Bearbeiten von „Projektarbeit

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Nach diesen Ereignissen kam es um 1900 dazu, dass sich zwei Varianten des Projektverständnisses bildeten. <ref> vgl. Gudjons, H. (2001): Handlungsorientiert lehren und lernen : Schüleraktivierung - Selbsttätigkeit - Projektarbeit (6 Ausg.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag. S.73 </ref> Auf der einen Seite das sozialkonservativ-technologische Verständnis und auf der anderen das eher sozialreformerisch-politische. Diese Projektdiskussion stellte eine Reaktion auf eine zunehmend industrialisierte und arbeitsteilige Welt mit ihren Entfremdungen einerseits, zunehmender Demokratisierung andererseits dar. <ref> vgl. Boldt in: Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.9 </ref> Die amerikanische Schulpädagogik registrierte die sozialreformerisch-politische Art der Arbeitsschule erst nach der Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts. So wurde aus einem spezifischen Lehrverfahren und der technischen Berufsausbildung eine allgemeine Lernmethode, die sich dem neuen psychologischen Bild des Kindes, von dem angenommen wurde, dass es außerhalb der Schule lerne, aufgrund von Neugier, Schöpfertum und Wissbegierde, anpassen sollte. <ref> vgl. Hänsel, D. (1997): Handbuch Projektunterricht. Weinheim, Basel: Beltz Verlag. S.16 </ref> Der Begründer dieser lernpsychologischen und pädagogischen Gesichtspunkte war Dewey. Infolgedessen kann man sagen, dass bei der Organisation des Lernens die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt wurden. Grundlegende Gedanken hierfür lieferten auch die Klassiker der Pädagogik:
Nach diesen Ereignissen kam es um 1900 dazu, dass sich zwei Varianten des Projektverständnisses bildeten. <ref> vgl. Gudjons, H. (2001): Handlungsorientiert lehren und lernen : Schüleraktivierung - Selbsttätigkeit - Projektarbeit (6 Ausg.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag. S.73 </ref> Auf der einen Seite das sozialkonservativ-technologische Verständnis und auf der anderen das eher sozialreformerisch-politische. Diese Projektdiskussion stellte eine Reaktion auf eine zunehmend industrialisierte und arbeitsteilige Welt mit ihren Entfremdungen einerseits, zunehmender Demokratisierung andererseits dar. <ref> vgl. Boldt in: Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.9 </ref> Die amerikanische Schulpädagogik registrierte die sozialreformerisch-politische Art der Arbeitsschule erst nach der Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts. So wurde aus einem spezifischen Lehrverfahren und der technischen Berufsausbildung eine allgemeine Lernmethode, die sich dem neuen psychologischen Bild des Kindes, von dem angenommen wurde, dass es außerhalb der Schule lerne, aufgrund von Neugier, Schöpfertum und Wissbegierde, anpassen sollte. <ref> vgl. Hänsel, D. (1997): Handbuch Projektunterricht. Weinheim, Basel: Beltz Verlag. S.16 </ref> Der Begründer dieser lernpsychologischen und pädagogischen Gesichtspunkte war Dewey. Infolgedessen kann man sagen, dass bei der Organisation des Lernens die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt wurden. Grundlegende Gedanken hierfür lieferten auch die Klassiker der Pädagogik:


Als erstes Moment von Bildung wird die Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit des Menschen als zentrale Vollzugsform des Bildungsprozesses hervorgehoben. Die Freiheit des eigenen Denkens und eigener Entscheidungen soll Bildungsziel sein. Eine zweite Bestimmung zielt mit dem Begriff der Menschen Bildung auf einen möglichen besseren Zustand des menschlichen Geschlechts, letztlich auf einen Gesellschaftsbezug, der humanitären Fortschritt beinhaltet. Diese Menschen Bildung soll alle menschlichen Kräfte umfassen, soll also drittens ganzheitliches Lernen, Bildung von Kopf, Herz und Hand sein, neben der rationalen [[Grundlagen der Wissenschaftsorientierung im Geschichtsunterricht|Wissenschaftsorientierung]] auch praktisches Arbeiten, Emotionalität und Ästhetik einbeziehen. <ref> Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.9 </ref>
Als erstes Moment von Bildung wird die Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit des Menschen als zentrale Vollzugsform des Bildungsprozesses hervorgehoben. Die Freiheit des eigenen Denkens und eigener Entscheidungen soll Bildungsziel sein. Eine zweite Bestimmung zielt mit dem Begriff der Menschen Bildung auf einen möglichen besseren Zustand des menschlichen Geschlechts, letztlich auf einen Gesellschaftsbezug, der humanitären Fortschritt beinhaltet. Diese Menschen Bildung soll alle menschlichen Kräfte umfassen, soll also drittens ganzheitliches Lernen, Bildung von Kopf, Herz und Hand sein, neben der rationalen Wissenschaftsorientierung auch praktisches Arbeiten, Emotionalität und Ästhetik einbeziehen. <ref> Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.9 </ref>


In der deutschen Pädagogik liegt bisher keine detaillierte Darstellung des Projektgedankens vor. Jedoch findet der Begriff Projekt Ende des 17. Jahrhunderts seinen Platz in der deutschen Sprache und bedeutet „ein Vorhaben und der Plan dazu“ <ref> Grimm in: Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.12 </ref> und bleibt auf Ebene des Konversationslexikons bis 1933 Synonym mit Vorhaben<ref> vgl. Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.12 </ref>, bis im Jahre 1956 im Brockhaus die pädagogische Konnotation aufgeführt wird und das Stichwort Projektmethode mit Bezug auf die amerikanische Tradition erstmals vorgestellt wird. <ref> vgl. Brockhaus in: Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.12 </ref> Einige Vertreter des Projektgedanken in der deutschen Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts griffen auf die Leitgedanken von Kilpatrick und Dewey zurück.
In der deutschen Pädagogik liegt bisher keine detaillierte Darstellung des Projektgedankens vor. Jedoch findet der Begriff Projekt Ende des 17. Jahrhunderts seinen Platz in der deutschen Sprache und bedeutet „ein Vorhaben und der Plan dazu“ <ref> Grimm in: Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.12 </ref> und bleibt auf Ebene des Konversationslexikons bis 1933 Synonym mit Vorhaben<ref> vgl. Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.12 </ref>, bis im Jahre 1956 im Brockhaus die pädagogische Konnotation aufgeführt wird und das Stichwort Projektmethode mit Bezug auf die amerikanische Tradition erstmals vorgestellt wird. <ref> vgl. Brockhaus in: Emer, W., & Lenzen, K.-D. (2002): Basiswissen Pädagogik - Unterrichtskonzepte und -techniken. Baltmannsweiler : Schneider-Verlag Hohengehren. S.12 </ref> Einige Vertreter des Projektgedanken in der deutschen Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts griffen auf die Leitgedanken von Kilpatrick und Dewey zurück.

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