Bearbeiten von „Narration Grundlagen

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[[Datei:Griechische kolo.png|rahmenlos|rechts|<ref>KÜHBERGER, Christoph (2009). Kompetenzorientiertes historisches und politisches Lernen. Methodische und didaktische Annäherungen für Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung. Band 2. Österreichische Beiträge zur Geschichtsdidaktik Geschichte – Sozialkunde – Politische Bildung. Innsbruck: Studienverlag. 1. Auflage (S. 67) </ref>]]<br><br><br><br><br>
[[Datei:Griechische kolo.png|rahmenlos|rechts|<ref>KÜHBERGER, Christoph (2009). Kompetenzorientiertes historisches und politisches Lernen. Methodische und didaktische Annäherungen für Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung. Band 2. Österreichische Beiträge zur Geschichtsdidaktik Geschichte – Sozialkunde – Politische Bildung. Innsbruck: Studienverlag. 1. Auflage (S. 67) </ref>]]<br><br><br><br><br>


=== Triftigkeit nach Jörg van Norden ===
siehe auch: http://geoges.ph-karlsruhe.de/mhwiki/index.php5/Sinnbildung_und_Triftigkeit#Narrative_Triftigkeit
 
=== Empirische Triftigkeit ===
 
Nach Jörg van Norden bedeutet Empirie Erfahrung. Er beschreibt, dass sich die Prüfung auf empirische Triftigkeit schwierig gestaltet, da Ereignisse, die sich in der Vergangenheit abgespielt haben, heute nicht mehr unmittelbar erfahrbar sind, sondern nur „indirekt“ über Spuren, die diese Ereignisse „in materieller Form oder als Erinnerung“ hinterlassen haben.
Diese Spuren sind Quellen, wie z.B. „archäologischen Funde“ oder andere „Überreste“, die der Historiker unmittelbar vor Augen hat. Jedoch bezieht sich der Geschichtswissenschaftler hauptsächlich auf Spuren sekundärer Art, also auf Texte. Texte sind empirisch, da sie von verschiedenen Rezipienten, auf der Suche nach unterschiedlichen Spuren, immer wieder neu gelesen werden können.
Die Schwierigkeit von empirischer Triftigkeit zu sprechen, wobei wir keinerlei direkte Erfahrung mit dem Geschehen besitzen, ist „kein Alleinstellungsmerkmal der Geschichtswissenschaft“. Deswegen eignet es sich nicht von fachlicher anstatt von empirischer Triftigkeit zu sprechen, wie Waltraud Schreiber es vorschlägt.
Denn Fachlichkeit ist ein Aspekt, der sowohl empirische und narrative, als auch konsensuale Triftigkeit betrifft und somit kein Merkmal darstellt, um diese voneinander abzugrenzen.  
„Spuren vergangenen Geschehens finden sich im besten Fall in unterschiedlichen Quellen, so dass die entsprechende Leseart triftiger wird. Nur in diesem Sinne könnte man eventuell von einem Vetorecht der Quellen sprechen. Die mit einander in Beziehung gesetzten Quellen bilden ein Netz empirischer Triftigkeit, das umso dichter wird, je mehr sich an Belegen einbinden lässt.“
Empirische Triftigkeit umfasst alle Quellen gleichermaßen und begrenzt sich nicht nur auf zeitgenössische Überlieferungen.
Im Geschichtsunterricht ist empirische Triftigkeit von Bedeutung, da die Schüler und Schülerinnen lernen mit Hilfe von Quellen ihre eigenen Aussagen zu belegen und Quellen selbstkritisch zu hinterfragen. <ref> van Norden 2011, S.57ff. </ref>
 


=== Konsensuale Triftigkeit ===
Van Norden nennt, anstelle der normativen Triftigkeit, die konsensuale Triftigkeit. Die beiden Begriffe sind gleichbedeutend, jedoch verwendet van Norden den Begriff der normativen Triftigkeit nicht, „weil die Bezeichnung Norm mit einer hohen Verbindlichkeit einhergeht, die durch Sanktionen und entsprechende Institutionen abgesichert ist.“
Die konsensuale und die empirische Triftigkeit sind Kriterien, durch die sich die Geschichtsschreibung von „der schönen Literatur“ abhebt. Die Wissenschaft sucht den Dialog und stellt sich „idealiter Kritik“ innerhalb und außerhalb ihres Amtes. Somit gewinnen ihre Erzählungen eine „diskursive Intersubjektivität“ und werden „konsensfähiger.“
Für van Norden ist daher die These von Baricelli, „dass Orientierungsleistung letztlich nur aus der narrativen Triftigkeit erwachse“ nicht plausibel. <ref> van Norden 2011, S.61ff. </ref>
=== Narrative Triftigkeit ===
„Die narrative Triftigkeit einer Konstruktion zeigt sich in ihrer inneren Logik beziehungsweise Kohärenz.“ Nach Hermann Lübbe kann hier von „Konstruktionsobjektivität“ gesprochen werden.
Es ist notwendig, dass die Geschichtswissenschaft angemessen argumentiert und bestimmte Begrifflichkeiten  verwendet, sodass die Leser diese auch nachvollziehen können.
Die narrative Triftigkeit bewegt sich auf der explikativen und auf der kompositorischen Ebene, auf welcher klar wird, inwiefern eine Geschichte Lücken und Brüche aufzeigt, somit nachgebessert werden muss und ein weiteres Überprüfen der Quelle unerlässlich ist.
Das bedeutet, dass kompositorische Kompetenz eine wichtige Komponente narrativer Kompetenz bildet.
Dass der Geschichtswissenschaftler „seine Erzählpläne und das Vorgehen seiner Konstruktion von Wirklichkeit offenlegt und selbstkritisch reflektiert“ ist eine grundlegende Bedingung für narrative Triftigkeit. Von Vorteil wäre somit, wenn er Theorien beziehungsweise Ansätze von anderen Wissenschaftlern seiner Meinung gegenüberstellt oder sie mit einbezieht.
Eine These von Waltraud Schreiber besagt, „dass Historiographie eine hohe narrative Triftigkeit erreicht, wenn sie kategorial und theoriebezogen argumentiert, schlüssig gliedert und ihren Erzählplan begründet.“ Dieser These stimmt van Norden zu. <ref> van Norden 2011, S.59ff. </ref>
siehe auch: http://geoges.ph-karlsruhe.de/mhwiki/index.php5/Sinnbildung_und_Triftigkeit#Narrative_Triftigkeit


== Narrative Kompetenz ==
== Narrative Kompetenz ==

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