Bearbeiten von „Das Bild“
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==Fotomanipulation== | ==Fotomanipulation== | ||
In Bildern liegt Überzeugungskraft. Sobald ein Bild Aufmerksamkeit erregt, werden Muster und Symbole wahrgenommen, interpretiert und mit dem individuellen Erfahrungshorizont des Betrachters in Beziehung gesetzt. Ein Bild genießt Priorität bei der Selektion von Wahrnehmungen und durch die emotionale Wirkung eines Bildes, fällt es dem Betrachter schwer, eine Distanz zur Abbildung zu wahren. Durch ein Bild wird dem Betrachter die Illusion vermittelt, dass er über das | In Bildern liegt Überzeugungskraft. Sobald ein Bild Aufmerksamkeit erregt, werden Muster und Symbole wahrgenommen, interpretiert und mit dem individuellen Erfahrungshorizont des Betrachters in Beziehung gesetzt. Ein Bild genießt Priorität bei der Selektion von Wahrnehmungen und durch die emotionale Wirkung eines Bildes, fällt es dem Betrachter schwer, eine Distanz zur Abbildung zu wahren. Durch ein Bild wird dem Betrachter die Illusion vermittelt, dass er über das Medium selbst Augenzeuge des Abgebildeten wird, vielleicht sogar in das Geschehen mit einbezogen ist.<ref> vgl. Schicha 2006, 1f </ref> Dies ist besonders bei Fotografien der Fall, da hier ein Moment in Zeit und Raum eingefangen wird, der unwiederbringlich in der Vergangenheit verloren ist. Ein Foto zu betrachten ist wie eingefrorenes Sehen dieses vergangenen Moments durch die Kameralinse.<ref> vgl. Snyder 2002, 23-59 </ref> | ||
Fotografische Bilder sind Massenware, die nur flüchtig konsumiert wird. Dabei haben Fotografien auch den Sonderstatus, gegenüber anderen Bildern objektiv zu sein. Das würde bedeuten, dass Fotos die Welt so zeigen, wie sie unabhängig vom menschlichen Bewusstsein existiert. Natürlich erlaubt eine Fotografie hohe Annäherung an die vergangene Wirklichkeit, weshalb sie auch für den Geschichtsunterricht eine hohe Bedeutung einnehmen. Trotzdem zeigen auch Fotos die Wirklichkeit nicht objektiv, sondern subjektiv durch die Augen des Fotographen.<ref> vgl. Sauer 2003, 163-167</ref> Bei der Entstehung einer Fotografie kann an unterschiedlichen Stellen von Seiten eines Manipulators eingegriffen werden, um eine manipulierende Wirkung auf die Rezipienten des Bildes zu erzielen. | Fotografische Bilder sind Massenware, die nur flüchtig konsumiert wird. Dabei haben Fotografien auch den Sonderstatus, gegenüber anderen Bildern objektiv zu sein. Das würde bedeuten, dass Fotos die Welt so zeigen, wie sie unabhängig vom menschlichen Bewusstsein existiert. Natürlich erlaubt eine Fotografie hohe Annäherung an die vergangene Wirklichkeit, weshalb sie auch für den Geschichtsunterricht eine hohe Bedeutung einnehmen. Trotzdem zeigen auch Fotos die Wirklichkeit nicht objektiv, sondern subjektiv durch die Augen des Fotographen.<ref> vgl. Sauer 2003, 163-167</ref> Bei der Entstehung einer Fotografie kann an unterschiedlichen Stellen von Seiten eines Manipulators eingegriffen werden, um eine manipulierende Wirkung auf die Rezipienten des Bildes zu erzielen. |