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Zwei Buttons sind essentiell wichtig: „bearbeiten“ und „Seite speichern“. Diese zwei Buttons werden immer zusammen verwendet. Möchte man nun einen Beitrag bearbeiten, klickt man auf den entsprechenden Button. Nun hat man die Möglichkeit in einem Textfeld einen Artikel zu erstellen, einen bereits bestehenden zu ändern oder zu ergänzen. Wenn man seine Arbeit beendet hat, klickt man einfach auf „Seite speichern“ und der Beitrag ist auf der Wiki-Seite aktualisiert. Nun kann der Beitrag von jedem beliebigen Nutzer bearbeitet werden.<br>
Zwei Buttons sind essentiell wichtig: „bearbeiten“ und „Seite speichern“. Diese zwei Buttons werden immer zusammen verwendet. Möchte man nun einen Beitrag bearbeiten, klickt man auf den entsprechenden Button. Nun hat man die Möglichkeit in einem Textfeld einen Artikel zu erstellen, einen bereits bestehenden zu ändern oder zu ergänzen. Wenn man seine Arbeit beendet hat, klickt man einfach auf „Seite speichern“ und der Beitrag ist auf der Wiki-Seite aktualisiert. Nun kann der Beitrag von jedem beliebigen Nutzer bearbeitet werden.<br>
Zusätzliche Buttons während der Bearbeitung helfen dem Nutzer einfach und übersichtlich, welche weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten er hat. Beispielsweise kann man die Schrift vergrößern oder fett markieren oder aber auch Wörter verlinken und so die sogenannten Hypertexte zu erstellen. Hat man beispielsweise ein Fremdwort oder ähnliches in seinem Text, bei dem eine genauere Erklärung nicht in das geplante Schema passt, so kann man dieses als Link markieren und hat dann die Möglichkeit auf einer neuen Seite dieses bestimmte Thema zu beschreiben. Klickt nun ein Leser auf das markierte Wort, gelangt er auf die entsprechende Seite und kann sich nun genauer informieren.<br>
Zusätzliche Buttons während der Bearbeitung helfen dem Nutzer einfach und übersichtlich, welche weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten er hat. Beispielsweise kann man die Schrift vergrößern oder fett markieren oder aber auch Wörter verlinken und so die sogenannten Hypertexte zu erstellen. Hat man beispielsweise ein Fremdwort oder ähnliches in seinem Text, bei dem eine genauere Erklärung nicht in das geplante Schema passt, so kann man dieses als Link markieren und hat dann die Möglichkeit auf einer neuen Seite dieses bestimmte Thema zu beschreiben. Klickt nun ein Leser auf das markierte Wort, gelangt er auf die entsprechende Seite und kann sich nun genauer informieren.<br>
Bei der Bearbeitung von Wiki-Beiträgen ist aber besonders auf die Richtigkeit der Fakten zu achten. Man sollte immer Quellen angeben, um seine Informationen belegen zu können. Besonders bei Bild-, Film- und Tonträgern ist auf die Quellenangabe zu achten, da sonst schnell gegen das Urheberrecht verstoßen werden kann.<br>
Bei der Bearbeitung von Wiki-Beiträgen ist aber besonders auf die Richtigkeit der Fakten zu achten. Man sollte immer Quellen angeben, um seine Informationen belegen zu können. Besonders bei Bild-, Film- und [[Tondokumente|Tonträgern]] ist auf die Quellenangabe zu achten, da sonst schnell gegen das Urheberrecht verstoßen werden kann.<br>


