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Interaktive Whiteboards haben innerhalb weniger Jahre einen festen Platz unter den Unterrichts- und Präsentationsmedien gefunden. Zurzeit sind in etwa elf verschiedene Modelle auf dem Markt. <ref> Vgl. Eule, Stefanie/Issing, Ludwig J. 2005, S. 15. </ref> Auch Schlieszeit führt elf Hersteller auf, welche in der folgenden Tabelle aufgelistet sind. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 21. </ref>
Interaktive Whiteboards haben innerhalb weniger Jahre einen festen Platz unter den Unterrichts- und Präsentationsmedien gefunden. Zurzeit sind in etwa elf verschiedene Modelle auf dem Markt. <ref> Vgl. Eule, Stefanie/Issing, Ludwig J. 2005, S. 15. </ref> Auch Schlieszeit führt elf Hersteller auf, welche in der folgenden Tabelle aufgelistet sind. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 21. </ref>


{|
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|-
|-
| Clasus || Clasus Board TM
| Clasus || Clasus Board TM
|-
| eInstruction || Interwrite Board TM
|-
|Hitachi || Star Board TM
|-
|Legamaster || eBeam TM
|-
|Mimio || Mimio Teach TM
|-
|Panasonic || Panaboard TM
|-
|Polyvision || eno Board TM
|-
|Promethean || ActivBoard TM7
|-
|Qomo || Qomo Board TM
|-
|Sahara || CleverBoard TM
|-
|SMART Technologies || SMART Board TM
|}
|}
eInstruction Interwrite Board TM
Hitachi Star Board TM
Legamaster eBeam TM
Mimio Mimio Teach TM
Panasonic Panaboard TM
Polyvision eno Board TM
Promethean ActivBoard TM
Qomo Qomo Board TM
Sahara CleverBoard TM
SMART Technologies SMART Board TM


Abb. 1) Hersteller von interaktiven Whiteboards. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 27. </ref>
Abb. 1) Hersteller von interaktiven Whiteboards. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 27. </ref>


Oftmals wird der Produktname oder der Name der Firma, die dieses herstellt, mit dem eigentlichen Produkt, dem interaktiven Whiteboard, verwechselt. So hört man beispielsweise von Smartboards oder Hitachis. Es handelt sich jedoch trotz der verschiedenen Bezeichnungen um ein und dasselbe [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medium]], welches ferner auch als digitale Tafel, elektronische Tafel, interaktive Tafel oder Computertafel bezeichnet wird. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 20. </ref>  
Oftmals wird der Produktname oder der Name der Firma, die dieses herstellt, mit dem eigentlichen Produkt, dem interaktiven Whiteboard, verwechselt. So hört man beispielsweise von Smartboards oder Hitachis. Es handelt sich jedoch trotz der verschiedenen Bezeichnungen um ein und dasselbe [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medium]], welches ferner auch als digitale Tafel, elektronische Tafel, interaktive Tafel oder Computertafel bezeichnet wird. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 20. </ref>  


Es stellt sich nun die Frage, ob das interaktive Whiteboard die traditionelle Tafel ersetzen wird. In der Tat ist zu beobachten, dass immer mehr interaktive Whiteboards Einzug in Deutschlands Klassenzimmer finden. Hier ist diese Entwicklung jedoch längst noch nicht so weit vorangeschritten wie in anderen Ländern, zum Beispiel England, wo bereits über die Hälfte der Klassenzimmer mit interaktiven Whiteboards ausgestattet sind. In Deutschland sind es nur rund sechs Prozent. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 14. </ref>
Es stellt sich nun die Frage, ob das interaktive Whiteboard die traditionelle Tafel ersetzen wird. In der Tat ist zu beobachten, dass immer mehr interaktive Whiteboards Einzug in Deutschlands Klassenzimmer finden. Hier ist diese Entwicklung jedoch längst noch nicht so weit vorangeschritten wie in anderen Ländern, zum Beispiel England, wo bereits über die Hälfte der Klassenzimmer mit interaktiven Whiteboards ausgestattet sind. In Deutschland sind es nur rund sechs Prozent. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 14. </ref>


