Bearbeiten von „Grundlagen Arbeits- und Sozialformen

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:Zeugenbefragung  
:Zeugenbefragung  


*[[Spiele im Geschichtsunterricht|Spielerische Formen ]]
*Spielerische Formen  
:Rollenspiel  
:Rollenspiel  
:Simulations- bzw. Planspiel  
:Simulations- bzw. Planspiel  
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Ebenso das richtige Zitieren und Anführen von Belegen aus Quellen-und Sekundärliteratur muss geschult werden. Zum einen sollen die SchülerInnen lernen, das schon bereits gedachte Gedankengut richtig wiederzugeben, jedoch keine Aneinanderreihungen von Zitaten zu praktizieren und zum anderen sollen sie motiviert werden, eigene Formulierungen und Standpunkte in ihre Arbeit mit einfließen zu lassen. Auf diesem Weg wird die Sach- und Urteilskompetenz der SchülerInnen gefördert. Gewarnt wird vor einem Übermaß an Eigenproduktion, der zu einer selbstherrlichen Überschätzung der eigenen Kapazitäten führen kann. Das Ziel dieser eigenständigen Arbeit ist die goldene Mitte zu finden zwischen eigenem und bereits gedachtem Gedankengut.  
Ebenso das richtige Zitieren und Anführen von Belegen aus Quellen-und Sekundärliteratur muss geschult werden. Zum einen sollen die SchülerInnen lernen, das schon bereits gedachte Gedankengut richtig wiederzugeben, jedoch keine Aneinanderreihungen von Zitaten zu praktizieren und zum anderen sollen sie motiviert werden, eigene Formulierungen und Standpunkte in ihre Arbeit mit einfließen zu lassen. Auf diesem Weg wird die Sach- und Urteilskompetenz der SchülerInnen gefördert. Gewarnt wird vor einem Übermaß an Eigenproduktion, der zu einer selbstherrlichen Überschätzung der eigenen Kapazitäten führen kann. Das Ziel dieser eigenständigen Arbeit ist die goldene Mitte zu finden zwischen eigenem und bereits gedachtem Gedankengut.  
Wichtig ist, dass jede Einzelarbeit in die gesamte Arbeit der Klasse eingebettet wird, da die Qualität der Klasse von der Arbeit des Einzelnen abhängt. Ebenso erfährt jeder Lernende die notwendige Rückmeldung über seine geleistete Arbeit und kann so Richtigkeit, Unklarheiten und Missverständnisse erkennen. Wesentlich ist, dass im Klassenverband die Arbeit der SchülerInnen geschätzt und gewürdigt wird (<ref> vgl. Rohlfes 1997, S.232 </ref>).  
Wichtig ist, dass jede Einzelarbeit in die gesamte Arbeit der Klasse eingebettet wird, da die Qualität der Klasse von der Arbeit des Einzelnen abhängt. Ebenso erfährt jeder Lernende die notwendige Rückmeldung über seine geleistete Arbeit und kann so Richtigkeit, Unklarheiten und Missverständnisse erkennen. Wesentlich ist, dass im Klassenverband die Arbeit der SchülerInnen geschätzt und gewürdigt wird (<ref> vgl. Rohlfes 1997, S.232 </ref>).  
Festzuhalten ist, dass Einzelarbeit eine Form des Selbstunterrichtes ist. Sie lässt die soziale Kompetenz außer Acht und ist stark vom Lehrer gesteuert. So beeinflusst den Lernenden die von der Lehrperson zu erwartende, schwere oder einfache Klausur. Der Lernumfang des Arbeitseinsatzes hängt sozusagen vom Lehrerurteil ab. Somit gleicht der Einzelunterricht dem Frontalunterricht. Ein Unterschied liegt jedoch im Lernort. Der Einzelunterricht findet überwiegend außerhalb des Klassenzimmers ohne Lehrkraft statt. Es werden Medien gebraucht, die die Aufgaben des Lehrers ersetzen wie beispielsweise [[Das Schulbuch|Schulbücher]]. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einzelarbeit eine Ergänzung des Frontalunterrichtes ist (<ref> vgl. Bergmann et al. 1997, S.393 </ref>).
Festzuhalten ist, dass Einzelarbeit eine Form des Selbstunterrichtes ist. Sie lässt die soziale Kompetenz außer Acht und ist stark vom Lehrer gesteuert. So beeinflusst den Lernenden die von der Lehrperson zu erwartende, schwere oder einfache Klausur. Der Lernumfang des Arbeitseinsatzes hängt sozusagen vom Lehrerurteil ab. Somit gleicht der Einzelunterricht dem Frontalunterricht. Ein Unterschied liegt jedoch im Lernort. Der Einzelunterricht findet überwiegend außerhalb des Klassenzimmers ohne Lehrkraft statt. Es werden Medien gebraucht, die die Aufgaben des Lehrers ersetzen wie beispielsweise Schulbücher. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einzelarbeit eine Ergänzung des Frontalunterrichtes ist (<ref> vgl. Bergmann et al. 1997, S.393 </ref>).  
 
