Bearbeiten von „Das Lied

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Warnung: Du bist nicht angemeldet. Deine IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar. Melde dich an oder erstelle ein Benutzerkonto, damit Bearbeitungen deinem Benutzernamen zugeordnet werden. Ein eigenes Benutzerkonto hat eine ganze Reihe von Vorteilen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 96: Zeile 96:


*4.Musikalisches Moment
*4.Musikalisches Moment
Ist die Melodie bereits bekannt? Ist sie eingängig? Was bewirkt der Rhythmus? Welche Instrumente sind vorhanden? Auf das musikalische Moment kann jedoch nur eingegangen werden, wenn die Originalmelodie noch erhalten ist.
<br>Ist die Melodie bereits bekannt? Ist sie eingängig? Was bewirkt der Rhythmus? Welche Instrumente sind vorhanden? Auf das musikalische Moment kann jedoch nur eingegangen werden, wenn die Originalmelodie noch erhalten ist.


*5.Emotionales Moment
*5.Emotionales Moment
Zeile 103: Zeile 103:
*6.Solidarisches Moment
*6.Solidarisches Moment
Bewirkt das Lied Veränderungen bei Sänger und Adressat? Entsteht ein „Wir-Gefühl“? <ref> Beddig, Rainer: Das historisch politische Lied im Geschichtsunterricht. Seine Funktion und sein medialer Ort, in: Pandel Hans- Jürgen, Schneider, Gerhard (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Wochenschau Verlag, Düsseldorf 1985, S.375-377</ref>
Bewirkt das Lied Veränderungen bei Sänger und Adressat? Entsteht ein „Wir-Gefühl“? <ref> Beddig, Rainer: Das historisch politische Lied im Geschichtsunterricht. Seine Funktion und sein medialer Ort, in: Pandel Hans- Jürgen, Schneider, Gerhard (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Wochenschau Verlag, Düsseldorf 1985, S.375-377</ref>


Diese Momente stehen in Beziehung zueinander und deren Zusammenspiel beeinflusst die Wirkung des Liedes. Rainer Beddig zeigt dadurch, dass vor allem „das Zusammenwirken von Sprache und Musik“ die Wirkung eines Liedes ausmachen<ref> Beddig, Rainer: Das historisch politische Lied im Geschichtsunterricht. Seine Funktion und sein medialer Ort, in: Pandel Hans- Jürgen, Schneider, Gerhard (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Wochenschau Verlag, Düsseldorf 1985, S.376</ref>. Damit die Lieder leichter behalten werden können und für den Zuhörer und Sänger eine Vertrautheit und Attraktivität ausstrahlen, werden oft bekannte Melodien wieder verwendet. Durch diese Kontrafaktur, also das Singen eines neuen Textes auf eine bekannte Melodie, kann das Lied leichter behalten und der Fokus auf den Inhalt gelegt werden, da der Rhythmus bereits bekannt ist<ref> Vgl. http://www.politikundunterricht.de/2_3_01/einleitung.htm </ref>.
Diese Momente stehen in Beziehung zueinander und deren Zusammenspiel beeinflusst die Wirkung des Liedes. Rainer Beddig zeigt dadurch, dass vor allem „das Zusammenwirken von Sprache und Musik“ die Wirkung eines Liedes ausmachen<ref> Beddig, Rainer: Das historisch politische Lied im Geschichtsunterricht. Seine Funktion und sein medialer Ort, in: Pandel Hans- Jürgen, Schneider, Gerhard (Hrsg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Wochenschau Verlag, Düsseldorf 1985, S.376</ref>. Damit die Lieder leichter behalten werden können und für den Zuhörer und Sänger eine Vertrautheit und Attraktivität ausstrahlen, werden oft bekannte Melodien wieder verwendet. Durch diese Kontrafaktur, also das Singen eines neuen Textes auf eine bekannte Melodie, kann das Lied leichter behalten und der Fokus auf den Inhalt gelegt werden, da der Rhythmus bereits bekannt ist<ref> Vgl. http://www.politikundunterricht.de/2_3_01/einleitung.htm </ref>.
Zeile 116: Zeile 115:




Lieder eignen sich für den Einsatz im Unterricht aus vielfachen Gründen. Auch das demonstrierend-entdeckende Lernen kommt bei der [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)|Quellenarbeit]] nicht zu kurz, denn den Schülerinnen und Schülern wird anhand von Beispielen gezeigt, was aus verschiedenen Quellen, wie in diesem Fall Lieder, über die Vergangenheit erschlossen werden kann<ref> Vgl. Mayer, Ulrich (2007): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. 2. Auflage. Schwalbach. Wochenschauverlag. S. 23 </ref>. Durch ihre (einfache) Machart und Wirkung stellen sie ein besonders lebendiges Geschichtsbild dar. Durch sie werden Emotionen und Stimmungen transportiert, die aufgrund ihrer Authentizität, gerade von Schüler/innen, sehr gut und leicht verstanden werden können. So werden geschichtliche Abläufe leichter nachvollziehbar und es wird einfacher sich in die Lage der damaligen Gesellschaft hineinzuversetzen.<br>
Lieder eignen sich für den Einsatz im Unterricht aus vielfachen Gründen. Auch das demonstrierend-entdeckende Lernen kommt bei der [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)|Quellenarbeit]] nicht zu kurz, denn den Schülerinnen und Schülern wird anhand von Beispielen gezeigt, was aus verschiedenen Quellen, wie in diesem Fall Lieder, über die Vergangenheit erschlossen werden kann<ref> Vgl. Mayer, Ulrich (2007): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. 2. Auflage. Schwalbach. Wochenschauverlag. S. 23 </ref>. Durch ihre (einfache) Machart und Wirkung stellen sie ein besonders lebendiges Geschichtsbild dar. Durch sie werden Emotionen und Stimmungen transportiert, die aufgrund ihrer Authentizität, gerade von Schüler/innen, sehr gut und leicht verstanden werden können. So werden geschichtliche Abläufe leichter nachvollziehbar und es wird einfacher sich in die Lage der damaligen Gesellschaft hineinzuversetzen.
Des Weiteren bieten sie einen einfacheren und leichteren Zugang zur Geschichte, als andere Medien. Dies liegt vor allem daran, dass Lieder [[Grundlagen der Multiperspektivität| multiperspektivisch]] sind. Das heißt, sie stellen viele verschiedene Ansichtsseiten der Geschichte dar. Ist man sich der perspektivischen Sicht und der Tatsache bewusst, dass Lieder immer mit einer Wertung und einer subjektiven Betrachtung verbunden sind, so kann ein Gesangsstück in gewissen Fällen einer formalen oder rein verbalen Quelle überlegen sein. Die Multiperspektivität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Schüler können dadurch erkennen, dass es unterschiedliche Positionen und Perspektiven von einem historischen Ereignis gibt. Es gibt nicht nur die Geschichte, sondern diverse Sichtweisen der Beteiligten. Geschichte wurde und kann nicht objektiv wiedergegeben werden. Durch Lieder verschiedener Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten und Wahrnehmungen eines Geschehens, die im Unterricht in einen Vergleich gestellt werden, kann diese Multiperspektivität den Schülern und Schülerinnen vermittelt werden<ref> Vgl. Mayer, Ulrich (2007): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. 2. Auflage. Schwalbach. Wochenschauverlag. S. 65 </ref>. <br>
Des Weiteren bieten sie einen einfacheren und leichteren Zugang zur Geschichte, als andere Medien. Dies liegt vor allem daran, dass Lieder [[Grundlagen der Multiperspektivität| multiperspektivisch]] sind. Das heißt, sie stellen viele verschiedene Ansichtsseiten der Geschichte dar. Ist man sich der perspektivischen Sicht und der Tatsache bewusst, dass Lieder immer mit einer Wertung und einer subjektiven Betrachtung verbunden sind, so kann ein Gesangsstück in gewissen Fällen einer formalen oder rein verbalen Quelle überlegen sein. Die Multiperspektivität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Schüler können dadurch erkennen, dass es unterschiedliche Positionen und Perspektiven von einem historischen Ereignis gibt. Es gibt nicht nur die Geschichte, sondern diverse Sichtweisen der Beteiligten. Geschichte wurde und kann nicht objektiv wiedergegeben werden. Durch Lieder verschiedener Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten und Wahrnehmungen eines Geschehens, die im Unterricht in einen Vergleich gestellt werden, kann diese Multiperspektivität den Schülern und Schülerinnen vermittelt werden<ref> Vgl. Mayer, Ulrich (2007): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. 2. Auflage. Schwalbach. Wochenschauverlag. S. 65 </ref>.
Dadurch, dass Lieder sehr gefühlsbetonte Medien sind, transportieren sie viele verschiedene Informationen und Botschaften und zeigen einen anderen Blick auf das Geschehene. Dies ist auch der Grund, weshalb sie sich an jeder Stelle im Unterrichtsgeschehen einsetzen lassen. Sei es als, illustrativer und motivierender Einstieg in ein neues Thema, dabei können entweder durch die Schülerinnen und Schüler aber auch durch den Lehrer Fragen aufgeworfen werden oder Hypothesen gebildet werden, mit denen im folgenden Unterrichtsverlauf weiter gearbeitet werden kann.  Das Lied kann jedoch auch an zentraler Stelle und Hauptgegenstand der Unterrichtsstunde stehen. Aber auch als gezielte Fokussierung oder Lernzielkontrolle am Ende einer Stunde oder gar einer gesamten Unterrichtseinheit. An welcher Stelle das Lied letztlich zum Einsatz kommt, liegt im Ermessen der betreffenden Lehrkraft.
Dadurch, dass Lieder sehr gefühlsbetonte Medien sind, transportieren sie viele verschiedene Informationen und Botschaften und zeigen einen anderen Blick auf das Geschehene. Dies ist auch der Grund, weshalb sie sich an jeder Stelle im Unterrichtsgeschehen einsetzen lassen. Sei es als, illustrativer und motivierender Einstieg in ein neues Thema, dabei können entweder durch die Schülerinnen und Schüler aber auch durch den Lehrer Fragen aufgeworfen werden oder Hypothesen gebildet werden, mit denen im folgenden Unterrichtsverlauf weiter gearbeitet werden kann.  Das Lied kann jedoch auch an zentraler Stelle und Hauptgegenstand der Unterrichtsstunde stehen. Aber auch als gezielte Fokussierung oder Lernzielkontrolle am Ende einer Stunde oder gar einer gesamten Unterrichtseinheit. An welcher Stelle das Lied letztlich zum Einsatz kommt, liegt im Ermessen der betreffenden Lehrkraft.


