Webquest-Methode

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von Dana Bauer (03.05.2012), Linda Epple/ Mareike Trien / Juliane Herbig (20.7.2012)

Was ist ein WebQuest?

Unter dem Begriff „WebQuest“ ist ein Lehr- bzw. Lernarrangement zu verstehen, welches über das Internet abgerufen werden kann. Hierbei steht das problem- und handlungsorientierte Lernen in einer vorbereiteten Lernumgebung im Vordergrund.[1] Das WebQuest wurde 1995 von Bernie Dodge und Tom March an der San Diego State University entwickelt.[2] Ursprünglich war es als Arbeitsme-thode für Erwachsene angedacht.

Aufgaben sollten mithilfe der Möglichkeiten des Internets bear-beitet, untersucht, durchdacht, analysiert und diskutiert werden. Doch auch für den Schulunterricht stellt diese Methode eine abwechslungsreiche Form des Lehrens und Lernens dar, die dem her-kömmlichen Frontalunterricht entgegenwirkt.[3] Es lässt sich didaktisch dem Konstruktivismus zuord-nen. Die Schüler/innen(SuS) sollen ausgehend von einer Problemstellung zu einem bestimmten Thema, viel Spielraum haben, ihren Lernprozess selbst zu gestalten. Nicht das Ergebnis steht hierbei im Vordergrund, sondern vielmehr das eigenständige Lernen. Die SuS erarbeiten in Kleingruppen Informationen zu ihrem Thema, wobei sie ihre Fach-, Medien- und Sozialkompetenzen erweitern können. Unterstützend wirken hierbei die Hilfen, die zur Problemlösung bereitgestellt werden. Dies sind zum Beispiel Fragen, welche von den SuS mithilfe vorbereiteter Internetquellen bearbeitet werden sollen.[4] Hierdurch werden die entdeckungsorientierten Aktivitäten der SuS gefördert.

Wie sich aus dem Wort „WebQuest“ bereits erschließen lässt, handelt es sich in erster Linie um das Re-cherchieren der Lösungen von Aufgaben via Internet („Web“ + „Quest“ = „Internetsuche“). Man kann es allerdings auch frei mit „abenteuerliche Spurensuche im Internet“ übersetzen.[5] Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Beantwortung der Fragen, sondern vielmehr der Weg und die Organisati-on des Lösungsprozesses. Die SuS lernen während des Arbeitsprozesses das Internet unterschiedlich zu nutzen. Es dient beispielsweise als Informationsquelle und Recherchemedium, als Medium der Kommunikation und als Medium zur Publikation und Dokumentation von Arbeitsergebnissen und -prozessen.[6] Für den deutschsprachigen Raum wurden WebQuests vom Schweizer Medienpädagogen Heinz Moser übernommen und in einigen Punkten weiterentwickelt und verändert. Das Internet bleibt nun nicht mehr das einzige Informationsbeschaffungsmedium, sondern wird durch andere Ressourcen wie Bücher, Zeitschriften und CD-ROMs ergänzt. Eine weitere Veränderung ist der Stellenwert der Präsentation der Arbeitsergebnisse im gesamten Arbeitsprozess. Diesem Baustein wird mehr Bedeutung zugetragen.[7] Heinz Moser unterscheidet zwischen den kurzfristigen WebQuests (Short Term WebQuest) und den langfristigen (Longer Term WebQuest).[8]

Die kurzfris-tigen WebQuests dienen hauptsächlich dem Zuwachs und der Einverleibung von Wissen und um-fassen in der Regel bis zu vier Unterrichtsstunden. Die SuS erarbeiten ihr Thema durch die Suche von Informationen und deren Aufbereitung in Form einer Präsentation. Der Wissenshorizont der SuS soll erweitert werden. Diese Variante des WebQuests eignet sich besonders für Lehrende, die mit dem Einsatz des Computers und des Internets im Unterricht noch wenig Erfahrung haben. Die langfristigen WebQuests befassen sich mit komplexeren Fragestellungen, die einer umfangreicheren Informationsbearbeitung bedürfen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Themen komplexer gestal-tet sind, Quellen analysiert und bewertet werden sollten. Der Zeitraum für diese längeren WebQuests nimmt in der Regel ein bis vier Wochen in Anspruch. Zu beachten ist, dass im Zentrum eines WebQuests nicht das Medium steht, sondern vielmehr der Lernprozess.[9]

