Bearbeiten von „Grundlagen Inszenierung

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Bei einem Rollenspiel schlüpfen die Schülerinnen und Schüler, wie der Name schon sagt, in Rollen anderer Personen. Die Aufgabe besteht darin, eine vorgegebene Situation spielerisch zu gestalten. Die Lehrkraft muss anhand des zu behandelnden Themas entscheiden, ob das Rollenspiel angeleitet oder spontan durchgeführt werden soll. Zu beachten ist, dass kaum eine Situation spontan dargestellt werden kann, die den Schülerinnen und Schülern nicht aus ihrem Leben bekannt ist. Dem angeleiteten Rollenspiel liegt zu Grunde, dass die Schüler einen Eindruck von dem zu spielenden Charakter bekommen sowie die Möglichkeit sich intensiv vorzubereiten. In der Literatur gibt es keine genauen Angaben, in welcher Phase der Unterrichtsplanung das Rollenspiel eingesetzt werden soll. Jedoch ist es wichtig, dass das Rollenspiel immer in drei Phasen unterteilt wird und für jede Phase  nahezu die gleichen Zeit vorgesehen ist. Gemeint sind hiermit die eigenständige Vorbereitung der Schüler, sowie die eigentliche Darstellung und die Auswertung des Spiels. Die eigenständige Vorbereitung misst sich am Alter der Schüler und soll darauf abzielen dass die Schülerinnen und Schüler sich in ihrer Gruppe selbst organisieren, d.h. von der Rollenverteilung bis zur Regieanweisung. Die Schüler brauchen immer die Chance sich in die Rollen und Szenen einfühlen zu können; sie müssen anhand einer Rollenbiographie oder sonstiger Materialien die Möglichkeit haben ein Konzept für die innere Haltung ihrer Rolle zu erstellen. <ref> Vgl. Scheller 2010, S. 118 </ref> Vorstellbare Einsätze im Bereich Geschichte sind zum Beispiel dargestellte Situationen, die als Ausgangspunkt für die kommende Unterrichtseinheit dienen oder eine solche abschließen. Vorteile des Rollenspiels sind die auffallende  Nachhaltigkeit des Lernens, aber auch fächerübergreifende Ziele wie die Fähigkeit zur Konfliktbekämpfung, schüchternen Schülern eine Bühne zu bieten, ein Perspektivenwechsel vorzunehmen und die Entwicklung der eigenen Kreativität zu fördern. Worauf die Lehrkraft zu achten hat, ist dass in der spielerischen Situation immer ein fachlicher Kontext erkennbar sein sollte, kein Schüler zu einer Rolle gezwungen werden kann und ein gescheitertes Rollenspiel nicht mit einem gescheiterten Unterricht gleichzusetzen ist. Darüber hinaus haben das angeleitete, sowie das spontane Rollenspiel das gemeinsame Ziel der Förderung der sozialen Handlungskompetenzen. <ref> Vgl. Mattes 2011, S. 162 </ref>  
Bei einem Rollenspiel schlüpfen die Schülerinnen und Schüler, wie der Name schon sagt, in Rollen anderer Personen. Die Aufgabe besteht darin, eine vorgegebene Situation spielerisch zu gestalten. Die Lehrkraft muss anhand des zu behandelnden Themas entscheiden, ob das Rollenspiel angeleitet oder spontan durchgeführt werden soll. Zu beachten ist, dass kaum eine Situation spontan dargestellt werden kann, die den Schülerinnen und Schülern nicht aus ihrem Leben bekannt ist. Dem angeleiteten Rollenspiel liegt zu Grunde, dass die Schüler einen Eindruck von dem zu spielenden Charakter bekommen sowie die Möglichkeit sich intensiv vorzubereiten. In der Literatur gibt es keine genauen Angaben, in welcher Phase der Unterrichtsplanung das Rollenspiel eingesetzt werden soll. Jedoch ist es wichtig, dass das Rollenspiel immer in drei Phasen unterteilt wird und für jede Phase  nahezu die gleichen Zeit vorgesehen ist. Gemeint sind hiermit die eigenständige Vorbereitung der Schüler, sowie die eigentliche Darstellung und die Auswertung des Spiels. Die eigenständige Vorbereitung misst sich am Alter der Schüler und soll darauf abzielen dass die Schülerinnen und Schüler sich in ihrer Gruppe selbst organisieren, d.h. von der Rollenverteilung bis zur Regieanweisung. Die Schüler brauchen immer die Chance sich in die Rollen und Szenen einfühlen zu können; sie müssen anhand einer Rollenbiographie oder sonstiger Materialien die Möglichkeit haben ein Konzept für die innere Haltung ihrer Rolle zu erstellen. <ref> Vgl. Scheller 2010, S. 118 </ref> Vorstellbare Einsätze im Bereich Geschichte sind zum Beispiel dargestellte Situationen, die als Ausgangspunkt für die kommende Unterrichtseinheit dienen oder eine solche abschließen. Vorteile des Rollenspiels sind die auffallende  Nachhaltigkeit des Lernens, aber auch fächerübergreifende Ziele wie die Fähigkeit zur Konfliktbekämpfung, schüchternen Schülern eine Bühne zu bieten, ein Perspektivenwechsel vorzunehmen und die Entwicklung der eigenen Kreativität zu fördern. Worauf die Lehrkraft zu achten hat, ist dass in der spielerischen Situation immer ein fachlicher Kontext erkennbar sein sollte, kein Schüler zu einer Rolle gezwungen werden kann und ein gescheitertes Rollenspiel nicht mit einem gescheiterten Unterricht gleichzusetzen ist. Darüber hinaus haben das angeleitete, sowie das spontane Rollenspiel das gemeinsame Ziel der Förderung der sozialen Handlungskompetenzen. <ref> Vgl. Mattes 2011, S. 162 </ref>  
