Was ist Geschichtsbewusstsein?: Unterschied zwischen den Versionen

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Erstellt von Rottler, Wenzel, Lehn und Schumm
''Erstellt von Rottler, Wenzel, Lehn und Schumm''


Geschichtsbewusstsein meint die Verknüpfung von Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsanalyse und Zukunftserwartung und ist ein zentraler Begriff der Geschichtsdidaktik.<ref> Richling/Jung 2011 </ref> Es sind folglich Vorstellungen und Deutungen der Vergangenheit und die sich daraus für jeden Menschen individuell entwickelten Einstellungen bzw. der eigene Standpunkt zur Geschichte.
''"Geschichtsbewusstsein – in welcher Form auch immer – ist eine Eigentümlichkeit und ein Wesensmerkmals des Menschen."''<ref> Sauer 2001, 9 </ref>
Alle Verwendungen von Geschichte im Alltag, lassen sich unter dem Begriff Geschichtskultur zusammenfassen. Sie prägen unsere historischen Kenntnisse, Vorstellungen und Urteile – unser Geschichtsbewusstsein (<ref>vgl. Sauer, 2001, S.9</ref>). „Geschichtsbewusstsein – in welcher Form auch immer – ist eine Eigentümlichkeit und ein Wesensmerkmals des Menschen.“(<ref> Sauer, Michael (2001). Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. 1. Auflage, S.9</ref>)


Ziel des Geschichtsunterrichts ist die Anbahnung des Geschichtsbewusstseins. Dieses meint die Verknüpfung von der Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsanalyse und Zukunftserwartung. <ref> vgl. Richling/Jung 2011 </ref> PANDEL bezeichnet es als individuelle Struktur, das jedoch kulturell konstruiert wird. Folglich fordert er in der Geschichtsdidaktik, eine Integration der Geschichtskultur - alle Präsentationen und Verarbeitungen von Geschichte, die uns umgeben - im Geschichtsunterricht und spricht sich stark gegen die vermehrt auftretende Lehrplanaffirmation aus.<ref> vgl. Pandel 2013 </ref> Geschichtskultur prägt folglich unsere historischen Kenntnisse, Vorstellungen und Urteile – unser Geschichtsbewusstsein.<ref> vgl. Sauer 2001, 9 </ref>


=Allgemeine Definition=
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Richling, Marian/ Jung, Roberto (2011): Abteilung für Didaktik der Geschichte. Didaktik der Geschichte. http://www.geschichte.uni-halle.de/struktur/dg/ (letzter Zugriff: 10.07.2013)
Richling, Marian/ Jung, Roberto (2011): Abteilung für Didaktik der Geschichte. Didaktik der Geschichte. http://www.geschichte.uni-halle.de/struktur/dg/ (letzter Zugriff: 10.07.2013)
Sauer, Michael (2001): Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. 1. Auflage

Version vom 10. Juli 2013, 10:17 Uhr

Erstellt von Rottler, Wenzel, Lehn und Schumm

"Geschichtsbewusstsein – in welcher Form auch immer – ist eine Eigentümlichkeit und ein Wesensmerkmals des Menschen."[1]

Ziel des Geschichtsunterrichts ist die Anbahnung des Geschichtsbewusstseins. Dieses meint die Verknüpfung von der Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsanalyse und Zukunftserwartung. [2] PANDEL bezeichnet es als individuelle Struktur, das jedoch kulturell konstruiert wird. Folglich fordert er in der Geschichtsdidaktik, eine Integration der Geschichtskultur - alle Präsentationen und Verarbeitungen von Geschichte, die uns umgeben - im Geschichtsunterricht und spricht sich stark gegen die vermehrt auftretende Lehrplanaffirmation aus.[3] Geschichtskultur prägt folglich unsere historischen Kenntnisse, Vorstellungen und Urteile – unser Geschichtsbewusstsein.[4]

Allgemeine Definition

  1. Sauer 2001, 9
  2. vgl. Richling/Jung 2011
  3. vgl. Pandel 2013
  4. vgl. Sauer 2001, 9

Richling, Marian/ Jung, Roberto (2011): Abteilung für Didaktik der Geschichte. Didaktik der Geschichte. http://www.geschichte.uni-halle.de/struktur/dg/ (letzter Zugriff: 10.07.2013)

Sauer, Michael (2001): Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. 1. Auflage