoff zu erlernen. | ||
Zweite Phase | |||
Die zweite Phase ist die sogenannte Phase der Schwierigkeiten. Die SchülerInnen stehen vor einem Problem, welches es zu lösen gilt. | Die zweite Phase ist die sogenannte Phase der Schwierigkeiten. Die SchülerInnen stehen vor einem Problem, welches es zu lösen gilt. | ||
Dritte Phase | |||
Die dritte Phase ist die Phase der Lösung. Für das bestehende Problem wird ein Lösungsweg ermittelt. | Die dritte Phase ist die Phase der Lösung. Für das bestehende Problem wird ein Lösungsweg ermittelt. | ||
Vierte Phase | |||
Phase Nummer vier ist die Phase des Tuns und Ausführens, also Durchführung des entwickelten Lösungsweges. | Phase Nummer vier ist die Phase des Tuns und Ausführens, also Durchführung des entwickelten Lösungsweges. | ||
Fünfte Phase | |||
Die nächste Phase ist die Phase des Behaltens und Einübens welche beinhaltet, dass durch Übung und Wiederholung eine Festigung des Gelernten eintritt. | Die nächste Phase ist die Phase des Behaltens und Einübens welche beinhaltet, dass durch Übung und Wiederholung eine Festigung des Gelernten eintritt. | ||
Sechste Phase | |||
Die sechste und letzte Phase von Roth ist schließlich die Phase des Bereitstellens, der Übertragung und der Integration. Hat man diese Phase erreicht, steht einem das Gelernte in verschiedenen Situationen zur Verfügung und man ist zu einem Transfer und Vergleichen im Stande. | Die sechste und letzte Phase von Roth ist schließlich die Phase des Bereitstellens, der Übertragung und der Integration. Hat man diese Phase erreicht, steht einem das Gelernte in verschiedenen Situationen zur Verfügung und man ist zu einem Transfer und Vergleichen im Stande. | ||
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Transfer: Gelerntes im Hinblick auf neue Sachverhalte Verarbeiten und Übertragen zu können ist der Sinn und Zweck des Transfers. Inhaltlich kann es sich hierbei um Analogiebildung oder vergleichende Betrachtungen handeln und formal um die Fähigkeit, methodische Fertigkeiten auf verschiedene Aufgabenstellung anwenden und übertragen zu können. (<ref> Vgl. Gies, Horst (2004): Geschichtsunterricht-Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung S. 205-206197 ff. </ref>) | Transfer: Gelerntes im Hinblick auf neue Sachverhalte Verarbeiten und Übertragen zu können ist der Sinn und Zweck des Transfers. Inhaltlich kann es sich hierbei um Analogiebildung oder vergleichende Betrachtungen handeln und formal um die Fähigkeit, methodische Fertigkeiten auf verschiedene Aufgabenstellung anwenden und übertragen zu können. (<ref> Vgl. Gies, Horst (2004): Geschichtsunterricht-Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung S. 205-206197 ff. </ref>) | ||
== Arbeits- und Sozialformen – ihr Beitrag zur Entwicklung des Geschichtsbewusstseins == | == Arbeits- und Sozialformen – ihr Beitrag zur Entwicklung des Geschichtsbewusstseins == |