Der Aufbau eines WebQuests

WebQuests sind in der Regel relativ einheitlich aufgebaut. Als Kernaufgabe eines WebQuests kann das Lösen einer klar definierten Aufgabe innerhalb eines methodischen Gerüsts, der erstellten Web-seite der Lehrkraft, bezeichnet werden. Damit wird der Computer zur zentralen Arbeitsumgebung. Alle Hinweise und Informationen, die zur Bearbeitung der Aufgaben nötig sind, befinden sich nur einen Mausklick entfernt. Ein WebQuest setzt sich aus sechs verschiedenen Bausteinen zusammen. Bernie Dodge bezeichnet diese wie folgt: Introduction, Task, Information Sources, Process, Evalua-tion und Conclusion.

Auch nach Heinz Moser gibt es sechs Gliederungspunkte[10]:


1. Thema (Einführung)

Die Arbeit mit der WebQuest Methode beginnt mit einer spannenden, schülermotivierenden Einfüh-rung in das Thema, welche Neugierde und Interesse bei den SuS hervorrufen soll. Die Einleitung dient der Hinführung zu einer Problemstellung. Zu diesem Zweck eignen sich Texte, Rätsel, Film-ausschnitte oder Unterrichtsgespräche. Sie sollten anschaulich gestaltet sein. Es ist für die SuS von Vorteil, wenn das Thema an deren Vorwissen anknüpft. Um den Einstieg zu erleichtern, können Themen aus der Lebenswelt der Kinder bzw. Jugendlichen entnommen werden. Das Ziel der Ein-führung ist es, das Interesse der SuS zur selbstständigen Arbeit am gewählten Thema zu wecken.[11] Das Thema strukturiert sich durch die jeweilige Zielorientierung der Lehrperson wie beispielsweise: •Soll ein Problem oder ein Rätsel gelöst werden?

• Soll ein Standpunkt formuliert und verteidigt werden?

• Soll ein Produkt hergestellt werden?

• Soll eine Zusammenfassung erarbeitet werden?[12]

2. Aufgabenstellung

Bernie Dodge sieht diesen Punkt als das wichtigste Element im WebQuest. Die Aufgabenstellung konkretisiert das Thema und gibt die Zielrichtung vor. Hierbei geht es also darum, die Zielsetzung des WebQuests durch genaue Aufgaben- und Fragestellungen zu realisieren. Diese werden in der Regel von der Lehrkraft festgelegt. Trotzdem können die SuS in diese Phase miteinbezogen werden, indem die Aufträge miteinander besprochen werden. Unklarheiten und Probleme können im Klassenverband oder in Einzel-/Gruppengesprächen gelöst werden. Die Kinder sollen aktiv in jeder Phase mitarbeiten.[13] Da ein WebQuest zumeist in Gruppen bearbeitet wird, sollte die Aufgabenstel-lung den einzelnen Gruppenmitgliedern Verantwortung übertragen, die für das Gruppenergebnis relevant sind. Hierbei können auch Teilaufträge formuliert werden. Die Aufgabenstellung ist stark von der Komplexität des Themas und ebenso von der Zielgruppe abhängig. Sinnvoll ist es, diese an die unterschiedlichen Leistungs- und Interessenprofile der SuS anzupassen. Die Lehrkraft sollte auch den Wissensstand der SuS berücksichtigen, indem die Aufträge mit dem Vorwissen der Kin-der/Jugendlichen verknüpft werden. So wird bereits Gelerntes wiederholt und vertieft.[14]

3. Ressourcen

Um die Aufgabenstellungen bearbeiten zu können, sind je nach Komplexität des Themas verschie-dene Ressourcen, d. h. Quellen und Materialien, notwendig. Diese sollten den SuS durch das Inter-net in Form von Hyperlinks auf nützliche Webseiten oder durch traditionelle Medien (Bücher, Zeit-schriften, Zeitungen, Lexika, aber auch CD-ROMs oder DVDs) zur Verfügung stehen. Aufgrund der enormen Informationsflut im Netz werden die SuS des Öfteren auch mit „Datenmüll“ konfron-tiert. Die WebQuest-Methode dient den Lernenden als Orientierungshilfe zur Bearbeitung des The-mas. Das „Abdriften“ im Internet kann dadurch verhindert werden. Um Zeit und Nerven zu sparen, sollte zudem auf den Einsatz der „alten“ Medien zurückgegriffen werden – ein Besuch in der Schulbibliothek – verhilft dem WebQuest zu zusätzlicher Qualität. Besonders nützlich ist es auch, authentisches Material – und nicht schon gefiltertes – zu verwenden. Aus Sicht der SuS sind Aufga-ben aus der Lebens- und Arbeitswelt motivierender als vorgefertigte Problemstellungen.[15]