== Wiki im Geschichtsunterricht ==
== Wiki im Geschichtsunterricht ==
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Bildungsstandards geben den Lehrkräften vor, welche Kompetenzen den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden müssen, damit bestimmte zentrale Bildungsziele erreicht werden.<ref>Eckhard Klieme, ''Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards'', 2003, Seite 19</ref>  So sollte, bevor ein Wiki als Unterrichtsmethode gewählt wird, die Methode daraufhin untersucht werden, welche Kompetenzen die Arbeit damit vermittelt.<br>
Bildungsstandards geben den Lehrkräften vor, welche Kompetenzen den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden müssen, damit bestimmte zentrale Bildungsziele erreicht werden.<ref>Eckhard Klieme, ''Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards'', 2003, Seite 19</ref>  So sollte, bevor ein Wiki als Unterrichtsmethode gewählt wird, die Methode daraufhin untersucht werden, welche Kompetenzen die Arbeit damit vermittelt.<br>
Da die Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit mit einem Wiki hauptsächlich mit den Medien Computer und Internet arbeiten, wird natürlich die Medienkompetenz geschult. Diese bezeichnet, dass die Lernenden die Fähigkeit erwerben, Medien und deren Inhalten nach den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend zu nutzen.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz , abgerufen im April 2012</ref>  Diese Kompetenz umfasst, dass die Schüler das [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medium]] kennen, nutzen und sich dort auch orientieren können. Außerdem sollten die Lernenden sich kritisch mit den Medien auseinandersetzen.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz#Definition , abgerufen im April 2012</ref>  Diese Fähigkeiten werden bei der Arbeit mit dem Wiki vermittelt.<br>
Da die Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit mit einem Wiki hauptsächlich mit den Medien Computer und Internet arbeiten, wird natürlich die Medienkompetenz geschult. Diese bezeichnet, dass die Lernenden die Fähigkeit erwerben, Medien und deren Inhalten nach den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend zu nutzen.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz , abgerufen im April 2012</ref>  Diese Kompetenz umfasst, dass die Schüler das [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medium]] kennen, nutzen und sich dort auch orientieren können. Außerdem sollten die Lernenden sich kritisch mit den Medien auseinandersetzen.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz#Definition , abgerufen im April 2012</ref>  Diese Fähigkeiten werden bei der Arbeit mit dem Wiki vermittelt.<br>
Die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung|Kompetenzorientierung]] im Fach Geschichte umfasst vier Kompetenzen, die in die Planung des Unterrichts miteinbezogen werden müssen: historische Fragekompetenz, historische Medienkompetenz, historische Sachkompetenz und die historische Orientierungskompetenz. Die Ziele des historischen Kompetenzerwerbs sollte von der Entwicklung und dem kritischen Umgang mit [[Was ist Geschichtsbewusstsein?|Geschichtsbewusstsein]] über die eigene Identität und ihre Reflexion hin zur Partizipation am historisch-politischen Diskurs der Gesellschaft, was letztendlich in die Mitgestaltung der Gegenwart und Zukunft führen sollte. Die Lehrenden sollten am Ende befähigt sein, „mit der Geschichte auf eine reflektierte und selbst-reflexive Art und Weise umzugehen“.(Janik, 2010)<br>
Die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung|Kompetenzorientierung]] im Fach Geschichte umfasst vier Kompetenzen, die in die Planung des Unterrichts miteinbezogen werden müssen: historische Fragekompetenz, historische Medienkompetenz, historische [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Sachkompetenz|historische Sachkompetenz]] und die [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Orientierungskompetenz|historische Orientierungskompetenz]]. Die Ziele des historischen Kompetenzerwerbs sollte von der Entwicklung und dem kritischen Umgang mit [[Was ist Geschichtsbewusstsein?|Geschichtsbewusstsein]] über die eigene Identität und ihre Reflexion hin zur Partizipation am historisch-politischen Diskurs der Gesellschaft, was letztendlich in die Mitgestaltung der Gegenwart und Zukunft führen sollte. Die Lehrenden sollten am Ende befähigt sein, „mit der Geschichte auf eine reflektierte und selbst-reflexive Art und Weise umzugehen“.(Janik, 2010)<br>
