Bearbeiten von „E-Portfolio

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<br>von Frau Julia Scholz (Studierende)
von Frau Julia Scholz (Studierende)
==Definition==
== Einleitung ==
Das e-Portfolio basiert zunächst einmal auf dem gleichen Grundprinzip wie ein Portfolio im herkömmlichen Sinne. Beide sind Sammlungen von Materialien, die den Prozess des Wissenserwerbs einer Person darstellen. Wichtig ist hierbei, dass alle eingebrachten Unterlagen von dem Schreiber oder der Schreiberin selbst ausgewählt und zueinander in Bezug gesetzt werden. Verschiedenste Kontexte zum Einsatz eines e-Portfolios sind denkbar , beispielsweise als digitale Bewerbungsmappe mit eingebundenen Zertifikaten und Zeugnissen. Auch im schulischen Umfeld eröffnet diese neue Form des jahrhundertealten Prinzips des Selbstlernens  neue Möglichkeiten, worauf später im Verlauf dieses Essays zurückgegriffen wird.


 
Im Rahmen meines Studiums wurde ich bereits mit dem Portfolio konfrontiert. Schon im ersten Semester wurde uns das Konzept vorgestellt und wir wurden dazu ermutigt, im Einführungspraktikum mit der Arbeit daran zu beginnen.
Ein elektronisches Portfolio bietet dabei gegenüber den gesammelten Papieren des traditionellen Portfolios einige Vorteile. Der ganzen Sammlung wird eine größere Flexibilität in der Gestaltung und Vernetzung der Inhalte gegeben. Inhalte, sogenannte Artefakte, können problemlos per copy und paste neu angeordnet und/oder miteinander verlinkt werden. Die große Dynamik des e-Portfolios spiegelt sich auch in der Verwendung der Beschaffenheit von Artefakten wieder. Man ist nicht mehr auf zweidimensionale Schriftdokumente oder Bilder angewiesen, sondern kann auch Videos, Podcasts oder digitale Formen dynamischen Schreibens (RSS-Feed von relevanten Forumsdiskussionen beispielsweise) einbinden. Eine multimodale Beschäftigung mit dem oder den Lerngegenständen wird somit ermöglicht. Dabei ermöglicht die Nutzung des Internets permanenten Zugriff auf die Sammlung an jedem Ort, der einen entsprechenden Internetzugang offeriert. Dieser Zugang bedeutet auch,  dass eine Veröffentlichung des Portfolios vereinfacht wird, denn es kann beliebig vielen Personen und der Person selbst immer wieder zugänglich gemacht werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil, den das e-Portfolio gegenüber dem analogen Pendant hat, denn, wie es so treffend in dem Video von Martin Hofmann ausgedrückt wird:
Nun begegnete mir das Portfolio in digitaler Form im Rahmen dieser Veranstaltung erneut und ich beginne zunehmend das Potential und den Wert daran zu schätzen. Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich mich daher genauer damit auseinandersetzten und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten, aber auch Probleme aufzeigen.
„Die Gedanken der Studierenden [oder jedes Schreibers/jeder Schreiberin eines e-Portfolios] sind zu wertvoll um weggeschmissen zu werden" <ref>Hofmann, Martin. „E-Portfolio-Zwillinge.mov“ 22.03.2011. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (PHSG, Schweiz).  Website. http://eportfolio-phsg.ning.com/video/eportfoliozwillingemov-1 (10.03.2012)</ref>
Zunächst wird die Frage geklärt, was ein E- Portfolio ist und wo es im Schulbetrieb eingesetzt wird. Die genaue Definition halte ich für sehr bedeutend, weil die mangelnde Einheitlichkeit der Interpretation zu großen Missverständnissen und folglich zu unzweckmäßiger Durchführung führen kann. Ich möchte gleich zu Beginn klarstellen, auf welche Art von Portfolio ich mich konzentriere.
In den folgenden Kapiteln werde ich die Rahmenbedingungen, die eine effektive E-Portfolioarbeit ermöglichen grob darstellen, um die Grundlage zu schaffen, auf der das Potential des E-Portfolios genannt werden kann. Diese Rahmenbedingungen halte ich aber für eine absolute Voraussetzung und stelle sie daher am Anfang dieser Arbeit vor.
Auf die Problematik werde ich am Schluss eingehen, da ich der Meinung bin, dass das Konzept noch einiges an Arbeit in der Durchführung bedarf. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass das E-Portfolio ein Allheilmittel für alle PISA-Probleme ist. Ich denke es ist ein guter Gedanke aber es muss einiges investiert werden.