4. Arbeitsprozess

Im Zentrum der Arbeit an WebQuests steht das aktive, eigenständige Lernen der SuS anhand des Lösens von Arbeitsaufträgen. Der Arbeitsprozess dient den SuS als Unterstützung hinsichtlich der Planung und Vorgehensweise, wie sie Aufgabenstellungen und Probleme lösen könnten. Die Lehr-person übernimmt hier die Rolle des Lernbegleiters bzw. -beraters. Ihre Aufgabe ist es, dort weiter-zuhelfen, wo Blockaden oder Schwierigkeiten auftreten.[16] Die Lehrperson sollte den SuS beratend zur Seite stehen, um eine Überforderung bzw. Demotivation auszuschließen. Nach Bernie Dodge sind folgende Merkmale von großer Bedeutung, um eine erfolgreiche Bearbeitung der Aufgaben-stellungen sicherzustellen:

• Die SuS müssen über sich selbst sowie über ihre Vorkenntnisse hinauswachsen.

• Sie müssen lernen, Informationen zusammenzustellen und Entscheidungen zu tref-fen.

• Sie müssen sich über das Zusammenspiel ihrer Gruppe bewusst sein und Einigungs-vorschläge erarbeiten können.

• Das Erkunden, Erforschen und Planen ist ebenfalls wichtig für die eigentliche Durchführung des Arbeitsprozesses.[17]

5. Präsentation

Zur WebQuest-Methode gehört auch die Präsentation der einzelnen (Gruppen-) Ergebnisse in an-schaulicher Form. Die gewonnenen Arbeitsergebnisse werden den Mitschüler/innen vorgestellt und erläutert. Das kann in Form von PowerPoint, Internetpräsentationen oder Vorträgen erfolgen. Des Weiteren ist es möglich, die Ergebnisse auf Informationstafeln zugänglich zu machen. Auch könnte eine kleine Broschüre mit Bildern und Grafiken erstellt werden. Den Lernenden wird dadurch die Möglichkeit gegeben, ihre kreativen Fähigkeiten einzusetzen.[18]

6. Evaluation

Den Abschluss bildet die Evaluation. Sie kann als gegenseitige Rückmeldung und Reflektion ver-standen werden. Zu unterscheiden sind Fremd- oder Selbstevaluationen. Die Fremdevaluation er-folgt in diesem Fall durch die Einschätzung und Bewertung der Lehrkraft. Bei der Selbstevaluation sollen die SuS einschätzen können, wie gut ihre Zusammenarbeit funktioniert, wie die Qualität ihrer Arbeit ist und ob gestellte Ziele erreicht wurden. Sie sollen in diesem Evaluationsprozess in der Lage sein, Schwierigkeiten, zum Beispiel innerhalb der Gruppe, zu erkennen und Lösungsmöglich-keiten dafür zu finden. Die SuS bewerten ihren Arbeitsprozess mittels Bewertungsbögen, die Krite-rien zur Bewertung enthalten, an denen sie sich orientieren können, oder sie führen ein Projekt-Tagebuch. Sie lernen aus ihren eigenen Erfahrungen und fördern ihre metakognitiven Kompetenzen, indem sie

• ihre eigenen Schwächen und Stärken einschätzen,

• sich selbst beim Arbeitsprozess beobachten und

• über ihr Lernverhalten nachdenken.[19]