== Vor- und Nachteile interaktiver Whiteboards ==
== Vor- und Nachteile interaktiver Whiteboards ==
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Auf den ersten Blick scheint das interaktive Whiteboard Vorteile zu bieten. Es gibt kein vergleichbares Medium, das mit der Leistung eines interaktiven Whiteboards mithalten kann. Im zweiten Teil dieses Kapitels sollen jedoch auch Nachteile von interaktiven Whiteboards betrachtet werden. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 29. </ref>
Auf den ersten Blick scheint das interaktive Whiteboard Vorteile zu bieten. Es gibt kein vergleichbares Medium, das mit der Leistung eines interaktiven Whiteboards mithalten kann. Im zweiten Teil dieses Kapitels sollen jedoch auch Nachteile von interaktiven Whiteboards betrachtet werden. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 29. </ref>


===Vorteile===
===Vorteile===
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Ein weiterer Vorteil, und für manche sogar das ausschlaggebende Argument für den Gebrauch eines interaktiven Whiteboards, liegt darin, dass Tafelbilder in Ruhe zu Hause vorbereitet werden können. Diese vorbereiteten Tafelbilder werden dann auf einem USB-Stick oder einem zentralen Server gespeichert und im Unterricht Stück für Stück aufgerufen. Das erleichtert Einiges, da das Tafelbild bereits fertig ist und Schritt für Schritt angezeigt oder auch zusammen mit den Schülerinnen und Schülern weiterentwickelt werden kann. Die Zeit des Anschreibens wird gespart, welche die Lehrperson nutzen kann, um auf ihre Zuhörer einzugehen oder Fragen zu beantworten. Ferner können in das Tafelbild Querverweise eingefügt werden, welche dann unmittelbar Internetquellen, [[Tondokumente| Tonspuren]] oder Videoausschnitte anzeigen. Das gespeicherte Tafelbild kann jederzeit erneut aufgerufen werden, sodass beispielsweise die vergangene Stunde zur Wiederholung gezeigt werden kann. Weiterhin können diese Tafelaufschriebe vor einer Klassenarbeit noch einmal präsentiert werden. Sie ermöglichen somit eine Wiederholung des Erarbeiteten und regen das visuelle Gedächtnis der Schülerinnen und Schüler an. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 31 – 33. </ref>
Ein weiterer Vorteil, und für manche sogar das ausschlaggebende Argument für den Gebrauch eines interaktiven Whiteboards, liegt darin, dass Tafelbilder in Ruhe zu Hause vorbereitet werden können. Diese vorbereiteten Tafelbilder werden dann auf einem USB-Stick oder einem zentralen Server gespeichert und im Unterricht Stück für Stück aufgerufen. Das erleichtert Einiges, da das Tafelbild bereits fertig ist und Schritt für Schritt angezeigt oder auch zusammen mit den Schülerinnen und Schülern weiterentwickelt werden kann. Die Zeit des Anschreibens wird gespart, welche die Lehrperson nutzen kann, um auf ihre Zuhörer einzugehen oder Fragen zu beantworten. Ferner können in das Tafelbild Querverweise eingefügt werden, welche dann unmittelbar Internetquellen, [[Tondokumente| Tonspuren]] oder Videoausschnitte anzeigen. Das gespeicherte Tafelbild kann jederzeit erneut aufgerufen werden, sodass beispielsweise die vergangene Stunde zur Wiederholung gezeigt werden kann. Weiterhin können diese Tafelaufschriebe vor einer Klassenarbeit noch einmal präsentiert werden. Sie ermöglichen somit eine Wiederholung des Erarbeiteten und regen das visuelle Gedächtnis der Schülerinnen und Schüler an. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 31 – 33. </ref>


