Bearbeiten von „Grundlagen der Multiperspektivität

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Es wäre naiv zu erwarten, dass die SuS von Anfang an in der Lage sind, sich historische Sachverhalte durch multiperspektivische Quellen zu erarbeiten, denn damit haben sogar viele Erwachsene noch Probleme. Vor allem die Perspektivübernahme ist für jüngere SuS noch sehr schwer, diese gelingt erst im mittleren Jugendalter vollständig. (<ref>Salewski 2009, 143</ref>) Man muss die SuS behutsam zur Multiperspektivität hinführen, da nur so die richtige Handlungs- und Erarbeitungsweise gelernt werden kann. Dabei muss jedoch stets die Heterogenität des Kompetenzlevels innerhalb der Klasse beachtet werden, was die Verwirklichung vom multiperspektivischen Geschichtsunterricht wesentlich erschwert.
Es wäre naiv zu erwarten, dass die SuS von Anfang an in der Lage sind, sich historische Sachverhalte durch multiperspektivische Quellen zu erarbeiten, denn damit haben sogar viele Erwachsene noch Probleme. Vor allem die Perspektivübernahme ist für jüngere SuS noch sehr schwer, diese gelingt erst im mittleren Jugendalter vollständig. (<ref>Salewski 2009, 143</ref>) Man muss die SuS behutsam zur Multiperspektivität hinführen, da nur so die richtige Handlungs- und Erarbeitungsweise gelernt werden kann. Dabei muss jedoch stets die Heterogenität des Kompetenzlevels innerhalb der Klasse beachtet werden, was die Verwirklichung vom multiperspektivischen Geschichtsunterricht wesentlich erschwert.


Zunächst ist bei den SuS das Bewusstsein für Perspektivität zu schaffen. Dabei ist es am vorteilhaftesten, wenn man den SuS eine stark monoperspektivische und dabei bestenfalls noch irritierende Quelle präsentiert, um an ihr die Position bzw. die Perspektive des Verfassers herausarbeiten zu können. Perspektivische Quellen sind meist schriftlich und [[Das Bild|bild]]lich. Wichtig ist hierbei, dass die jeweilige individuelle Sichtweise auf das Geschehen deutlich wird (<ref>Salewski 2009, 143</ref>). Als Hilfe sollte die Lehrperson dann Fragen, wie: "Ist der Verfasser ein oder kein Mitglied der Gruppe?“, „Welche Sichtweise hat er auf diese Gruppe?", etc. stellen. Nachdem die Position des Verfassers erarbeitet wurde, können entweder die Lehrperson oder die SuS eine Quelle mit Gegenposition zur Ursprünglichen verfassen, dies könnte beispielweise ein fiktiver Brief, ein Tagebucheintrag oder ein Zeitungskommentar sein (<ref>Mayer/Pandel/Schneider 2007, 71</ref>). Eine weitere Möglichkeit ein Bewusstsein für Perspektivität zu schaffen, ist der [[Einstieg|Einstieg]] mit geschichtsdidaktisch reflektieren Fragen. Diese sollten klar darauf hinweisen, dass es verschiedene Deutungen zu dem Thema gibt und so bei den SuS Interesse wecken. Auf diese Weise kann den SuS selbst bewusst werden, dass Geschichte konstruiert ist und diese Konstruktion von den jeweiligen Deutungen der Quellen abhängig ist. Mögliche Fragestellungen wären beispielweise: Sklaven-Menschen oder Werkzeuge? Alexander- der Große?, Menschenrechte oder Männerrechte? (<ref>Bergmann 2000b, 71f.</ref>). Wenn das Bewusstsein für Perspektivität geschaffen wurde, kann man zum nächsten Schritt übergehen.
Zunächst ist bei den SuS das Bewusstsein für Perspektivität zu schaffen. Dabei ist es am vorteilhaftesten, wenn man den SuS eine stark monoperspektivische und dabei bestenfalls noch irritierende Quelle präsentiert, um an ihr die Position bzw. die Perspektive des Verfassers herausarbeiten zu können. Perspektivische Quellen sind meist schriftlich und [[Das Bild|bild]]lich. Wichtig ist hierbei, dass die jeweilige individuelle Sichtweise auf das Geschehen deutlich wird (<ref>Salewski 2009, 143</ref>). Als Hilfe sollte die Lehrperson dann Fragen, wie: "Ist der Verfasser ein oder kein Mitglied der Gruppe?“, „Welche Sichtweise hat er auf diese Gruppe?", etc. stellen. Nachdem die Position des Verfassers erarbeitet wurde, können entweder die Lehrperson oder die SuS eine Quelle mit Gegenposition zur Ursprünglichen verfassen, dies könnte beispielweise ein fiktiver Brief, ein Tagebucheintrag oder ein Zeitungskommentar sein (<ref>Mayer/Pandel/Schneider 2007, 71</ref>). Eine weitere Möglichkeit ein Bewusstsein für Perspektivität zu schaffen, ist der Einstieg mit geschichtsdidaktisch reflektieren Fragen. Diese sollten klar darauf hinweisen, dass es verschiedene Deutungen zu dem Thema gibt und so bei den SuS Interesse wecken. Auf diese Weise kann den SuS selbst bewusst werden, dass Geschichte konstruiert ist und diese Konstruktion von den jeweiligen Deutungen der Quellen abhängig ist. Mögliche Fragestellungen wären beispielweise: Sklaven-Menschen oder Werkzeuge? Alexander- der Große?, Menschenrechte oder Männerrechte? (<ref>Bergmann 2000b, 71f.</ref>). Wenn das Bewusstsein für Perspektivität geschaffen wurde, kann man zum nächsten Schritt übergehen.


In der zweiten Phase präsentiert man den SuS zwei verschiedene, perspektivisch-gegensätzliche Quellen (z.B. Bauer-Adelige, Opfer-Täter, etc.) zu dem gleichen historischen Sachverhalt. . Ein umfangreiches Basiswissen der SuS ist hierbei nicht von Nöten. Bei der Auseinandersetzung mit sich widersprechenden Quellen kann es zu Verwirrung der SuS kommen. Indem sie sich selbst mit der Lösung ihrer Fragen beschäftigen, kann jeder auf seine individuellen Fragestellungen optimale Antworten finden (<ref>Mayer/Pandel/Schneider 2007,71</ref>). Die SuS sollen dann anhand der Quellen deren Gegensätze und Gemeinsamkeiten erarbeiten. So erlernen die SuS den richtigen Umgang mit historischen Quellen.
In der zweiten Phase präsentiert man den SuS zwei verschiedene, perspektivisch-gegensätzliche Quellen (z.B. Bauer-Adelige, Opfer-Täter, etc.) zu dem gleichen historischen Sachverhalt. . Ein umfangreiches Basiswissen der SuS ist hierbei nicht von Nöten. Bei der Auseinandersetzung mit sich widersprechenden Quellen kann es zu Verwirrung der SuS kommen. Indem sie sich selbst mit der Lösung ihrer Fragen beschäftigen, kann jeder auf seine individuellen Fragestellungen optimale Antworten finden (<ref>Mayer/Pandel/Schneider 2007,71</ref>). Die SuS sollen dann anhand der Quellen deren Gegensätze und Gemeinsamkeiten erarbeiten. So erlernen die SuS den richtigen Umgang mit historischen Quellen.

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