Hodel versucht die Medienkompetenz und die historischen Kompetenzen miteinander zu verbinden, um den Einsatz von neuen Medien in den Geschichtswissenschaften beurteilen zu können. Die sogenannte historische Online-Kompetenz versucht beide Kompetenzbereiche zu verknüpfen um so Anforderungen zu stellen, die in der Arbeit und dem Lernen mit Neuen Medien in Verbindung mit Geschichte erfüllen sollte.<ref>http://www.hist.net/forschung-praxis/historische-online-kompetenz/ , abgerufen im April 2012</ref>  Diese Kompetenz beinhaltet nicht nur die kompetente und kritische Analyse von Quellen, sondern auch das Herstellen einer eigenen Narration um gleichzeitig die „geschichts- und medienwissenschafltiche Bedeutsamkeit zu reflektieren“.<ref> Peter Haber/Jan Hodel, ''Das kollaborative Schreiben von Geschichte als Lernprozess. Eigenheiten und Potential von Wiki- Systemen und Wikipedia'' 2007, Seite 4</ref> Eine weitere bedeutende Kompetenz, die eine zentrale Bedeutung im Geschichtsunterricht einnimmt und sehr wichtig für die Arbeit mit einem Wiki ist, ist die Narration. Bei der allgemeinen Narration versucht der Autor, den Inhalt schlüssig zu erzählen. Wiki bietet allerdings die Möglichkeit, mit Hypertexten zu arbeiten. Dies bedeutet, dass der Autor zum einen seine Narration mit erweitertem Hintergrundwissen verknüpfen kann und zum anderen ergibt sich auch die Möglichkeit des kollaborativen Arbeitens, in der der Autor seine Narration mit einer passenden Narration eines anderen Autors verknüpfen kann.<ref>Haber/Hodel 2007, Seite 5</ref><br>  
Hodel versucht die Medienkompetenz und die historischen Kompetenzen miteinander zu verbinden, um den Einsatz von neuen Medien in den Geschichtswissenschaften beurteilen zu können. Die sogenannte historische Online-Kompetenz versucht beide Kompetenzbereiche zu verknüpfen um so Anforderungen zu stellen, die in der Arbeit und dem Lernen mit Neuen Medien in Verbindung mit Geschichte erfüllen sollte.<ref>http://www.hist.net/forschung-praxis/historische-online-kompetenz/ , abgerufen im April 2012</ref>  Diese Kompetenz beinhaltet nicht nur die kompetente und kritische Analyse von Quellen, sondern auch das Herstellen einer eigenen [[Narration Grundlagen|Narration]] um gleichzeitig die „geschichts- und medienwissenschafltiche Bedeutsamkeit zu reflektieren“.<ref> Peter Haber/Jan Hodel, ''Das kollaborative Schreiben von Geschichte als Lernprozess. Eigenheiten und Potential von Wiki- Systemen und Wikipedia'' 2007, Seite 4</ref> Eine weitere bedeutende Kompetenz, die eine zentrale Bedeutung im Geschichtsunterricht einnimmt und sehr wichtig für die Arbeit mit einem Wiki ist, ist die Narration. Bei der allgemeinen Narration versucht der Autor, den Inhalt schlüssig zu erzählen. Wiki bietet allerdings die Möglichkeit, mit Hypertexten zu arbeiten. Dies bedeutet, dass der Autor zum einen seine Narration mit erweitertem Hintergrundwissen verknüpfen kann und zum anderen ergibt sich auch die Möglichkeit des kollaborativen Arbeitens, in der der Autor seine Narration mit einer passenden Narration eines anderen Autors verknüpfen kann.<ref>Haber/Hodel 2007, Seite 5</ref><br>  
Das Wiki ist für das kollaborative Lernen geradezu prädestiniert. Kollaborativ Lernen bedeutet, dass die Lernenden gemeinsam lernen. Vergleicht man kollaboratives Lernen mit dem kooperativen Lernen, so besteht der Unterschied darin, dass kollaboratives Lernen weniger strukturiert ist.<ref>http://ibuchem.wordpress.com/2010/05/31/kollaboratives-lernen-2/ , abgerufen im April 2012</ref> Bezogen auf das Wiki bedeutet dies, dass jeder, der Zugriff auf das Wiki hat, an allen Inhalten mitarbeiten kann. So entsteht ein gemeinsames Arbeiten bei dem am Ende ein gemeinsam erstelltes Ergebnis steht.<ref>Haber/Hodel 2007, Seite 5f</ref>  Das kollaborative Arbeiten und Lernen kann man der Sozialkompetenz zuordnen, genauer gesagt der Arbeit im Team, welche in einem Wiki gefördert wird.
Das Wiki ist für das kollaborative Lernen geradezu prädestiniert. Kollaborativ Lernen bedeutet, dass die Lernenden gemeinsam lernen. Vergleicht man kollaboratives Lernen mit dem kooperativen Lernen, so besteht der Unterschied darin, dass kollaboratives Lernen weniger strukturiert ist.<ref>http://ibuchem.wordpress.com/2010/05/31/kollaboratives-lernen-2/ , abgerufen im April 2012</ref> Bezogen auf das Wiki bedeutet dies, dass jeder, der Zugriff auf das Wiki hat, an allen Inhalten mitarbeiten kann. So entsteht ein gemeinsames Arbeiten bei dem am Ende ein gemeinsam erstelltes Ergebnis steht.<ref>Haber/Hodel 2007, Seite 5f</ref>  Das kollaborative Arbeiten und Lernen kann man der Sozialkompetenz zuordnen, genauer gesagt der Arbeit im Team, welche in einem Wiki gefördert wird.
Auch diejenigen Kompetenzen, die nicht fachspezifisch sind, werden bei der Arbeit mit einem Wiki gefördert. Gemeint ist die Fach- und Methodenkompetenz sowie die Soziale und Personale Kompetenz. So werden unter anderem Kompetenzen wie die Selbstorganisation, Durchsetzungsvermögen, fachlich richtige Darstellung von Themen und Quellen oder aber auch die Schreibkompetenz gefördert. Dies ist nur ein kleiner Teil der möglichen Kompetenzen.<br>
Auch diejenigen Kompetenzen, die nicht fachspezifisch sind, werden bei der Arbeit mit einem Wiki gefördert. Gemeint ist die Fach- und Methodenkompetenz sowie die Soziale und Personale Kompetenz. So werden unter anderem Kompetenzen wie die Selbstorganisation, Durchsetzungsvermögen, fachlich richtige Darstellung von Themen und Quellen oder aber auch die Schreibkompetenz gefördert. Dies ist nur ein kleiner Teil der möglichen Kompetenzen.<br>

