Bearbeiten von „Individualisierung und Differenzierung im GU

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Warnung: Du bist nicht angemeldet. Deine IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar. Melde dich an oder erstelle ein Benutzerkonto, damit Bearbeitungen deinem Benutzernamen zugeordnet werden. Ein eigenes Benutzerkonto hat eine ganze Reihe von Vorteilen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 166: Zeile 166:




Eine weitere Möglichkeit in einer heterogenen Klasse gelungenen Geschichtsunterricht durchzuführen, besteht in der Differenzierung durch Aufgabenorientierung. Unter Aufgabenorientierung versteht man die Verschiebung des Fokus von einem lehrerzentrierten Unterrichts auf im Vorfeld definierte Aufgaben, welche es in Einzel- oder Gruppenarbeit zu erledigen gilt <ref> Vgl. Prof. Dr. Günter W. Maier: Aufgabenorientierung. Hg. v. Gabler Verlag. Online verfügbar unter http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/78131/aufgabenorientierung-v5.html, zuletzt geprüft am 21.03.2013. </ref>. Dieser Ansatz umfasst dabei größtenteils Ansätze und Methoden der Handlungsorientierung und [[Grundlagen der Schülerorientierung|Schülerorientierung]].  
Eine weitere Möglichkeit in einer heterogenen Klasse gelungenen Geschichtsunterricht durchzuführen, besteht in der Differenzierung durch Aufgabenorientierung. Unter Aufgabenorientierung versteht man die Verschiebung des Fokus von einem lehrerzentrierten Unterrichts auf im Vorfeld definierte Aufgaben, welche es in Einzel- oder Gruppenarbeit zu erledigen gilt <ref> Vgl. Prof. Dr. Günter W. Maier: Aufgabenorientierung. Hg. v. Gabler Verlag. Online verfügbar unter http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/78131/aufgabenorientierung-v5.html, zuletzt geprüft am 21.03.2013. </ref>. Dieser Ansatz umfasst dabei größtenteils Ansätze und Methoden der Handlungsorientierung und Schülerorientierung.  


Bühl-Gramer nennt als Beispiele zur Umsetzung Methoden wie das Stationenlernen, Planarbeit, Leitprogrammierarbeit oder Gruppenpuzzle <ref> Vgl. Eisenmann, Maria (2012): S.194. </ref>. So bietet etwa das Stationenlernen, durch die Sequenzierung der Lerninhalte auf verschiedene Stationen, welche unterschiedliche Schülerinteressen ansprechen sollen, eine individualisierte Zugangsform zum Unterrichtsinhalt. Hierbei lassen sich etwa ganze Geschichtsepochen, durch die Vielfalt simultaner Ereignisse, innerhalb der Stationenarbeit etwa in Politische-, Kulturelle-, Alltags- und Geschlechtergeschichte aufteilen. Zusätzlich ermöglichen verschiedene Quellengattungen und Darstellungen (visuell, auditiv, haptisch etc.), die verschiedenen Lerneingangskanäle der SuS anzusprechen <ref> Vgl. Eisenmann, Maria (2012): S.195. </ref>. Aufgrund der Fülle von Arbeitsmaterialien und fehlender unabhängiger Kontrollen außerhalb der [[Das Schulbuch|Schulbücher]], sollten Arbeitsblätter etc. vor dem Einsatz im Unterricht durch die zuständige Lehrkraft überprüft werden. Unabdingbar für die Kontrollen ist auch ein wechselseitiger Austausch im Kollegium von den zuständigen Lehrkräften. Das Material für aufgabenorientiertes Arbeiten sollte aus haltbarem Karton bestehen bzw. laminiert werden, damit es auch noch von weiteren Klassen verwendet kann. Kühberger und Windischbauer haben hierzu einen Leitfaden zur inhaltlichen Gütesicherung von Unterrichtsmaterialien im Geschichtsunterricht ausgearbeitet:
Bühl-Gramer nennt als Beispiele zur Umsetzung Methoden wie das Stationenlernen, Planarbeit, Leitprogrammierarbeit oder Gruppenpuzzle <ref> Vgl. Eisenmann, Maria (2012): S.194. </ref>. So bietet etwa das Stationenlernen, durch die Sequenzierung der Lerninhalte auf verschiedene Stationen, welche unterschiedliche Schülerinteressen ansprechen sollen, eine individualisierte Zugangsform zum Unterrichtsinhalt. Hierbei lassen sich etwa ganze Geschichtsepochen, durch die Vielfalt simultaner Ereignisse, innerhalb der Stationenarbeit etwa in Politische-, Kulturelle-, Alltags- und Geschlechtergeschichte aufteilen. Zusätzlich ermöglichen verschiedene Quellengattungen und Darstellungen (visuell, auditiv, haptisch etc.), die verschiedenen Lerneingangskanäle der SuS anzusprechen <ref> Vgl. Eisenmann, Maria (2012): S.195. </ref>. Aufgrund der Fülle von Arbeitsmaterialien und fehlender unabhängiger Kontrollen außerhalb der [[Das Schulbuch|Schulbücher]], sollten Arbeitsblätter etc. vor dem Einsatz im Unterricht durch die zuständige Lehrkraft überprüft werden. Unabdingbar für die Kontrollen ist auch ein wechselseitiger Austausch im Kollegium von den zuständigen Lehrkräften. Das Material für aufgabenorientiertes Arbeiten sollte aus haltbarem Karton bestehen bzw. laminiert werden, damit es auch noch von weiteren Klassen verwendet kann. Kühberger und Windischbauer haben hierzu einen Leitfaden zur inhaltlichen Gütesicherung von Unterrichtsmaterialien im Geschichtsunterricht ausgearbeitet:
Zeile 185: Zeile 185:
Am Ende der Unterrichtseinheit verteilt die Lehrkraft entweder Musterergebnisse der anderen Stationen oder die SuS werden angehalten, die übrigen Stationen zum Teil zu bearbeiten. Auch ein Präsentationsauftrag im Plenum wäre denkbar: Die differenzierte Aufgabenstellung kann in der Anfertigung einer Mindmap oder eines Plakats bestehen. An dieser Stelle können ausgeloste SuS – z.B. ein Schüler pro Station - ihre Ergebnisse in Form einer Mindmap oder eines Plakats vorstellen. Die Lehrkraft fungiert dabei als Kontrollinstanz und kann gegebenenfalls bei Unklarheiten Hilfestellung geben.
Am Ende der Unterrichtseinheit verteilt die Lehrkraft entweder Musterergebnisse der anderen Stationen oder die SuS werden angehalten, die übrigen Stationen zum Teil zu bearbeiten. Auch ein Präsentationsauftrag im Plenum wäre denkbar: Die differenzierte Aufgabenstellung kann in der Anfertigung einer Mindmap oder eines Plakats bestehen. An dieser Stelle können ausgeloste SuS – z.B. ein Schüler pro Station - ihre Ergebnisse in Form einer Mindmap oder eines Plakats vorstellen. Die Lehrkraft fungiert dabei als Kontrollinstanz und kann gegebenenfalls bei Unklarheiten Hilfestellung geben.


