Bearbeiten von „Historische Lernorte - Lerngang am Beispiel Museum“
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
=== Beispiel Kunstmuseum === | === Beispiel Kunstmuseum === | ||
Gerade der Besuch eines Kunstmuseums ist sehr anspruchsvoll, da sich die „[d]idaktische Konzeption von Kunstmuseen [...] in erster Linie an den Sehgewohnheiten eines bildungsbürgerlich vorgeprägten Publikums [orientiert]" <ref> Bernhardt: "Wer sieht was auf historischen Gemälden?" In: Popp 2009, 121 </ref> Das heißt, dass Kinder Bilder ganz anders interpretieren können, im Gegensatz zu dem was sie wirklich darstellen, da ihnen ganz einfach Hintergrundwissen fehlt. Dies geht aber nicht nur Kindern so. Je nach Erfahrungshintergrund und Gesellschaft lässt sich ein Bild anders interpretieren <ref> Ebd, 121 </ref>. Leider gibt es Museumsfachleute, „die sich gegen die erziehungsgerechte Verwertung von historischen, kunsthistorischen oder Kunst- Ausstellungen verwahren." <ref> Barricelli, Vogel: "Migration, Museum und historische Kompetenzen" In: Popp 2009, 264 </ref> Dabei fand Markus Bernhardt in einer, wenn auch nicht repräsentativen Studie heraus, dass SuS häufig nicht den Gesamtzusammenhang von Bildern deuten, Bilder als Wirklichkeit wahrnehmen und, kaum genaue zeitliche Zuordnungen leisten können. Die Intentionalität eines Bildes erkennen zu können, ist kaum vorhanden <ref> vgl. Bernhardt: "Wer sieht was auf historischen Gemälden?" In: Popp 2009, 127 </ref>. | Gerade der Besuch eines Kunstmuseums ist sehr anspruchsvoll, da sich die „[d]idaktische Konzeption von Kunstmuseen [...] in erster Linie an den Sehgewohnheiten eines bildungsbürgerlich vorgeprägten Publikums [orientiert]" <ref> Bernhardt: "Wer sieht was auf historischen Gemälden?" In: Popp 2009, 121 </ref> Das heißt, dass Kinder Bilder ganz anders interpretieren können, im Gegensatz zu dem was sie wirklich darstellen, da ihnen ganz einfach Hintergrundwissen fehlt. Dies geht aber nicht nur Kindern so. Je nach Erfahrungshintergrund und Gesellschaft lässt sich ein Bild anders interpretieren <ref> Ebd, 121 </ref>. Leider gibt es Museumsfachleute, „die sich gegen die erziehungsgerechte Verwertung von historischen, kunsthistorischen oder Kunst- Ausstellungen verwahren." <ref> Barricelli, Vogel: "Migration, Museum und historische Kompetenzen" In: Popp 2009, 264 </ref> Dabei fand Markus Bernhardt in einer, wenn auch nicht repräsentativen Studie heraus, dass SuS häufig nicht den Gesamtzusammenhang von Bildern deuten, Bilder als Wirklichkeit wahrnehmen und, kaum genaue zeitliche Zuordnungen leisten können. Die Intentionalität eines Bildes erkennen zu können, ist kaum vorhanden <ref> vgl. Bernhardt: "Wer sieht was auf historischen Gemälden?" In: Popp 2009, 127 </ref>. | ||
Es ist sehr wichtig, dass die SuS keine vorgefertigten Meinungen über die Bilder erhalten, sondern dass sie selbst sagen können, was sie in einem Bild erkennen. Immer mehr Museen halten sich an diesen „[p]artizipatorischen Ansatz" | Es ist sehr wichtig, dass die SuS keine vorgefertigten Meinungen über die Bilder erhalten, sondern dass sie selbst sagen können, was sie in einem Bild erkennen. Immer mehr Museen halten sich an diesen „[p]artizipatorischen Ansatz" ref> Kunz-Ott: Kunst- und Kulturgeschichtliche Museen. In: Popp 2009, 188</ref>. Es gibt kein "falsch" oder "richtig". Die SuS sollen wertneutral Vermutungen aufstellen. So lernen sie, sich auf ihre eigene Wahrnehmung zu verlassen und darüber mit ihren Mitschülern zu sprechen <ref> vgl. Ebd, 188 </ref>. | ||
„Kunst- und Kulturgeschichtliche Museen setzen immer mehr interdisziplinäre Methoden ein: Theater, Pantomime, Film, Musik, Tanz und Literatur. Diese Methoden unterstützen Assoziationen und Erlebnisorientierung, sind meist fächerübergreifend und ganzheitlich angelegt" <ref> Ebd, 185 </ref>. | „Kunst- und Kulturgeschichtliche Museen setzen immer mehr interdisziplinäre Methoden ein: Theater, Pantomime, Film, Musik, Tanz und Literatur. Diese Methoden unterstützen Assoziationen und Erlebnisorientierung, sind meist fächerübergreifend und ganzheitlich angelegt" <ref> Ebd, 185 </ref>. |