WebQuests als Modell konstruktivistischen Lernens

Die WebQuests markieren den Übergang von den behavioristischen Vorstellungen hin zu konstruktivistischen und kognitivistischen Konzepten. Im Gegensatz zum Behaviorismus, in dem das Lernen als Reaktion der SuS auf Umweltreize erklärt wird (wodurch der Lernprozess von außen steuerbar ist), versucht man durch den Kognitivismus die inneren Prozesse zu betonen. Die SuS sollen geeignete Verarbeitungsstrategien nutzen, um Probleme zu lösen. Nach Baumgartner, einem österreichischen Erziehungswissenschaftler, geht es darum, „richtige Methoden und Verfahren zur Problemlösung zu lernen, deren Anwendung dann erst die (eine oder mehrere) richtigen Antworten ergeben.“ Es geht nicht einfach nur darum, Begriffe nachzuschlagen, sondern um das Entwickeln eigener Suchstrategien, um Informationen selbstständig finden zu können. Die Grundlage des Konstruktivismus bildet das selbstgesteuerte Lernen. Durch das selbstständige Recherchieren, Ausarbeiten und Aneignen von Wissen wird dieses langfristiger im Gedächtnis verankert als bei konventionellen Lernmethoden.[20] Diesem autonomen, selbstgesteuerten Lernen, welches durch den Umgang mit Problemen aufkommt, entspricht der Ansatz des WebQuests. Es zeigt sich jedoch, dass sich die Aufgabentypen zumeist dem konstruktivistischen Lernen zuordnen lassen. Hierbei sind die Einflussmöglichkeiten der „richtigen“ Wissensvermittlung des Lehrers stark begrenzt. Der Lehrer agiert nicht mehr als Wissensvermittler, sondern als Lernbegleiter. Die SuS nehmen die zentrale Position ein, indem sie das Wissen nicht mehr nur stupide übernehmen, sondern sich ihr Wissen selbst konzipieren und von der Lehrperson lediglich Hilfestellungen und Feedback erhalten. Alle Basisannahmen, welche in Verbindung mit dem konstruktivistischen Lernmodell gebracht werden können, lassen sich auf das Modell des WebQuest übertragen:

• Wissens ist unabgeschlossen, da es ständig erweitert und ergänzt werden kann und das Lernen ein lebenslanger Prozess ist. In Form einer Lernspirale können die SuS die Ressourcen der vorhergehenden WebQuests nutzen, verändern und erweitern, um daraus eigene Wissenswelten oder Problemlösungen zu entwickeln.


• Wissen wird individuell und in sozialen Bezügen konstruiert. Die SuS sollen, aufgrund ihrer Neugier, Interesse an den Aufgabestellungen entwickeln. Infolge der sich ergebenden Ergebnisse könnten andere SuS motiviert werden, etwas Vergleichbares zu versuchen.


• Lernen ist ein aktiver Prozess: Durch die nicht vorgegebene Wissensbasis sind die SuS dazu aufgefordert, aktiv Recherche zu betreiben.


• Lernen erfolgt in vieldimensionalen Bezügen: Durch das WebQuest entsteht ein multiperspektivisches Lernen; es müssen Bezüge hergestellt werden, Zusammenhänge untersucht und unterschiedliche Medien herangezogen werden. Die Vieldimensionalität betrifft ebenso die Vermittlungs- und Arbeitsformen.


• Unterrichtsgestaltung ist vordringlich eine Frage der Konstruktion: Nicht die bloße Wiedergabe der Informationen steht im Mittelpunkt, sondern das Entstehen von Neuem durch das Zusammenfügen der verwendeten Quellen.


• Lernende erfahren so wenig Außensteuerung wie möglich: Die SuS sollen motiviert werden, möglichst selbstständig an den ihnen gestellten Aufgaben zu arbeiten.


• Lehrende fungieren als Berater oder Mitgestalter von Lernprozessen: Die Hauptaufgabe der Lehrperson besteht darin, den SuS als Berater/in zur Seite zu stehen. Sie bietet den SuS Hilfestellung an, beispielsweise wenn Probleme in der Zusammenarbeit in der Gruppe auftauchen oder wenn der Arbeitsprozess stockt.


• Unterrichtsergebnisse sind nicht vorhersehbar: Das WebQuest ist sehr innovativ. Ein Endprodukt kann nicht genau vorhergesagt werden. Durch die Recherchen kann es zu einer Erweiterung der Quellen kommen, was die Zielsetzung im Laufe der Arbeit verändern kann.