== Was ist ein E-Portfolio? ==
== Was ist ein E-Portfolio? ==
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=== Das E-Portfolio als Dokumentations- und Reflexionsinstrument ===
=== Das E-Portfolio als Dokumentations- und Reflexionsinstrument ===


Das Hauptmerkmal des Reflexionsportfolios ist im Namen schon genannt. Im Mittelpunkt stehen Dokumentation und Reflexion der eigenen Lernprozessen und der damit verbundenen persönlichen Entwicklung. Eine anschauliche Definition hierfür bietet die Salzburg Research Forschungsgesellschaft: „E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von “mit Geschick gemachten Arbeiten“ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das [[Hilfen zur Bestimmung und Kontrolle von Lernzielen|Lernziel]] selbst organisiert. Sie (Er) hat als Eigentümer(in) die komplette Kontrolle darüber, wer, wann und wie viel Information aus dem Portfolio einsehen darf.“  Besonderen Wert legen die Autoren auf die Übersetzung der Artefakte, den “mit Geschick gemachten“ Inhalt des Portfolios, denn so kann die Interpretation des Portfolios als einfach Sammelmappe von Erinnerungsstücken oder berühmten Schriften ausgeschlossen werden.
Das Hauptmerkmal des Reflexionsportfolios ist im Namen schon genannt. Im Mittelpunkt stehen Dokumentation und Reflexion der eigenen Lernprozessen und der damit verbundenen persönlichen Entwicklung. Eine anschauliche Definition hierfür bietet die Salzburg Research Forschungsgesellschaft: „E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von “mit Geschick gemachten Arbeiten“ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert. Sie (Er) hat als Eigentümer(in) die komplette Kontrolle darüber, wer, wann und wie viel Information aus dem Portfolio einsehen darf.“  Besonderen Wert legen die Autoren auf die Übersetzung der Artefakte, den “mit Geschick gemachten“ Inhalt des Portfolios, denn so kann die Interpretation des Portfolios als einfach Sammelmappe von Erinnerungsstücken oder berühmten Schriften ausgeschlossen werden.
Die Arbeit am E-Portfolio wurde von der Forschungsgesellschaft in fünf Schritte zusammengefasst. Die Abbildung benennt die einzelnen Punkte und symbolisiert durch die spiralförmige Anordnung die Verdichtung des Lernprozesses.
Die Arbeit am E-Portfolio wurde von der Forschungsgesellschaft in fünf Schritte zusammengefasst. Die Abbildung benennt die einzelnen Punkte und symbolisiert durch die spiralförmige Anordnung die Verdichtung des Lernprozesses.
elektronische Wissensdokumentation, um esse
elektronische Wissensdokumentation, um esse
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• Welche Strategie hat die Schule zur Sicherung der E-Portfolio-Daten?
• Welche Strategie hat die Schule zur Sicherung der E-Portfolio-Daten?


Je nach Einschätzung muss der/die Lehrende die geeignete Unterstützung bieten. Das kann bedeuten, dass darauf geachtet wird, dass die Lernenden sich realistische [[Hilfen zur Bestimmung und Kontrolle von Lernzielen|Lernziele]] setzten, ihre Materialienauswahl begründen oder einzelne Portfoliobereiche sauber trennen. Es kann aber auch bedeuten, dass erst die technischen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden müssen (vgl. Sippel; Kamper; Florian: 2011). Die realistische Einschätzung dieser Faktoren ist maßgeblich für das Gelingen des E-Portfolios verantwortlich.
Je nach Einschätzung muss der/die Lehrende die geeignete Unterstützung bieten. Das kann bedeuten, dass darauf geachtet wird, dass die Lernenden sich realistische Lernziele setzten, ihre Materialienauswahl begründen oder einzelne Portfoliobereiche sauber trennen. Es kann aber auch bedeuten, dass erst die technischen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden müssen (vgl. Sippel; Kamper; Florian: 2011). Die realistische Einschätzung dieser Faktoren ist maßgeblich für das Gelingen des E-Portfolios verantwortlich.
 


=== Schaffen einer neuen Lernkultur ===
=== Schaffen einer neuen Lernkultur ===
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Flitner A. / Giel K. (Hg.) (2002): Theorie der Bildung des Menschen. In: Ders.: Werke in 5 Bänden, Band I. Darmstadt.
Flitner A. / Giel K. (Hg.) (2002): Theorie der Bildung des Menschen. In: Ders.: Werke in 5 Bänden, Band I. Darmstadt.
<references />

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