===Nachteile===
===Nachteile===
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Vor dem Kauf eines interaktiven Whiteboards sollten außerdem Informationen über die Anschaffungs- sowie die laufenden Kosten herangezogen werden. Alleine die Anschaffungskosten für ein interaktives Whiteboard können bei einigen Tausend Euro liegen. Hinzu kommen Kosten für die Wartung. Weiterhin können Kosten auftreten, die aufgrund von Beschädigungen im Klassenzimmer entstehen. <ref> Landesmedienzentrum Baden-Württemberg: Interaktives Whiteboard im Unterricht? Entscheidungshilfen, unter: http://www2.lmz-bw.de/osiris20/view.php3?show=56551688 (23.09.2014). </ref>  
Vor dem Kauf eines interaktiven Whiteboards sollten außerdem Informationen über die Anschaffungs- sowie die laufenden Kosten herangezogen werden. Alleine die Anschaffungskosten für ein interaktives Whiteboard können bei einigen Tausend Euro liegen. Hinzu kommen Kosten für die Wartung. Weiterhin können Kosten auftreten, die aufgrund von Beschädigungen im Klassenzimmer entstehen. <ref> Landesmedienzentrum Baden-Württemberg: Interaktives Whiteboard im Unterricht? Entscheidungshilfen, unter: http://www2.lmz-bw.de/osiris20/view.php3?show=56551688 (23.09.2014). </ref>  


Die laufenden Kosten, welche bereits angesprochen wurden, sind ein nicht zu vernachlässigender Nachteil. Hierbei handelt sich es beispielsweise um Stromkosten. Mit der Verwendung einer elektronischen Tafel steigen die Stromkosten. Board und Beamer benötigen Strom, um funktionstüchtig zu sein. Es wird jedoch daran gearbeitet, energiesparende Geräte zu entwickeln, die bald auf den Markt kommen werden. Zusätzlich zu den Stromkosten müssen alle zwei bis drei Jahre die Beamerlampen ausgetauscht werden. Auch hier wollen die Firmen langlebigere Lampen entwickeln, welche ebenfalls in absehbarer Zeit auf den Markt kommen werden. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 33. </ref> Weiterhin muss der Filter des Beamers jeden Monat gewechselt werden. <ref> lmz BW: Interaktives Whiteboard im Unterricht? Entscheidungshilfen. </ref>
Die laufenden Kosten, welche bereits angesprochen wurden, sind ein nicht zu vernachlässigender Nachteil. Hierbei handelt sich es beispielsweise um Stromkosten. Mit der Verwendung einer elektronischen Tafel steigen die Stromkosten. Board und Beamer benötigen Strom, um funktionstüchtig zu sein. Es wird jedoch daran gearbeitet, energiesparende Geräte zu entwickeln, die bald auf den Markt kommen werden. Zusätzlich zu den Stromkosten müssen alle zwei bis drei Jahre die Beamerlampen ausgetauscht werden. Auch hier wollen die Firmen langlebigere Lampen entwickeln, welche ebenfalls in absehbarer Zeit auf den Markt kommen werden. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 33. </ref> Weiterhin muss der Filter des Beamers jeden Monat gewechselt werden. <ref> lmz BW: Interaktives Whiteboard im Unterricht? Entscheidungshilfen. </ref>
 


== Interaktive Whiteboards im Unterricht ==
== Interaktive Whiteboards im Unterricht ==
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Bilder wurden früher mithilfe eines Posters oder einer Folie auf dem Overheadprojektor präsentiert. Mit dem Whiteboard lässt es sich ganz einfach in die Präsentation der jeweiligen Unterrichtsstunde einfügen und in Form, Größe,  Farbe und Anordnung beliebig variieren. Die ergiebigste Quelle für Bilder liegt zweifelsfrei im Internet. <ref> Vgl. Kohls, Christian/Sperling, Marko 2013, S. 45 – 46. </ref>  
Bilder wurden früher mithilfe eines Posters oder einer Folie auf dem Overheadprojektor präsentiert. Mit dem Whiteboard lässt es sich ganz einfach in die Präsentation der jeweiligen Unterrichtsstunde einfügen und in Form, Größe,  Farbe und Anordnung beliebig variieren. Die ergiebigste Quelle für Bilder liegt zweifelsfrei im Internet. <ref> Vgl. Kohls, Christian/Sperling, Marko 2013, S. 45 – 46. </ref>  