Aktuelle Version vom 2. Juli 2014, 11:38 Uhr

Der Begriff Wiki ist dem hawaiianischen entnommen und bedeutet „schnell“. Ein Wiki ist ein Hypertext-System für Webseiten, bei dem im Vergleich zu herkömmlichen Webseiten, der Benutzer die Inhalte nicht nur lesen, sondern auch direkt selbst verändern kann. Daher wird das Wiki auch zu den Web 2.0 Anwendungen gezählt. Um an einem Wiki mitzuarbeiten, ist nicht mehr als ein Computer mit Internetanschluss und Internetbrowser notwendig. Eine spezielle Programmiersprache ist nicht notwendig. Der bekannteste Wiki-Vertreter ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]


Im Jahr 1995 legte der US-amerikanische Softwareautor Ward Cunningham den Grundstein für die Entwicklung des Wikis. Das „WikiWikiWeb“ war das erste im Web gehostete Wiki und es diente dazu, „schneller mit seinen Kollegen über das Internet zu kommunizieren und zu kooperieren“[1]. Es basierte auf dem HyperCard-System, welches 1987 von der Firma Apple entwickelt und publiziert wurde. Es ist ein Hypertext-System, bei dem es möglich ist, Texte zu erstellen und diese mit Querverknüpfungen zu versehen.[2]
Kurz nach Cunninghams Veröffentlichung entstanden erste Klone dieser Software. Bis 2001 waren Wikis jedoch nur auf die Software-Entwicklerszene beschränkt. Diese nutzten diese Plattformen um untereinander zu kommunizieren und Ideen zu organisieren.[3]
Das Interesse der Öffentlichkeit sowie eine stetig steigende Popularität genoss das Wiki-Konzept erst ab 2001, als Jimmy Wales und Larry Sanger die Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ gründeten. Hier hatte der Benutzer die Möglichkeit entweder auf Wissen zurückzugreifen oder selbst Einträge zu bestimmten Inhalten zu erstellen, zu ergänzen oder zu verbessern. In kürzester Zeit mehrten sich die Seiten auf über eine Million an, Wikipedia war verfügbar in den verschiedensten Sprachen und wurde zu einer der meist besuchten Webseiten überhaupt.[4] Die deutsche Wikipedia enthält aktuell knapp 1,4 Millionen Artikel während die Englische fast vier Millionen Beiträge enthält.[5]
Aufgrund des Erfolges von Wikipedia schossen auf Basis der extra für Wikipedia entwickelten „MediaWiki-Software“ diverse Schwesternprojekte aus dem Boden wie bspw. „Wikiquote“, „Wikibooks“, „Wiktionary“ und diverse andere Wikis. Sogenannte „Wikifarmen“ machten es jedem Internetbenutzer möglich, sich selbst ein Wiki zu verschiedenen Themen zu erstellen. Den größten Erfolg erzielten sogenannte „Fanwikis“ im Serien-, Science-Fiction-, Fantasy- und Comicbereich.[6] Aber es gibt auch Wikis, die bspw. speziell für einzelne Städte eingerichtet wurden. So ist das Stadtwiki Karlsruhe das größte Stadtwiki der Welt.[7]

Was ein Wiki ist und wie es funktioniert[Bearbeiten]


Wie bereits erwähnt, ist ein Wiki eine Webseite, bei der Benutzer die Möglichkeit haben nicht nur Inhalte zu lesen sondern diese auch direkt selbst auch zu verändern, zu ergänzen oder neue Inhalte dieser Seite hinzuzufügen.
Der Grundgedanke bei einem Wiki ist „das gemeinschaftliche Arbeiten an Texten. Das Ziel ist häufig, die Erfahrung und den Wissensschatz der Autoren kollaborativ auszudrücken“.[8] Dies bedeutet, dass sich mit Hilfe dieser Websoftware Ideen, Inhalte und Wissen viel leichter Koordinieren lassen. Zusätzlich werden Beiträge, die bereits bearbeitet wurden, direkt archiviert. Man kann nun jederzeit auf diese Artikel zurückgreifen und sie ggf. korrigieren. Da das Wiki über das Internet von überall in der Welt abgerufen werden kann, ermöglicht es also Benutzern, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort, an einem Beitrag mitzuarbeiten.
Das Arbeiten an einem Wiki-Beitrag ist überhaupt nicht schwer. Wie bereits erwähnt, braucht man einen Computer mit Internetzugang inklusive eines Internetbrowsers. Man benötigt keine Kenntnisse über eine Programmiersprache. Alle Funktionen, wie zum Beispiel einen Link einfügen oder die Schrift fett machen, kann man ganz einfach mit Hilfe von entsprechenden Buttons nutzen. Wer die Grundbefehle der HTML-Programmiersprachen beherrscht, kann auch ohne die Buttons einen Artikel bearbeiten.
Zwei Buttons sind essentiell wichtig: „bearbeiten“ und „Seite speichern“. Diese zwei Buttons werden immer zusammen verwendet. Möchte man nun einen Beitrag bearbeiten, klickt man auf den entsprechenden Button. Nun hat man die Möglichkeit in einem Textfeld einen Artikel zu erstellen, einen bereits bestehenden zu ändern oder zu ergänzen. Wenn man seine Arbeit beendet hat, klickt man einfach auf „Seite speichern“ und der Beitrag ist auf der Wiki-Seite aktualisiert. Nun kann der Beitrag von jedem beliebigen Nutzer bearbeitet werden.
Zusätzliche Buttons während der Bearbeitung helfen dem Nutzer einfach und übersichtlich, welche weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten er hat. Beispielsweise kann man die Schrift vergrößern oder fett markieren oder aber auch Wörter verlinken und so die sogenannten Hypertexte zu erstellen. Hat man beispielsweise ein Fremdwort oder ähnliches in seinem Text, bei dem eine genauere Erklärung nicht in das geplante Schema passt, so kann man dieses als Link markieren und hat dann die Möglichkeit auf einer neuen Seite dieses bestimmte Thema zu beschreiben. Klickt nun ein Leser auf das markierte Wort, gelangt er auf die entsprechende Seite und kann sich nun genauer informieren.
Bei der Bearbeitung von Wiki-Beiträgen ist aber besonders auf die Richtigkeit der Fakten zu achten. Man sollte immer Quellen angeben, um seine Informationen belegen zu können. Besonders bei Bild-, Film- und Tonträgern ist auf die Quellenangabe zu achten, da sonst schnell gegen das Urheberrecht verstoßen werden kann.