Zeile 124: Zeile 123:


Abschließend bleibt festzuhalten, dass Lieder prädestiniert sind für die Behandlung im (Geschichts-) Unterricht. Zu diversen Epochen der Geschichte können passende Gesangsstücke gefunden werden. Zwar existieren Tonaufnahmen erst seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, jedoch können auch schriftliche Dokumente von Liedern aus früheren Epochen herangezogen und untersucht werden. Das Wichtigste ist allerdings, dass sich Lehrkräfte an das Medium bzw. die Quelle Lied und dessen/deren Einsatz herantrauen. Ist die Hemmschwelle erst einmal überwunden, so bereichern Lieder den Unterricht in ganz besonderem Maße, hauptsächlich wird dabei die Motivation der Schülerinnen und Schüler positiv beeinträchtigt.. Aufgrund ihrer Multiperspektivität und Authentizität bieten sie vielzählige Ansetzungspunkte und ermöglichen Schüler/innen einen einfacheren Zugang zur Geschichte. Diese Art von Quellen vermittelt eine unmittelbare Begegnung mit der Geschichte, Schülerinnen und Schülern fällt es leichter, das Gewesene in ihrer Vorstellung zu reproduzieren. Sie lernen sich in Stimmungen vergangener Gesellschaften hineinzuversetzen und diese besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Aufgrund ihrer vielseitigen Informationslage und Vermittlung verschiedener Botschaften lassen sie sich an jeder Stelle im Unterricht einsetzen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Lieder prädestiniert sind für die Behandlung im (Geschichts-) Unterricht. Zu diversen Epochen der Geschichte können passende Gesangsstücke gefunden werden. Zwar existieren Tonaufnahmen erst seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, jedoch können auch schriftliche Dokumente von Liedern aus früheren Epochen herangezogen und untersucht werden. Das Wichtigste ist allerdings, dass sich Lehrkräfte an das Medium bzw. die Quelle Lied und dessen/deren Einsatz herantrauen. Ist die Hemmschwelle erst einmal überwunden, so bereichern Lieder den Unterricht in ganz besonderem Maße, hauptsächlich wird dabei die Motivation der Schülerinnen und Schüler positiv beeinträchtigt.. Aufgrund ihrer Multiperspektivität und Authentizität bieten sie vielzählige Ansetzungspunkte und ermöglichen Schüler/innen einen einfacheren Zugang zur Geschichte. Diese Art von Quellen vermittelt eine unmittelbare Begegnung mit der Geschichte, Schülerinnen und Schülern fällt es leichter, das Gewesene in ihrer Vorstellung zu reproduzieren. Sie lernen sich in Stimmungen vergangener Gesellschaften hineinzuversetzen und diese besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Aufgrund ihrer vielseitigen Informationslage und Vermittlung verschiedener Botschaften lassen sie sich an jeder Stelle im Unterricht einsetzen.


== Belege ==
== Belege ==

Bitte beachte, dass alle Beiträge zu Wiki von anderen Mitwirkenden bearbeitet, geändert oder gelöscht werden können. Reiche hier keine Texte ein, falls du nicht willst, dass diese ohne Einschränkung geändert werden können.

Du bestätigst hiermit auch, dass du diese Texte selbst geschrieben hast oder diese von einer gemeinfreien Quelle kopiert hast (weitere Einzelheiten unter Wiki:Urheberrechte). ÜBERTRAGE OHNE GENEHMIGUNG KEINE URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZTEN INHALTE!

Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)