Im Internet wird jedoch eine Bilderflut angeboten, welche dazu führt, dass ein sorgsames Auswählen unumgänglich ist. Wurde früher sehr sparsam mit Bildern umgegangen, vor allem auch wegen der begrenzten Lagermöglichkeit von beispielsweise Postern, können Bilder heutzutage einfach im Computer abspeichert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Bilder direkt bearbeitet werden können. Zum Beispiel können die SchülerInnen auf die Bilder schreiben. Überdies können auch lediglich Ausschnitte betrachtet werden, indem diese aus dem Original kopiert und auf einer neuen Folie geöffnet werden. Eine weitere Option besteht darin, dass, sofern das Whiteboard eine integrierte Kamera besitzt, die Schülerinnen und Schüler ein Bild von sich selbst machen können. Dieses kann dann unmittelbar den anderen gezeigt werden. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 90 – 92. </ref>
Im Internet wird jedoch eine Bilderflut angeboten, welche dazu führt, dass ein sorgsames Auswählen unumgänglich ist. Wurde früher sehr sparsam mit Bildern umgegangen, vor allem auch wegen der begrenzten Lagermöglichkeit von beispielsweise Postern, können Bilder heutzutage einfach im Computer abspeichert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Bilder direkt bearbeitet werden können. Zum Beispiel können die SchülerInnen auf die Bilder schreiben. Überdies können auch lediglich Ausschnitte betrachtet werden, indem diese aus dem Original kopiert und auf einer neuen Folie geöffnet werden. Eine weitere Option besteht darin, dass, sofern das Whiteboard eine integrierte Kamera besitzt, die Schülerinnen und Schüler ein Bild von sich selbst machen können. Dieses kann dann unmittelbar den anderen gezeigt werden. <ref> Vgl. Schlieszeit 2011, S. 90 – 92. </ref>
 
=== Das Buch ===
=== Das Buch ===


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Das interaktive Whiteboard vereinfacht auch die Arbeit mit Modellen im Unterricht. Die meisten Modelle sind bereits in digitaler Form vorhanden und lassen sich am interaktiven Whiteboard zeigen. Dabei ist meist auch die Größendarstellung variabel. Besonders eindrucksvoll sind solche Modelle, welche sich dreidimensional präsentieren lassen. Mit den Modellen kann zum Teil auch interagiert werden. Ein Beispiel dafür sind Würfelmodelle, welche im dreidimensionalen Raum gedreht werden können. Besonders lohnend sind Modelle für den Biologie- und Chemieunterricht in Form von Molekülen oder DNAs, welche sehr anschaulich in den Unterricht integriert werden können. Auch der menschliche Körper in 3D eröffnet neue Möglichkeiten wie Animationen von Bewegungen einzelner Körperteile, Muskeln oder Knochen. <ref> Modelle: Vgl. Schlieszeit 2011, S.105 – 107. </ref>
Das interaktive Whiteboard vereinfacht auch die Arbeit mit Modellen im Unterricht. Die meisten Modelle sind bereits in digitaler Form vorhanden und lassen sich am interaktiven Whiteboard zeigen. Dabei ist meist auch die Größendarstellung variabel. Besonders eindrucksvoll sind solche Modelle, welche sich dreidimensional präsentieren lassen. Mit den Modellen kann zum Teil auch interagiert werden. Ein Beispiel dafür sind Würfelmodelle, welche im dreidimensionalen Raum gedreht werden können. Besonders lohnend sind Modelle für den Biologie- und Chemieunterricht in Form von Molekülen oder DNAs, welche sehr anschaulich in den Unterricht integriert werden können. Auch der menschliche Körper in 3D eröffnet neue Möglichkeiten wie Animationen von Bewegungen einzelner Körperteile, Muskeln oder Knochen. <ref> Modelle: Vgl. Schlieszeit 2011, S.105 – 107. </ref>


== Interaktive Whiteboards im Geschichtsunterricht ==
== Interaktive Whiteboards im Geschichtsunterricht ==
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Da das Fach Geschichte aufgrund [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)| der Arbeit mit Quellen]] und der vielen Fakten eher zu den unbeliebten Fächern gehört, ist die Arbeit mit dem interaktiven Whiteboard für Schülerinnen und Schüler ein großer Gewinn. Mit Hilfe des interaktiven Whiteboards können Unterrichtsinhalte spannend dargestellt und interaktiv gestaltet werden, was motivierend auf die SchülerInnen wirkt und Neugier weckt.  
Da das Fach Geschichte aufgrund [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)| der Arbeit mit Quellen]] und der vielen Fakten eher zu den unbeliebten Fächern gehört, ist die Arbeit mit dem interaktiven Whiteboard für Schülerinnen und Schüler ein großer Gewinn. Mit Hilfe des interaktiven Whiteboards können Unterrichtsinhalte spannend dargestellt und interaktiv gestaltet werden, was motivierend auf die SchülerInnen wirkt und Neugier weckt.  