Wiki im Geschichtsunterricht[Bearbeiten]


"Arbeiten mit dem Computer, Recherchieren im Internet, der Austausch über digitale Lernplattformen – Medien werden im Unterricht immer wichtiger" Dr. Marcel Huber, 20.10.2010

In der heutigen Gesellschaft, in der fast jeder Schüler über ein internetfähiges Gerät verfügt oder Zugang zu einem solchen hat, sei es Computer, iPod oder Handy, nimmt die medienpädagogischen Ausbildung einen immer größeren Stellenwert ein. Da das Internet mittlerweile wahrscheinlich die größte Informationsquelle für Schülerinnen und Schüler ist, müssen sie lernen, kritisch damit umzugehen, sie entsprechend zu verwerten und zu nutzen. Ein Wiki eignet sich als Methode im Unterricht vorzüglich, da sein Einsatz nicht nur die Medienkompetenz, sondern auch andere grundlegenden Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördert.

Einsatz von Wikis im Geschichtsunterricht – Gründe, Kompetenzen und Ziele[Bearbeiten]


Der Einsatz von Wikis generell im Unterricht eignet sich sehr gut, da die Arbeit mit diesem Tool fächerübergreifend, handlungs- und problemorientiert nutzbar, sowie zeit- und ortsunabhängig ist. Dies bedeutet, dass die Arbeit mit dem Wiki nicht nach dem Pausenklingeln beendet ist, sondern dass sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch der Lehrer überall und zu jeder Zeit am Wiki weiter arbeiten können. Für handlungsorientierten Unterricht ist ein Wiki eigentlich die perfekte Methode, denn das Wiki bietet den Schülern einen handelnden Umgang und sie lernen durch selbständiges Handeln. Dies motiviert und fördert zudem das Lernen. Der Lehrer agiert dadurch auch nicht mehr vollständig als Wissensvermittler, sondern er nimmt eher die Rolle des Beobachters ein und steht den Schülern bei Fragen und Problemen zur Verfügung. Auch stehen Lehrer und Schüler auf einer Stufe, da im Wiki die gleichen Rechte für beide Parteien herrschen.
Auch die Zeit, die Schüler in die Materie einzuführen, ist sehr gering, da das Wiki sehr einfach gestrickt ist und schnell verstanden werden kann. Zudem kann man entscheiden, wem man das Wiki zur Betrachtung und Bearbeitung zugänglich macht. So bietet sich die Möglichkeit, bspw. ein klasseninternes Wiki zu erstellen oder es sogar klassenübergreifend frei zu geben, so dass die ganze Schule an diesem Wiki teilnehmen kann.
Sowohl für die Schüler als auch den Lehrer wird durch die Protokollierung ein Lernprozess sichtbar. Somit können beide Parteien eine Entwicklung nachvollziehen und man behält immer den Überblick über jegliche Veränderungen.
Durch das gemeinsame Arbeiten im Wiki entsteht auch eine gewisse Dynamik, denn Inhalte in einem Wiki sind nicht endgültig. Das Wiki bietet eine einfache Überarbeitungsmöglichkeit, welche die Qualität und die Quantität von Texten sowie die Auseinandersetzung mit den Inhalten fördert. Es können bereits erstellte Inhalte von anderen, nachfolgenden Klassen überarbeitet werden oder andere Sichtweisen hinzugefügt werden. So entwickelt sich nach und nach eine für Schüler und Öffentlichkeit brauchbare dynamische Datenbank.

