Bearbeiten von „Historische Jugendliteratur“
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Wenn den Kindern und Jugendlichen historische Realität durch fiktive Erzählung nähergebracht werden soll, muss in der Fiktion wissenschaftliche Wirklichkeit gesichert sein. Trotz ausgedachter Personen und Handlungen müssen einzelne Fakten, wie Schauplätze, Lebensbedingungen und soziale Ordnungen historisch korrekt dargestellt werden. Historische Jugendliteratur ist also doppelstrukturiert, indem sie Fiktionalität und Historizität miteinander verbindet. Das Endprodukt ist eine historisch wahrscheinliche Darstellung, die aufzeigt, wie es möglicherweise gewesen sein könnte (<ref< vgl. Ehlers 2006, S. 98 f. </ref>). | Wenn den Kindern und Jugendlichen historische Realität durch fiktive Erzählung nähergebracht werden soll, muss in der Fiktion wissenschaftliche Wirklichkeit gesichert sein. Trotz ausgedachter Personen und Handlungen müssen einzelne Fakten, wie Schauplätze, Lebensbedingungen und soziale Ordnungen historisch korrekt dargestellt werden. Historische Jugendliteratur ist also doppelstrukturiert, indem sie Fiktionalität und Historizität miteinander verbindet. Das Endprodukt ist eine historisch wahrscheinliche Darstellung, die aufzeigt, wie es möglicherweise gewesen sein könnte (<ref< vgl. Ehlers 2006, S. 98 f. </ref>). | ||
Da vor allem die jungen LeserInnen nicht über das Wissen verfügen, was tatsächlich historisch belegt ist und was lediglich erfunden wurde, werden in den historischen Jugendbüchern häufig mittels Vorwort, | Da vor allem die jungen LeserInnen nicht über das Wissen verfügen, was tatsächlich historisch belegt ist und was lediglich erfunden wurde, werden in den historischen Jugendbüchern häufig mittels Vorwort, Karten, Glossaren, Zeittafeln und Nachworten genauere Erläuterungen hierzu gegeben. | ||
Nach Swantje Ehlers sind solche Anmerkungen und Kommentare ein struktureller Teil historischer Erzählungen: | Nach Swantje Ehlers sind solche Anmerkungen und Kommentare ein struktureller Teil historischer Erzählungen: | ||
„Sie bringen den Leser in Distanz zur erzählten Geschichte, beanspruchen Reflexivität und dienen der historischen Beglaubigung. Die Instanz dieser Beglaubigung kann der Autor oder ein Historiker/Archäologe sein, der sich im Nachwort zu Worte meldet“ <ref> Ehlers 2006, S. 99 </ref>. | „Sie bringen den Leser in Distanz zur erzählten Geschichte, beanspruchen Reflexivität und dienen der historischen Beglaubigung. Die Instanz dieser Beglaubigung kann der Autor oder ein Historiker/Archäologe sein, der sich im Nachwort zu Worte meldet“ <ref> Ehlers 2006, S. 99 </ref>. | ||
=== Identitätsbildung === | === Identitätsbildung === |