Der Anwendungsbereich von WebQuests

Die Verwendung von Medien ist innerhalb einer Klasse sehr gewinnbringend. Durch den Einsatz der Medien kann die Lehrkraft den Unterricht lebensnaher und abwechslungsreicher gestalten. Der Einsatz ist weder auf ein bestimmtes Unterrichtsfach beschränkt noch altersabhängig. Zwar müssen Grundfertigkeiten wie Lesen, Informationen aufnehmen und verarbeiten sowie Grundkenntnisse im Umgang mit PC und Internet vorhanden sein, doch die Durchführung eines WebQuest kann bereits in Form eines PrimarWebQuests in der Grundschule erfolgen. Hierfür ist allerdings nötig, dass die Struktur des WebQuests vereinfacht wird: Die SuS nehmen beispielsweise lediglich die Rolle des „Forschers“ ein. Auch in der Erwachsenenbildung können die WebQuests eingesetzt werden. Hierbei übernimmt die Lehrkraft die Rolle des „Online-Tutors“, indem sie den Anwender unterstützt und konstruktives Feedback gibt. Es zeigt sich, dass ein WebQuest in allen Jahrgangsstufen eingesetzt werden kann. Entscheidend ist lediglich, dass die Lehrkraft das WebQuest auf die entsprechende Zielgruppe und deren Kompetenzen zurechtschneidet. Besonders geeignet sind WebQuests für den fächerübergreifenden Unterricht, da man aus vielen verschiedenen Themenbereichen eine breite und interessante Informationsfülle heranschaffen kann. Im Gegensatz zu Software, die beispielsweise in der Schule lokal installiert ist, kann auf das WebQuest auch von zu Hause oder einer Bücherei aus zugegriffen werden. "Falls WebQuests allerdings außerhalb der Schule bearbeitet werden, muss darauf geachtet werden, dass die kooperativen Aspekte der Methode trotzdem zum Tragen kommen."[21]


Voraussetzungen und Vorüberlegungen für den Einsatz des WebQuests im Unterricht

Viele Voraussetzungen und Vorüberlegungen auf organisatorischer wie methodischer und inhaltli-cher Ebene müssen vor der Arbeit mit der WebQuest Methode beachtet werden:

• Ist die Lehrperson gut vertraut im Umgang mit dem Computer, dem Internet sowie gängigen Anwendungen (z. B. Office-Software, Bildbearbeitungsprogramme)?

• Ist die Schule ausreichend gut mit Computern und der notwendigen Software ausgestattet?[22]

• Ist für jeden SuS die Möglichkeit gegeben, an einem eigenen PC zu arbeiten?

• Soll ein eigenes WebQuest erstellt werden – z. B. mit einem WebQuest-Generator – oder wird ein vorbereitetes WebQuest aus dem Internet eingesetzt?

• Links im World Wide Web sind flüchtig – funktionieren noch alle Links im WebQuest?

• Ist genug Material vorhanden, um alle Arbeitsaufträge lösen zu können?

• Stehen ausreichend viele Unterrichtsstunden zur Bearbeitung des WebQuest zur Verfügung?

• Welches Thema eignet sich für das WebQuest?[23]


Vor- und Nachteile des WebQuests

Vorteile eines WebQuests:

In der heutigen Zeit ist der Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationsmedien eine elementare Grundfähigkeit, die die SuS erwerben müssen. Durch die didaktische Reduktion der WebQuests lernen die SuS den Umgang mit der enormen Informationsfülle und dadurch die Sicherheit im Umgang mit dem Internet. Die SuS lernen ein eigenes Vorgehen zu entwickeln, damit sie sich nicht ziellos im Internet verirren. Durch den systematischen Umgang mit dem Internet erlernen die SuS ganz nebenbei wichtige Internetkompetenzen, ohne dass diese im Vordergrund stehen. Die Medienerweiterung erfolgt automatisch durch das Recherchieren, ist aber von großer Bedeutung.[24] Neben diesen Internetkompetenzen erlernen die SuS wichtige Sozialkompetenzen wie die Übernahme von Verantwortung oder Teamfähigkeit. Die Lernenden sammeln in Kooperation zu einer konkreten Problemstellung alle relevanten Informationen und machen diese über eine Ergebnispräsentation anderen Lernenden zugänglich. Die Motivation der SuS kann durch den Einsatz des Internets gesteigert werden und das Interesse am Thema vertiefen. Doch trotz dieser Vorteile gibt es auch Nachteile des WebQuests.[25]