Bildungsstandards geben den Lehrkräften vor, welche Kompetenzen den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden müssen, damit bestimmte zentrale Bildungsziele erreicht werden.[9] So sollte, bevor ein Wiki als Unterrichtsmethode gewählt wird, die Methode daraufhin untersucht werden, welche Kompetenzen die Arbeit damit vermittelt.
Da die Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit mit einem Wiki hauptsächlich mit den Medien Computer und Internet arbeiten, wird natürlich die Medienkompetenz geschult. Diese bezeichnet, dass die Lernenden die Fähigkeit erwerben, Medien und deren Inhalten nach den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend zu nutzen.[10] Diese Kompetenz umfasst, dass die Schüler das Medium kennen, nutzen und sich dort auch orientieren können. Außerdem sollten die Lernenden sich kritisch mit den Medien auseinandersetzen.[11] Diese Fähigkeiten werden bei der Arbeit mit dem Wiki vermittelt.
Die Kompetenzorientierung im Fach Geschichte umfasst vier Kompetenzen, die in die Planung des Unterrichts miteinbezogen werden müssen: historische Fragekompetenz, historische Medienkompetenz, historische historische Sachkompetenz und die historische Orientierungskompetenz. Die Ziele des historischen Kompetenzerwerbs sollte von der Entwicklung und dem kritischen Umgang mit Geschichtsbewusstsein über die eigene Identität und ihre Reflexion hin zur Partizipation am historisch-politischen Diskurs der Gesellschaft, was letztendlich in die Mitgestaltung der Gegenwart und Zukunft führen sollte. Die Lehrenden sollten am Ende befähigt sein, „mit der Geschichte auf eine reflektierte und selbst-reflexive Art und Weise umzugehen“.(Janik, 2010)
Hodel versucht die Medienkompetenz und die historischen Kompetenzen miteinander zu verbinden, um den Einsatz von neuen Medien in den Geschichtswissenschaften beurteilen zu können. Die sogenannte historische Online-Kompetenz versucht beide Kompetenzbereiche zu verknüpfen um so Anforderungen zu stellen, die in der Arbeit und dem Lernen mit Neuen Medien in Verbindung mit Geschichte erfüllen sollte.[12] Diese Kompetenz beinhaltet nicht nur die kompetente und kritische Analyse von Quellen, sondern auch das Herstellen einer eigenen Narration um gleichzeitig die „geschichts- und medienwissenschafltiche Bedeutsamkeit zu reflektieren“.[13] Eine weitere bedeutende Kompetenz, die eine zentrale Bedeutung im Geschichtsunterricht einnimmt und sehr wichtig für die Arbeit mit einem Wiki ist, ist die Narration. Bei der allgemeinen Narration versucht der Autor, den Inhalt schlüssig zu erzählen. Wiki bietet allerdings die Möglichkeit, mit Hypertexten zu arbeiten. Dies bedeutet, dass der Autor zum einen seine Narration mit erweitertem Hintergrundwissen verknüpfen kann und zum anderen ergibt sich auch die Möglichkeit des kollaborativen Arbeitens, in der der Autor seine Narration mit einer passenden Narration eines anderen Autors verknüpfen kann.[14]
Das Wiki ist für das kollaborative Lernen geradezu prädestiniert. Kollaborativ Lernen bedeutet, dass die Lernenden gemeinsam lernen. Vergleicht man kollaboratives Lernen mit dem kooperativen Lernen, so besteht der Unterschied darin, dass kollaboratives Lernen weniger strukturiert ist.[15] Bezogen auf das Wiki bedeutet dies, dass jeder, der Zugriff auf das Wiki hat, an allen Inhalten mitarbeiten kann. So entsteht ein gemeinsames Arbeiten bei dem am Ende ein gemeinsam erstelltes Ergebnis steht.[16] Das kollaborative Arbeiten und Lernen kann man der Sozialkompetenz zuordnen, genauer gesagt der Arbeit im Team, welche in einem Wiki gefördert wird. Auch diejenigen Kompetenzen, die nicht fachspezifisch sind, werden bei der Arbeit mit einem Wiki gefördert. Gemeint ist die Fach- und Methodenkompetenz sowie die Soziale und Personale Kompetenz. So werden unter anderem Kompetenzen wie die Selbstorganisation, Durchsetzungsvermögen, fachlich richtige Darstellung von Themen und Quellen oder aber auch die Schreibkompetenz gefördert. Dies ist nur ein kleiner Teil der möglichen Kompetenzen.

Das Arbeiten mit einem Wiki im Geschichtsunterricht sollte zu mehreren Zielen führen. Das gemeinsame Lernen führt zwangsläufig dazu, dass sich der Schüler mit dem Inhalt intensiver als sonst beschäftigt. Grund dafür ist, dass es die Motivation eines jeden sein sollte, dass seine eigene Narration in der fertigen Version verwendet wird. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein umfangreiches Sachwissen notwendig.[17]
Zusätzlich sollte die Arbeit mit dem Wiki es schaffen, dass sich die Schüler mit der Frage beschäftigen und diese reflektieren, „wie zu gleichen Fragestellungen unterschiedliche Materialien und mit gleichen Materialien unterschiedliche Deutungen entstehen können“[18]. Die Lernenden sollten erkennen, wie ein Darstellungsprozess in Geschichte entsteht und sich unterscheidet.[19]
Ein zusätzliches Ziel ist, dass das Schreiben in Wikis den Lernenden zum Reflektieren verleiten soll, wie soziale Verhältnisse den Schreibprozess beeinflussen: Wer kann seine Meinung mit welchen Mitteln durchsetzen? Wie organisiert sich die Gruppe? Wie werden Zuständigkeiten und Aufgaben verteilt? Grundlage für die gemeinsame Reflexion des Schreibprozesses bietet die Funktion der Versionsgeschichte im Wiki. So kann die Entstehung des gemeinsamen Inhalts nachvollzogen werden.

Einsatzmöglichkeiten von Wikis im Geschichtsunterricht[Bearbeiten]


Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Wikis im Geschichtsunterricht einzusetzen. Sie sind besonders für handlungs-, produkt- und problemorientierte Unterrichtsstunden geeignet. Folgende Beispiele sind im Geschichtsunterricht mögliche Einsatzmöglichkeiten:

„Wiki Based Brainstorming“
Ist man am Beginn eines Projektes oder einer Unterrichtseinheit, so bietet sich ein Brainstorming als Einstieg an. Das Wiki lässt sich dafür hervorragend verwenden. Hier können die Meinungen und Ideen der Schüler kommentarlos gesammelt werden. Mit Hilfe von Hypertexten können die Schüler zusätzlich ihre Meinungen unterstreichen. Bei dieser Methode kann außerdem das Vorwissen aktiviert werden.

