Bearbeiten von „Grundlagen handlungsorientierter GU-Unterricht

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Gudjons unterscheidet folgende, eminent wichtige Funktionen von Frontalphasen in einem handlungsorientierten Unterricht: <ref> vgl. Gudjons 2008, S.145 </ref>
Gudjons unterscheidet folgende, eminent wichtige Funktionen von Frontalphasen in einem handlungsorientierten Unterricht: <ref> vgl. Gudjons 2008, S.145 </ref>


<br> 1) '''Informieren und Darbieten'''
<br> 1) Informieren und Darbieten
<br> 2) '''Stofferarbeitung, die das Lernen vernetzt'''
<br> 2) Stofferarbeitung, die das Lernen vernetzt
<br> 3) '''Vermittlung von Arbeits- und Lernmethoden'''
<br> 3) Vermittlung von Arbeits- und Lernmethoden
<br> 4) '''Einüben von Modellen, wie man Probleme löst'''
<br> 4) Einüben von Modellen, wie man Probleme löst
<br> 5) '''Sichern von Ergebnissen, im Üben und Wiederholen'''
<br> 5) Sichern von Ergebnissen, im Üben und Wiederholen
<br> 6) '''Gemeinsame Planung, Koordinierung und Auswertung des Unterrichts'''
<br> 6) Gemeinsame Planung, Koordinierung und Auswertung des Unterrichts
<br> 7) '''Förderung der Klassengemeinschaft als zentrale Bedingung für gelingende individuelle Lernprozesse'''
<br> 7) Förderung der Klassengemeinschaft als zentrale Bedingung für gelingende individuelle Lernprozesse  


<br>Entscheidend ist also ein gut organisiertes Zusammenspiel von Theorie- Praxis, von Frontal- und selbstgesteuert-handlungsorientierten Phasen, von Informationsvermittlung und Selbsterarbeitung etc..
Entscheidend ist also ein gut organisiertes Zusammenspiel von Theorie- Praxis, von Frontal- und selbstgesteuert-handlungsorientierten Phasen, von Informationsvermittlung und Selbsterarbeitung etc..
Diese Verbindung von Instruktion und Konstruktion werden von  Reinmann-Rothmeier und Mandel als „Wissensbasierter Konstruktivismus“ bezeichnet. „Lernen“ bedeutet in diesem Zusammenhang nichts Anderes als die „persönliche Konstruktion von Bedeutungen, die allerdings nur dann gelingt, wenn eine ausreichende Wissensbasis zur Verfügung steht. Zu deren Erwerb kann jedoch auf instruktionale Anleitung und Unterstützung nicht verzichtet werden.“ <ref> vgl. Reinmann-Rothmeier/Mandl 2001, 626 </ref>
Diese Verbindung von Instruktion und Konstruktion werden von  Reinmann-Rothmeier und Mandel als „Wissensbasierter Konstruktivismus“ bezeichnet. „Lernen“ bedeutet in diesem Zusammenhang nichts Anderes als die „persönliche Konstruktion von Bedeutungen, die allerdings nur dann gelingt, wenn eine ausreichende Wissensbasis zur Verfügung steht. Zu deren Erwerb kann jedoch auf instruktionale Anleitung und Unterstützung nicht verzichtet werden.“ <ref> vgl. Reinmann-Rothmeier/Mandl 2001, 626 </ref>


Hierbei unterscheiden sie zwischen drei didaktischen Grundorientierungen: <ref> vgl. Gudjons 2008, S.147 f. </ref>
Hierbei unterscheiden sie zwischen drei didaktischen Grundorientierungen: <ref> vgl. Gudjons 2008, S.147 f. </ref>


<br>1) '''Systemvermittelnde Lernumgebungen''' : Direkte Informationsvermittlung per Instruktion von außen.
<br>1) Systemvermittelnde Lernumgebungen : Direkte Informationsvermittlung per Instruktion von außen.
<br>2) '''Adaptive Lernumgebungen''': Elemente eigentätigen Lernens werden eingebaut; Instruktionen der Lehrkräfte sind unterstützend, dosiert, aber auch lenkend.
<br>3)''' Problemorientierte Lernumgebung''': Sehr offenes Modell, Lernende sind aktiv und erarbeiten sich selbständig Wissen; weitgehender Verzicht der Lehrenden auf Instruktionen.


<br>Die Schaffung eines solchen Ausgleichs ist die Grundlage für das Gelingen eines handlungsorientierten Unterrichts. Ein rein instruktiver, ausschließlich aus Frontalphasen bestehender Unterricht führt oftmals zu Langeweile und mangelndem Ehrgeiz der Schüler und geht nicht ausreichend auf individuelle Schwächen ein; ein gänzlich selbstgesteuerter, praxisorientierter Unterricht kann sich dagegen schnell zu einem Spiel- und Spaßunterricht entwickeln, der nicht ausreichend Wissen vermittelt und somit den Ansprüchen nicht genügt.
<br>2) Adaptive Lernumgebungen: Elemente eigentätigen Lernens werden eingebaut; Instruktionen der Lehrkräfte sind unterstützend, dosiert, aber auch lenkend.
 
<br>3) Problemorientierte Lernumgebung: Sehr offenes Modell, Lernende sind aktiv und erarbeiten sich selbständig Wissen; weitgehender Verzicht der Lehrenden auf Instruktionen.
 
Die Schaffung eines solchen Ausgleichs ist die Grundlage für das Gelingen eines handlungsorientierten Unterrichts. Ein rein instruktiver, ausschließlich aus Frontalphasen bestehender Unterricht führt oftmals zu Langeweile und mangelndem Ehrgeiz der Schüler und geht nicht ausreichend auf individuelle Schwächen ein; ein gänzlich selbstgesteuerter, praxisorientierter Unterricht kann sich dagegen schnell zu einem Spiel- und Spaßunterricht entwickeln, der nicht ausreichend Wissen vermittelt und somit den Ansprüchen nicht genügt.


=== Lehrziele von Lehrern und Handlungsziele von Lernern ===
=== Lehrziele von Lehrern und Handlungsziele von Lernern ===

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