Auf ein Thema können in analoger Vorgehensweise durch verschiedene Quellen unterschiedliche Blickwinkel eröffnet werden, z.B. die Erfahrung der Weltwirtschaftskrise aus der Sicht eines Aktionärs, eines Unternehmers oder einer Familie. Auch durch eine multiperspektivische Vorgehensweise kann demnach je nach Interesse der SuS differenziert werden. In dieser Arbeitsphase tauschen sich die SuS, nachdem sie sich entweder in Gruppen oder in Einzelarbeit in die von ihnen gewählte historische Perspektive eingearbeitet haben, mit den jeweils anderen Gruppen über den selben Sachverhalt aus und gelegen zu der Erkenntnis, dass das objektiv gleiche Geschehen subjektiv unterschiedlich wahrgenommen wird. Dabei sollen die SuS die Kompetenz erlernen, auch aus den zunächst sachlich wirkenden Texte, die normativen Bezüge der Autoren herauszuarbeiten. Zur Vereinfachung bzw. zur Differenzierung kann den SuS in den unteren Jahrgangsstufen die Perspektive der Autoren auch im Voraus eröffnet werden, falls sie die nötigen Kompetenzen zur Analyse noch nicht erworben haben. Die Aufgabe könnte in diesem Fall darin bestehen, die gegebenen Quellentexten den entsprechenden Standpunkten in Gruppenarbeit zuzuweisen <ref> Vgl. Kühberger, Christoph und Windischberger, Elfriede (2011): S.62-64. </ref>.
Auf ein Thema können in analoger Vorgehensweise durch verschiedene Quellen unterschiedliche Blickwinkel eröffnet werden, z.B. die Erfahrung der Weltwirtschaftskrise aus der Sicht eines Aktionärs, eines Unternehmers oder einer Familie. Auch durch eine multiperspektivische Vorgehensweise kann demnach je nach Interesse der SuS differenziert werden. In dieser Arbeitsphase tauschen sich die SuS, nachdem sie sich entweder in Gruppen oder in Einzelarbeit in die von ihnen gewählte historische Perspektive eingearbeitet haben, mit den jeweils anderen Gruppen über den selben Sachverhalt aus und gelegen zu der Erkenntnis, dass das objektiv gleiche Geschehen subjektiv unterschiedlich wahrgenommen wird. Dabei sollen die SuS die Kompetenz erlernen, auch aus den zunächst sachlich wirkenden Texte, die normativen Bezüge der Autoren herauszuarbeiten. Zur Vereinfachung bzw. zur Differenzierung kann den SuS in den unteren Jahrgangsstufen die Perspektive der Autoren auch im Voraus eröffnet werden, falls sie die nötigen Kompetenzen zur Analyse noch nicht erworben haben. Die Aufgabe könnte in diesem Fall darin bestehen, die gegebenen Quellentexten den entsprechenden Standpunkten in Gruppenarbeit zuzuweisen <ref> Vgl. Kühberger, Christoph und Windischberger, Elfriede (2011): S.62-64. </ref>.  


=== Bewertung von offenen Lernformen ===
=== Bewertung von offenen Lernformen ===

Bitte beachte, dass alle Beiträge zu Wiki von anderen Mitwirkenden bearbeitet, geändert oder gelöscht werden können. Reiche hier keine Texte ein, falls du nicht willst, dass diese ohne Einschränkung geändert werden können.

Du bestätigst hiermit auch, dass du diese Texte selbst geschrieben hast oder diese von einer gemeinfreien Quelle kopiert hast (weitere Einzelheiten unter Wiki:Urheberrechte). ÜBERTRAGE OHNE GENEHMIGUNG KEINE URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZTEN INHALTE!

Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)