Planung, Koordination und Durchführung von Projekten
Das Wiki bietet die Möglichkeit, personen-, klassen- oder schulübergreifende Projekte zu planen und am Ende auch durchzuführen. Es können bspw. Vorträge inhaltlich vorbereitet werden, ToDo Listen oder Zeitpläne erstellt, Protokolle verwaltet werden und am Ende können die Projektergebnisse veröffentlicht werden.

Archivieren und Dokumentieren
Ein Wiki eignet sich dafür, Artikel oder Dokumente zu bestimmten Themen zu veröffentlichen. Ebenfalls bietet sich das Wiki auch als digitales Onlinearchiv an, in der die Klasse eigene Arbeiten oder sogar multimediale Arbeiten (Präsentation, YouTube Filme, etc.) archivieren können

Schülerpräsentationen
Wie bei den Projekten schon erwähnt, bietet sich das Wiki für die Veröffentlichung von Ergebnissen an. Möglich wäre es, dass Schüler von ihnen selbst erstellte und gehaltene Präsentation oder Aufsätze zu bestimmten Themen im Wiki der Klasse zugänglich machen. Die Mitschüler haben dann die Möglichkeit entweder darüber zu diskutieren oder auch Fehler zu korrigieren. Durch die Protokollierung der Änderung ist jederzeit nachvollziehbar, wer was geändert hat.

Web-Quest/Aufgabenstellung
Wikis bieten für Web-Quests oder für Aufgabenstellungen von Lehrenden für Lernende eine gute Plattform. Web-Quests sind eine Art „Schnitzeljagd“ die durch das Internet führt, bei der verschiedene Fragen und Aufgaben gelöst werden müssen. Aber auch Aufgaben der Lehrperson können hier formuliert werden, die dann während oder außerhalb des Unterrichts gelöst werden sollen. Beide Varianten ermöglichen dem Schüler eine eigenständige Arbeit, bei der gezielt nach Informationen recherchiert wird, die Aufgabenstellungen sind klar begrenzt und am Ende besteht die Möglichkeit auf Reflexion und/oder Feedback.

Klassen- bzw. schulübergreifende Kooperation
Ein Wiki kann nicht nur innerhalb einer Gruppe oder einer Klasse genutzt werden, vielmehr besteht die Möglichkeit mit anderen Gruppen oder Institutionen etwas Gemeinsames zu erstellen. Sei es eine Art Schulwiki, an der sich mehrere Klassen über verschiedene Jahrgänge einer Schule beteiligen oder es kooperieren verschiedene Schulen, die gemeinsam ein Thema behandeln.

Dies sind nur einige Beispiele aus der Praxis. Ein Wiki bietet natürlich noch weitaus mehr Möglichkeiten, im Schulunterricht eingesetzt zu werden.[20][21]

Vor- und Nachteile[Bearbeiten]


Wie jede Methode im Schulunterricht hat auch das Wiki seine Vor- und Nachteile. Im Folgenden werden einige ausgeführt.

Vorteile[Bearbeiten]


  • Der Name Wiki stammt wie bereits beschrieben aus dem Hawaiianischen und bedeutet schnell. Dieser Name wurde nicht ohne Grund gewählt, denn Inhalte und Texte sind in Wikis sofort nach dem schreiben oder erstellen verfügbar und man hat dadurch schnell Zugriff auf die Informationen.
  • Ein weiterer Vorteil wurde bereits mehrfach genannt: Das Wiki ist überall abrufbar und man kann zeit- und ortsunabhängig flexibel daran arbeiten. Zusätzlich bietet es die Möglichkeit, dass mehrere Verfasser gleichzeitig in einem Wiki arbeiten können.
  • Sowohl für den Lehrer als auch für den Schüler ist dieses Tool leicht zu erlernen und besonders zu bedienen. Man braucht nicht unbedingt HTML-Kenntnisse, denn Wiki arbeitet nach dem WYSIWYG-Prinzip (What you see is what you get). Mit den vorhandenen Buttons stehen die grundlegenden Funktionen von Anfang an zur Verfügung und man kann beim Erstellen seines Inhaltes versuchen, ohne eine Programmiersprache beherrschen zu müssen.
  • Informationen oder gesammelte Ideen können nicht so schnell verloren gehen bzw. man muss nicht krampfhaft danach suchen oder es wird etwas gelöscht, wie es bspw. bei einem längeren E-Mailverkehr der Fall sein kann. Mit Hilfe von Querverweisen können Ergebnissen auch so noch mehr Nachdruck verliehen werden.
  • Außerdem hat man einen fast unbegrenzten Speicher, da die Seiten nicht viel Platz in Anspruch nehmen. So können beliebig viele Seiten erstellt werden. Selbst Bild-, Ton- oder Video-Dateien können dort angezeigt werden und da die meisten verlinkt werden (bspw. YouTube-Videos) nehmen diese ebenso kaum Speicherplatz in Anspruch.
  • Für die Schulen selbst hat das Wiki ebenfalls Vorteile, denn durch das Angebot vieler Wiki-Farmen, die ihre Software umsonst zur Verfügung stellen, entsteht der Schule so gut wie keine Kosten an Lizenzgebühren, die bei vielen Programmen für Schulen fällig werden. Zusätzlich muss die Wiki-Software nicht mühevoll auf allen Schulrechnern installiert werden bzw. es wird kein lokaler Server benötigt, auf den die Rechner zugreifen müssen.[22]

Nachteile[Bearbeiten]


Natürlich hat das Wiki nicht nur seine Vorteile und muss daher auch kritisch betrachtet werden.