 


== Aufgabenorientierter Geschichtsunterricht ==
== Aufgabenorientierter Geschichtsunterricht ==
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== Kommunikativer Geschichtsunterricht ==
== Kommunikativer Geschichtsunterricht ==


===Partnerarbeit ===
=== 4.1 Partnerarbeit ===
Die Partnerarbeit ist eine Sozialform, bei der zwei Lernende für eine kurze Zeit zusammen an einer Aufgabe arbeiten. Diese Aufgabe ist meist vom Lehrer gegeben und findet im Rahmen des Klassenunterrichts statt.  
Die Partnerarbeit ist eine Sozialform, bei der zwei Lernende für eine kurze Zeit zusammen an einer Aufgabe arbeiten. Diese Aufgabe ist meist vom Lehrer gegeben und findet im Rahmen des Klassenunterrichts statt.  
Hier werden die Kommunikation zwischen den SchülernInnen und das Vertreten eigener Interessen und Vorlieben gefördert. Partnerarbeit braucht keine intensive interne Unterrichtsvorbereitung und kann deshalb schnell eingesetzt werden.  
Hier werden die Kommunikation zwischen den SchülernInnen und das Vertreten eigener Interessen und Vorlieben gefördert. Partnerarbeit braucht keine intensive interne Unterrichtsvorbereitung und kann deshalb schnell eingesetzt werden.  
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Moderner Geschichtsunterricht soll den SchülerInnen keine Deutungen vorgeben. Sie sollen ihre Identität frei entwickeln können und Geschichte selbstständig und problemorientiert lernen.  Jeder SchülerIn erarbeitet sich seine eigene Meinung, die im Gespräch mit dem Partner und Lehrer eventuell akzeptziert, korrigiert oder gar ganz verworfen wird. Bei der Partnerarbeit geht es darum, dass die SchülerInnen nicht nur vorgegebene historische Fakten lernen, sondern sich mit dem Thema auseinandersetzen und begründete Vorstellungen über menschliche Vergangenheiten entwickeln (<ref> vgl. Mayer et al. 2011, S.490 – 491 </ref>).
Moderner Geschichtsunterricht soll den SchülerInnen keine Deutungen vorgeben. Sie sollen ihre Identität frei entwickeln können und Geschichte selbstständig und problemorientiert lernen.  Jeder SchülerIn erarbeitet sich seine eigene Meinung, die im Gespräch mit dem Partner und Lehrer eventuell akzeptziert, korrigiert oder gar ganz verworfen wird. Bei der Partnerarbeit geht es darum, dass die SchülerInnen nicht nur vorgegebene historische Fakten lernen, sondern sich mit dem Thema auseinandersetzen und begründete Vorstellungen über menschliche Vergangenheiten entwickeln (<ref> vgl. Mayer et al. 2011, S.490 – 491 </ref>).
Aber auch bei der Ergebnissicherung ist die Partnerarbeit eine passende Sozialform: Wiederholen, Einprägen, Festigen. Hier können die SchülerInnen sich gegenseitig Fragen stellen, die Antworten korrigieren oder bewerten. Besonders in diesen Dialogsituationen fühlen sich viele SchülerInnen besonders gefordert und der Ehrgeiz wird geweckt (<ref> vgl. Rohlfes 1986, S.233 </ref>).
Aber auch bei der Ergebnissicherung ist die Partnerarbeit eine passende Sozialform: Wiederholen, Einprägen, Festigen. Hier können die SchülerInnen sich gegenseitig Fragen stellen, die Antworten korrigieren oder bewerten. Besonders in diesen Dialogsituationen fühlen sich viele SchülerInnen besonders gefordert und der Ehrgeiz wird geweckt (<ref> vgl. Rohlfes 1986, S.233 </ref>).
Für den problemorientierten Geschichtsunterricht bieten sich diese Arbeitsformen für die Partnerarbeit besonders an <ref> vgl. Mayer et al. 2011, S.491</ref>:
Für den problemorientierten Geschichtsunterricht bieten sich diese Arbeitsformen für die Partnerarbeit besonders an:
 