Nachteile eines WebQuests

Um ein WebQuest erstellen zu können, bedarf es neben den pädagogischen Fähigkeiten auch PC-Kompetenzen. Diese müssen zwar nicht speziell sein, dennoch sind auch diese allgemeinen PC-Kenntnisse für manche Lehrkräfte ein unüberwindbares Hindernis. Schnell veraltete Links stellen ebenso ein Problem dar. "Da Links durch Veränderungen an vielen Webseiten schnell ins Leere führen, ist eine Überprüfung oder Aktualisierung auch bereits erprobter WebQuests einige Tage vor Durchführung des Unterrichts ratsam." [26] Zudem benötigt man für die Vorbereitung eines WebQuests einen Menge Zeit, die den Lehrkräften oft nicht zur Verfügung steht. Neben unzureichender technischer Ausstattung und unbefriedigendem Internetzugang der Schulen sind es auch oftmals die Lehrkräfte, die einem solchen Einsatz neuer Medien kritisch gegenüberstehen. Ob dies jedoch eine Generationen-Frage ist oder ob es an fehlenden didaktischen Konzepten liegt, lässt sich nicht genau feststellen.[27]

Literatur

  1. vgl. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all (04.06.2012)
  2. vgl. Bescherer, Christine (2007): Mathewebquest. http://www.bescherer.de/webquests (04.06.2012)
  3. vgl. http://www.web-quests.de/index.php?PHPSESSID=ad66f4f18e87bcc52833bb75a203c86b&se=1&page=14
  4. vgl. http://www.medieninfo.bayern.de/download.asp?DownloadFileID=ebfcddaa37699fb3df6ed7514083ba69 (04.06.2012)
  5. vgl. Gerber, Sonja (2004): Einführung in die WebQuest-Methode. Überblick für Eilige. http://www.webquests.de/eilige.html (04.06.2012)
  6. http://www.web-quests.de/index.php?PHPSESSID=ad66f4f18e87bcc52833bb75a203c86b&se=1&page=14
  7. vgl. Moser, Heinz (2008): Abenteuer Internet: WebQuests und Lernmodelle. Zürich: Verlag Pestalozzi-anum.
  8. vgl. Aplanalp, Christoph S. (1997): Möglichkeiten, Chancen und Grenzen des Lernens mit dem Internet im Vergleich zu traditionellen Aus- und Weiterbildungsformen sowie Auswirkungen auf die Rolle der Lehrkräfte - eine kritische Analyse. http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/paedpsych/NETSCHULE/LITERATUR/Abplanalp97.html
  9. vgl. Aplanalp, Christoph S. (1997): Möglichkeiten, Chancen und Grenzen des Lernens mit dem Internet im Vergleich zu traditionellen Aus- und Weiterbildungsformen sowie Auswirkungen auf die Rolle der Lehrkräfte - eine kritische Analyse. http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/paedpsych/NETSCHULE/LITERATUR/Abplanalp97.html
  10. vgl. Moser, Heinz (2008): Abenteuer Internet: WebQuests und Lernmodelle. Zürich: Verlag Pestalozzi-anum.
  11. vgl. Gerber, Sonja (2004): Einführung in die WebQuest-Methode. Überblick für Eilige. http://www.webquests.de/eilige.html (04.06.2012)
  12. http://www.globales-lernen.de/WebQuest (04.06.2012)
  13. vgl. http://www.medieninfo.bayern.de/download.asp?DownloadFileID=ebfcddaa37699fb3df6ed7514083ba69 (04.06.2012)
  14. vgl.http://www.lehrer-online.de/505925.php (04.06.2012)
  15. vgl. Gerber, Sonja (2007): WebQuests - E-Learning nicht nur für Anfänger. http://www.e-teaching.org/didaktik/konzeption/methoden/lernspiele/webquest/WebQuest.pdf (04.06.2012)
  16. vgl. http://www.web-quests.de/index.php?PHPSESSID=ad66f4f18e87bcc52833bb75a203c86b&se=1&page=14
  17. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all (04.06.2012)
  18. vgl. http://www.lehrer-online.de/505925.php (04.06.2012)
  19. vgl. vgl. http://www.web-quests.de/index.php?PHPSESSID=ad66f4f18e87bcc52833bb75a203c86b&se=1&page=14
  20. vgl. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all (04.06.2012)
  21. http://de.wikipedia.org/wiki/WebQuest
  22. vgl. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all (04.06.2012)
  23. vgl. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all (04.06.2012)
  24. vgl. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all
  25. vgl. http://www.medieninfo.bayern.de/download.asp?DownloadFileID=ebfcddaa37699fb3df6ed7514083ba69 (04.06.2012)
  26. http://www.medieninfo.bayern.de/download.asp?DownloadFileID=ebfcddaa37699fb3df6ed7514083ba69 (04.06.2012)
  27. vgl. http://www.bpb.de/lernen/unterrichten/geschichte-begreifen/42321/webquests?p=all (04.06.2012)