  • Der größte negative Punkt, den besonders Kritiker von Wikipedia und Co. vorbringen, sind die fachlichen Fehler, die in Wikiinhalten gemacht werden. Die Gefahr birgt das Wiki-System definitiv, da im Prinzip jeder daran mitwirken kann und sich somit auch leicht Fehler einschleichen können, sei es ausversehen oder mutwillig. Beispielsweise könnte eine Person des öffentlichen Lebens seinen Beitrag beschönigen oder es werden zu Fachartikeln Quellen angegeben, die evtl. auch falsch sein könnten. Jedoch wurde der Kritikpunkt der Glaubwürdigkeit schon widerlegt und das oftmals kritisierte Wikipedia schnitt meist besser als die bekannten Enzyklopädien ab, die auch noch Geld kosten.
  • Ein weiterer Punkt, gerade in der Schule, wäre die Akzeptanz anderer Beiträge. Es dürfte bestimmt einige Fälle geben, bei denen bspw. Schüler nicht damit zufrieden sind, wenn andauernd ihre Beiträge korrigiert oder geändert werden. So etwas nagt auch am Selbstvertrauen und der Motivation, welches zu einem weiteren negativen Punkt führt.
  • Wenn man die Schüler für diese Art der Arbeit nicht motivieren kann, so kann es durchaus passieren, dass der Sinn des Wikis verfehlt wird. Schüler beenden Beiträge nicht oder kümmern sich nicht um die Richtigkeit der Texte. Zudem wäre es denkbar, dass andere Beiträge aus Gründen des mangelnden Interesses nicht gelesen oder ergänzt werden.
  • Ein Wiki muss auch gepflegt werden, damit es immer auf dem aktuellsten Stand und frei von sinnfreien Beiträgen bleibt. So etwas kostet natürlich viel Zeit und Arbeit. Deshalb muss sich im Vorfeld genau Gedanken gemacht werden, wie die Arbeit neben der eigentlichen Arbeit von statten geht und wer diese übernimmt.
  • Bei den Vorteilen wurde erwähnt, dass man zusätzlich die Möglichkeit hat, Medien wie Bilder, Tonaufnahmen oder Videos zu verlinken bzw. einzufügen. Wird eine Quelle nicht angegeben, läuft man Gefahr, gegen das Urheberrecht zu verstoßen. Demnach ist bei der Quellenangabe Vorsicht geboten.[23]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Michael Jordan, Der Einsatz eines Wikis im Unterrichtsalltag, PDF Datei
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/HyperCard , abgerufen im April 2012
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki#Wikis_in_den_sp.C3.A4ten_1990er_Jahren , abgerufen im April 2012
  4. http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki#Wikipedia_und_die_Popularisierung_des_Konzeptes:_2001_bis_2005 , abgerufen im April 2012
  5. Wikipedia
  6. http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki#Wikipedia_und_die_Popularisierung_des_Konzeptes:_2001_bis_2005 , abgerufen im April 2012
  7. http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki#Wikis_als_Massenmedien:_Entwicklung_ab_2005 , abgerufen im April 2012
  8. http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki#Philosophie , abgerufen im April 2012
  9. Eckhard Klieme, Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards, 2003, Seite 19
  10. http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz , abgerufen im April 2012
  11. http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz#Definition , abgerufen im April 2012
  12. http://www.hist.net/forschung-praxis/historische-online-kompetenz/ , abgerufen im April 2012
  13. Peter Haber/Jan Hodel, Das kollaborative Schreiben von Geschichte als Lernprozess. Eigenheiten und Potential von Wiki- Systemen und Wikipedia 2007, Seite 4
  14. Haber/Hodel 2007, Seite 5
  15. http://ibuchem.wordpress.com/2010/05/31/kollaboratives-lernen-2/ , abgerufen im April 2012
  16. Haber/Hodel 2007, Seite 5f
  17. Haber/Hodel 2007, Seite 6
  18. Zitat Haber/Hodel2007, Seite 6
  19. Haber/Hodel 2007, Seite 6
  20. http://www.lehrer-online.de/wiki-geschichte.php , abgerufen im April 2012
  21. Werner Prüher, Der Einsatz von Weblogs und Wikis im Berufsschulunterricht 2007, Seite 31
  22. http://www.learning-in-activity.com/index.php?title=Vor-_und_Nachteile_eines_Wikis#Vorteile , abgerufen im April 2012
  23. http://www.learning-in-activity.com/index.php?title=Vor-_und_Nachteile_eines_Wikis#Nachteile , abgerufen im April 2012