Für die derzeitigen Kinder, welche sich dadurch charakterisieren, dass sie mit,neuen/digitalen [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]] aufgewachsen sind, eröffnet das Whiteboard die Chance das [[Grundlagen des Historischen Denkens| historische Denken]] und das [[ Was ist Geschichtsbewusstsein? | Geschichtsbewusstsein ]] mit einem der Zeit entsprechenden Medium zu fördern. Die Kinder sind in ihrer alltäglichen Lebenswelt von digitalen Medien wie Computer oder Smartphones umgeben, sodass einerseits das Gewohnte und Selbstverständliche in den Unterricht integriert und andererseits ein geschulter Umgang damit unterstützt wird.
Für die derzeitigen Kinder, welche sich dadurch charakterisieren, dass sie mit,neuen/digitalen [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]] aufgewachsen sind, eröffnet das Whiteboard die Chance das [[Grundlagen des Historischen Denkens| historische Denken]]und das [[ Was ist Geschichtsbewusstsein? | Geschichtsbewusstsein ]] mit einem der Zeit entsprechenden Medium zu fördern. Die Kinder sind in ihrer alltäglichen Lebenswelt von digitalen Medien wie Computer oder Smartphones umgeben, sodass einerseits das Gewohnte und Selbstverständliche in den Unterricht integriert und andererseits ein geschulter Umgang damit unterstützt wird.


Das interaktive Whiteboard kann für den Geschichtsunterricht einen Mehrwert darstellen, wenn es nicht lediglich als medialer Frontalunterricht eingesetzt wird. Das Whiteboard bietet neue Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung, welche sich über die ganze Bandbreite, die bereits in den vorherigen Kapiteln beschrieben wurde, erstreckt.  
Das interaktive Whiteboard kann für den Geschichtsunterricht einen Mehrwert darstellen, wenn es nicht lediglich als medialer Frontalunterricht eingesetzt wird. Das Whiteboard bietet neue Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung, welche sich über die ganze Bandbreite, die bereits in den vorherigen Kapiteln beschrieben wurde, erstreckt.  
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Eine weitere Idee könnte sein, eine interaktive Zeitleiste zu erstellen, mittels derer die Lernenden den Unterrichtsverlauf mitgestalten dürfen, indem sie selbst entscheiden, über welche Zeit oder Epoche sie in dieser Stunde mehr erfahren wollen. Die Zeitleiste erhält bereits zu jedem Thema einen ausgearbeiteten Unterrichtsverlauf, welcher sich dann automatisch öffnen lässt.
Eine weitere Idee könnte sein, eine interaktive Zeitleiste zu erstellen, mittels derer die Lernenden den Unterrichtsverlauf mitgestalten dürfen, indem sie selbst entscheiden, über welche Zeit oder Epoche sie in dieser Stunde mehr erfahren wollen. Die Zeitleiste erhält bereits zu jedem Thema einen ausgearbeiteten Unterrichtsverlauf, welcher sich dann automatisch öffnen lässt.


Das interaktive Whiteboard bietet im Geschichtsunterricht neue Zugangsweisen zum Fach und Chancen, dieses interaktiv und [[Grundlagen der Schülerorientierung| schülerorientiert]] zu gestalten. Die Erfahrung zeigt, dass SchülerInnen gerne mit digitalen Medien arbeiten. <ref> Jansen 2014, S. 13. </ref>
Das interaktive Whiteboard bietet im Geschichtsunterricht neue Zugangsweisen zum Fach und Chancen, dieses interaktiv und [[Grundlagen der Schülerorientierung| schülerorientiert Wort im Text]] zu gestalten. Die Erfahrung zeigt, dass SchülerInnen gerne mit digitalen Medien arbeiten. <ref> Jansen 2014, S. 13. </ref>  
 


