Bearbeiten von „Spiele im Geschichtsunterricht

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Als drittes Beispiel müssen sich die Schülerinnen und Schüler im Rollenspiel in historische Personen hineinversetzen und sich mit Rollen identifizieren. <ref> vgl. Lehmann, Katja (2006): Theater spielen im Geschichtsunterricht. Neuried: ars una. S. 25 </ref> Das Rollenspiel an sich hat seinen Hintergrund im Theater und nicht im Geschichtsunterricht. Leider werden viele Aktivitäten, die im Unterricht vollzogen werden, fälschlicherweise als Rollenspiel bezeichnet, wobei sie eher Imitationsspielcharakter aufweisen, bedauert Bernhardt.<ref> Bernhardt 2003, 95 </ref> Auch bei Rollenspielen, bei denen bestimmte historische Situationen einer Gesellschaft oder verschiedener Gruppen dargestellt werden sollen, muss ein Mindestmaß an historischem Vorwissen vorhanden sein, um das Dargestellte verständlich zu machen. Es hat die Aufgabe Probleme darzustellen "[…] dient das gelenkte Rollenspiel der Verdeutlichung und Bewältigung ausgewählter gesellschaftlicher Problemzusammenhänge".<ref> Bernhardt 2003, 96 </ref> Durch die Tatsache, dass es sowohl beim spontanen als auch gelenkten Rollenspiel um die Verarbeitung eigener Erfahrungen geht, hat es seine Berechtigung im Schulalltag.<ref> vgl. Bernhardt, Markus (2003): Das Spiel im Geschichtsunterricht. Schwalbach: Wochenschau. S.96 </ref>
Als drittes Beispiel müssen sich die Schülerinnen und Schüler im Rollenspiel in historische Personen hineinversetzen und sich mit Rollen identifizieren. <ref> vgl. Lehmann, Katja (2006): Theater spielen im Geschichtsunterricht. Neuried: ars una. S. 25 </ref> Das Rollenspiel an sich hat seinen Hintergrund im Theater und nicht im Geschichtsunterricht. Leider werden viele Aktivitäten, die im Unterricht vollzogen werden, fälschlicherweise als Rollenspiel bezeichnet, wobei sie eher Imitationsspielcharakter aufweisen, bedauert Bernhardt.<ref> Bernhardt 2003, 95 </ref> Auch bei Rollenspielen, bei denen bestimmte historische Situationen einer Gesellschaft oder verschiedener Gruppen dargestellt werden sollen, muss ein Mindestmaß an historischem Vorwissen vorhanden sein, um das Dargestellte verständlich zu machen. Es hat die Aufgabe Probleme darzustellen "[…] dient das gelenkte Rollenspiel der Verdeutlichung und Bewältigung ausgewählter gesellschaftlicher Problemzusammenhänge".<ref> Bernhardt 2003, 96 </ref> Durch die Tatsache, dass es sowohl beim spontanen als auch gelenkten Rollenspiel um die Verarbeitung eigener Erfahrungen geht, hat es seine Berechtigung im Schulalltag.<ref> vgl. Bernhardt, Markus (2003): Das Spiel im Geschichtsunterricht. Schwalbach: Wochenschau. S.96 </ref>


Im Rollenspiel soll es um die Rekonstruktion von sozialer Wirklichkeit gehen. Die Träger der Rollen vertreten Interessen und Haltungen und verdeutlichen dadurch funktionelle und strukturelle Gegebenheiten der sozialen Wirklichkeit, die rekonstruiert werden soll.<ref> Bernhardt 2003, 21 </ref>. Bernhard weist darauf hin, dass zwei Ebenen des Spiels zu beachten sind; zum Einen die Sachebene, zum Anderen die Beziehungsebene. Die soziale Wirklichkeit, die nachgestellt werden soll, kann jedoch immer durch aktuelle Beziehungsstrukturen in der Klasse beeinflusst werden, sodass eine vollständige Identifikation mit der Rolle oder der historischen Person schwierig erscheint. Andererseits kann eine historische Quelle durch das Rollenspiel auf der Beziehungsebene anders erfahrbar gemacht werden, als dies durch herkömmliche [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)| Quellenarbeit]] möglich ist. <ref> Bernhardt 2003, 22 </ref>.  Fachliches Interesse auf der Sachebene, kann mit affektiven Zugängen auf der Beziehungsebene geweckt werden. Das Rollenspiel kann, richtig durchgeführt, einen Beitrag zur Erweiterung des Geschichtsbewusstseins leisten, aber bis es soweit kommen kann, muss eine solide Basis an angrenzenden Fakten geschaffen werden. BERNHARDT bringt hierzu das Beispiel eines Konflikts zwischen einem Lehrer und einem Schüler im 19.Jh., den die SchülerInnen nachstellen sollen.<ref> vgl. Bernhardt 2003, 96 ff. </ref>  
Im Rollenspiel soll es um die Rekonstruktion von sozialer Wirklichkeit gehen. Die Träger der Rollen vertreten Interessen und Haltungen und verdeutlichen dadurch funktionelle und strukturelle Gegebenheiten der sozialen Wirklichkeit, die rekonstruiert werden soll.<ref> Bernhardt 2003, 21 </ref>. Bernhard weist darauf hin, dass zwei Ebenen des Spiels zu beachten sind; zum Einen die Sachebene, zum Anderen die Beziehungsebene. Die soziale Wirklichkeit, die nachgestellt werden soll, kann jedoch immer durch aktuelle Beziehungsstrukturen in der Klasse beeinflusst werden, sodass eine vollständige Identifikation mit der Rolle oder der historischen Person schwierig erscheint. Andererseits kann eine historische Quelle durch das Rollenspiel auf der Beziehungsebene anders erfahrbar gemacht werden, als dies durch herkömmliche Quellenarbeit möglich ist. <ref> Bernhardt 2003, 22 </ref>.  Fachliches Interesse auf der Sachebene, kann mit affektiven Zugängen auf der Beziehungsebene geweckt werden. Das Rollenspiel kann, richtig durchgeführt, einen Beitrag zur Erweiterung des Geschichtsbewusstseins leisten, aber bis es soweit kommen kann, muss eine solide Basis an angrenzenden Fakten geschaffen werden. BERNHARDT bringt hierzu das Beispiel eines Konflikts zwischen einem Lehrer und einem Schüler im 19.Jh., den die SchülerInnen nachstellen sollen.<ref> vgl. Bernhardt 2003, 96 ff. </ref>  


Während eines Rollenspiels, so Bernhardt, soll es den SchülerInnen auch möglich sein historisches Verständnis zu erlangen durch den Vergleich der eigenen Situation mit der früheren Lage, und durch diese Abgrenzung zu lernen; wenn es denn gelingt sich abzugrenzen.<ref> vgl. Bernhardt 2003, 97 </ref>
Während eines Rollenspiels, so Bernhardt, soll es den SchülerInnen auch möglich sein historisches Verständnis zu erlangen durch den Vergleich der eigenen Situation mit der früheren Lage, und durch diese Abgrenzung zu lernen; wenn es denn gelingt sich abzugrenzen.<ref> vgl. Bernhardt 2003, 97 </ref>

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