- Der Diskurs (historisches Problemgespräch)
*Der Diskurs (historisches Problemgespräch)
- Die Kartenarbeit (räumliches Einordnung geschichtlichen Geschehens in eine Atlaskarte)
*Die [[Arbeit mit Karten|Kartenarbeit]] (räumliches Einordnung geschichtlichen Geschehens in eine Atlaskarte)
- Die Schulbucharbeit (Auswertung von Texten, [[Das Bild|Bild]]ern, Grafiken)
*Die [[Das Schulbuch|Schulbucharbeit]] (Auswertung von Texten, [[Das Bild|Bild]]ern, Grafiken)
- Die Quellenarbeit (Interpretation von Quellen)
*Die [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)| Quellenarbeit]] (Interpretation von Quellen)
- Die Exkursion (Besichtigung von Museen, Gedenkstätten etc. und deren Erschließung)
*Die Exkursion (Besichtigung von Museen, Gedenkstätten etc. und deren Erschließung)
- Das Referat (Vortrag über historische Ereignisse)
*Das Referat (Vortrag über historische Ereignisse)
- Das Spiel (Wiederholung, Einprägung durch Spiele)
*Das Spiel (Wiederholung, Einprägung durch Spiele)
(<ref> vgl. Mayer et al. 2011, S.491</ref>)


=== Gruppenarbeit ===
=== Gruppenarbeit ===
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Ein weiteres Lern- und Lehrkonzept ist der erkundende Geschichtsunterricht.
Ein weiteres Lern- und Lehrkonzept ist der erkundende Geschichtsunterricht.
Museen, Gedenkstätten, [[Arbeit im Archiv|Archive]] – all das sind Lernorte außerhalb der Schule, an denen erkundender Geschichtsunterricht stattfindet. Denn dieser bedeutet, den Lernort Schule zu verlassen und Geschichte aus materiellen Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart zu erfahren. Die SchülerInnen arbeiten mit originalen Quellen und sind hautnah mit der Geschichte verbunden (<ref> vgl. Günther – Arndt (Hrsg.) 2012, S.119 </ref>).
Museen, Gedenkstätten, Archive – all das sind Lernorte außerhalb der Schule, an denen erkundender Geschichtsunterricht stattfindet. Denn dieser bedeutet, den Lernort Schule zu verlassen und Geschichte aus materiellen Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart zu erfahren. Die SchülerInnen arbeiten mit originalen Quellen und sind hautnah mit der Geschichte verbunden (<ref> vgl. Günther – Arndt (Hrsg.) 2012, S.119 </ref>).


=== Exkursion ===
=== Exkursion ===
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Der Lernort ist nicht länger die Schule, sondern das Archiv, das die notwendigen Materialien birgt.  So fördert Archivarbeit den kompetenten Umgang mit historischen Aussagen und Tatbeständen und erprobt viele Methoden des Geschichtsunterrichtes (<ref> vgl. Günther – Arndt (Hrsg.) 2012, S.128 – 133 </ref>).
Der Lernort ist nicht länger die Schule, sondern das Archiv, das die notwendigen Materialien birgt.  So fördert Archivarbeit den kompetenten Umgang mit historischen Aussagen und Tatbeständen und erprobt viele Methoden des Geschichtsunterrichtes (<ref> vgl. Günther – Arndt (Hrsg.) 2012, S.128 – 133 </ref>).


== Lehr- und Lernformen ==
== Lehr- und Lernformen ==

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