== Unterrichtsbeispiel – Die Geschichte der Mauer. Viele wollten weg ==
== Unterrichtsbeispiel – Die Geschichte der Mauer. Viele wollten weg ==
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=== Hinführung zur Problemstellung ===
=== Hinführung zur Problemstellung ===


[[Datei:Fluchtbewegung aus der DDR.jpg|thumb|Abb. 3) Zahlen der Flüchtlingsbewegung aus der DDR von 1949-1961. <ref> Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>]]


Abb. 3) Zahlen der Flüchtlingsbewegung aus der DDR von 1949-1961. <ref> Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>


Um eine Vorstellung zu bekommen, wie viele Menschen aus der DDR und dem Ostsektor geflohen sind, wird in der nächsten Folie ein Überblick über die Anzahl der Auswanderer gegeben. Zunächst sehen die SchülerInnen die Gesamtanzahl der flüchtigen Personen in den einzelnen Jahren von 1949 bis 1961. Rechts daneben befindet sich eine Prozentzahl, welche angibt wie viele Ausreisende Jugendliche waren. <ref> Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>
Um eine Vorstellung zu bekommen, wie viele Menschen aus der DDR und dem Ostsektor geflohen sind, wird in der nächsten Folie ein Überblick über die Anzahl der Auswanderer gegeben. Zunächst sehen die SchülerInnen die Gesamtanzahl der flüchtigen Personen in den einzelnen Jahren von 1949 bis 1961. Rechts daneben befindet sich eine Prozentzahl, welche angibt wie viele Ausreisende Jugendliche waren. <ref> Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>


[[Datei:Alter_der_Flüchtlinge.jpg|thumb|Abb. 4) Kreisdiagramm: Alter der Flüchtlinge. <ref> Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>]]


Abb. 4) Kreisdiagramm: Alter der Flüchtlinge. <ref> Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>


Mit dem ergänzenden Kreisdiagramm kann gezeigt werden, dass vor allem junge Menschen aus der DDR ausgereist sind. Die Schülerinnen und Schüler sehen am Kreisdiagramm eindrucksvoll, dass über die Hälfte der Flüchtlinge jünger als 24 Jahre waren. Dies führt zu der Frage und Problemstellung, warum so viele Menschen aus der DDR weg wollten. <ref> Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>
Mit dem ergänzenden Kreisdiagramm kann gezeigt werden, dass vor allem junge Menschen aus der DDR ausgereist sind. Die Schülerinnen und Schüler sehen am Kreisdiagramm eindrucksvoll, dass über die Hälfte der Flüchtlinge jünger als 24 Jahre waren. Dies führt zu der Frage und Problemstellung, warum so viele Menschen aus der DDR weg wollten. <ref> Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>
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Das Ergebnis der Stunde wird von der Lehrkraft resümiert: Es gab viele nachvollziehbare Gründe, warum DDR-Bürger ausreisen wollten. Die Ausreise geschah meist über Ostberlin nach Westberlin wie folgendes Balkendiagramm zeigt:
Das Ergebnis der Stunde wird von der Lehrkraft resümiert: Es gab viele nachvollziehbare Gründe, warum DDR-Bürger ausreisen wollten. Die Ausreise geschah meist über Ostberlin nach Westberlin wie folgendes Balkendiagramm zeigt:
[[Datei:Fluchtbewegung.jpg|thumb|Abb. 5) Wo gab es die meisten Fluchtbewegungen? <ref> Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>]]


Abb. 5) Wo gab es die meisten Fluchtbewegungen? <ref> Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb): Multimediale Unterrichtsentwürfe. Unterricht am Whiteboard. Viele wollten weg. </ref>


Um die Fluchtwelle zu stoppen, hat das DDR-Regime begonnen eine Mauer um ihr Land und quer durch Berlin zu bauen. Der Mauerbau und die Teilung Berlins wird als Thema der nächsten Stunde in Ausblick gestellt.




Um die Fluchtwelle zu stoppen, hat das DDR-Regime begonnen eine Mauer um ihr Land und quer durch Berlin zu bauen. Der Mauerbau und die Teilung Berlins wird als Thema der nächsten Stunde in Ausblick gestellt.


== Belege ==
== Belege ==

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