Standbilder: Standbilder eignen sich beispielsweise besonders gut zur Darstellung von wichtigen Textpassagen oder ausschlaggebenden Situationen. Außerdem können damit Beziehungen und Konfliktsituation aufgearbeitet und neu modifiziert werden.  Die Schülerinnen und Schüler haben dabei die Möglichkeit, Konzentration und Ausdauer unter Beweis zu stellen, denn während des Standbilds sind keine Bewegungen mehr möglich und die Situation wird sozusagen eingefroren, bis die restliche Klasse als Beobachter den Zugang zu einer vertiefenden Analyse gefunden hat. <ref> Vgl. Grieser-Kindel/Henseler/Möller 2006, S. 73 </ref> Die Schülerinnen und Schüler haben wie beim Rollenspiel durch die Visualisierung die Chance, Empathie für ihre oder andere Rollen zu entwickeln und werden damit schon fast zu einem Perspektivenwechsel gezwungen. Das Standbild fällt unter die Kategorie des szenischen Interpretierens und kann wie das Rollenspiel in drei Phase unterteilt werden. Schülerinnen und Schüler können auch hier zu nichts gezwungen werden und daher ist diese Methode von der Bereitschaft der Klasse abhängig. Klassen, die noch weniger in Beobachtungsaufgaben geübt sind, finden einen viel leichteren Zugang zur ihrer Aufgabe, wenn man ihnen zum Beispiel genaue Aufträge erteilt. Variationen wären, die Darsteller sich selbst positionieren zu lassen, eine Textpassage als Hausaufgabe aufzugeben und in der Folgestunde mehrere Gruppen präsentieren zu lassen, eine Darstellergruppe von der Lehrkraft anzuweisen oder auch alle Schüler mit einzubeziehen, indem sie die Darsteller anweisen. Standbilder eignen sich darüber hinaus sehr gut dazu, verschiedene Sichtweisen darzustellen und dramatische Wendepunkte heraus zu arbeiten.
Standbilder: Standbilder eignen sich beispielsweise besonders gut zur Darstellung von wichtigen Textpassagen oder ausschlaggebenden Situationen. Außerdem können damit Beziehungen und Konfliktsituation aufgearbeitet und neu modifiziert werden.  Die Schülerinnen und Schüler haben dabei die Möglichkeit, Konzentration und Ausdauer unter Beweis zu stellen, denn während des Standbilds sind keine Bewegungen mehr möglich und die Situation wird sozusagen eingefroren, bis die restliche Klasse als Beobachter den Zugang zu einer vertiefenden Analyse gefunden hat. <ref> Vgl. Grieser-Kindel/Henseler/Möller 2006, S. 73 </ref> Die Schülerinnen und Schüler haben wie beim Rollenspiel durch die Visualisierung die Chance, Empathie für ihre oder andere Rollen zu entwickeln und werden damit schon fast zu einem Perspektivenwechsel gezwungen. Das Standbild fällt unter die Kategorie des szenischen Interpretierens und kann wie das Rollenspiel in drei Phase unterteilt werden. Schülerinnen und Schüler können auch hier zu nichts gezwungen werden und daher ist diese Methode von der Bereitschaft der Klasse abhängig. Klassen, die noch weniger in Beobachtungsaufgaben geübt sind, finden einen viel leichteren Zugang zur ihrer Aufgabe, wenn man ihnen zum Beispiel genaue Aufträge erteilt. Variationen wären, die Darsteller sich selbst positionieren zu lassen, eine Textpassage als Hausaufgabe aufzugeben und in der Folgestunde mehrere Gruppen präsentieren zu lassen, eine Darstellergruppe von der Lehrkraft anzuweisen oder auch alle Schüler mit einzubeziehen, indem sie die Darsteller anweisen. Standbilder eignen sich darüber hinaus sehr gut dazu, verschiedene Sichtweisen darzustellen und dramatische Wendepunkte heraus zu arbeiten.
Blindenreise: Hierzu muss die Klasse in Paare unterteilt werden, die wiederum in einen blinden Schüler und einen sehenden Schüler aufgeteilt sind. Die Aufgabe des sehenden Schülers ist es, den Blinden durch den Raum zu führen und ihm von den Eindrücken zu berichten, sodass dieser in eine ganz andere Welt oder Zeit versetzt wird. <ref> Vgl. Kempe/Winkelmann 1998, S. 49 </ref> Die Sehenden müssen zuvor entweder von der Lehrkraft instruiert werden, von welchen Dingen sie berichten sollen oder die Lehrkraft richtet den Raum passend ein, um auch den führenden Schülern eine andere Welt zu eröffnen. Diese Inszenierungstechnik kann ein gelungener [[Einstieg|Einstieg]] in eine neue Unterrichtsreihe sein.
Blindenreise: Hierzu muss die Klasse in Paare unterteilt werden, die wiederum in einen blinden Schüler und einen sehenden Schüler aufgeteilt sind. Die Aufgabe des sehenden Schülers ist es, den Blinden durch den Raum zu führen und ihm von den Eindrücken zu berichten, sodass dieser in eine ganz andere Welt oder Zeit versetzt wird. <ref> Vgl. Kempe/Winkelmann 1998, S. 49 </ref> Die Sehenden müssen zuvor entweder von der Lehrkraft instruiert werden, von welchen Dingen sie berichten sollen oder die Lehrkraft richtet den Raum passend ein, um auch den führenden Schülern eine andere Welt zu eröffnen. Diese Inszenierungstechnik kann ein gelungener Einstieg in eine neue Unterrichtsreihe sein.


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