Bearbeiten von „Grundlagen Inszenierung

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Auch kann man mit einer Klasse daran arbeiten, wie man den Status einer Rolle richtig darstellt, beispielsweise anhand  Napoleons. Hierzu kann man die Klasse in die Hocke gehen lassen und sie die Welt aus dieser Perspektive sehen lassen oder man bespricht Körperbewegungen, die auf einen Status hinweisen. <ref> Vgl. Schell 2010, S. 108 </ref> Eine passende Methode für jede Klasse gibt es nicht, daher kann man nicht auf die Suche nach festen Rezepten gehen. Das Theater ist ein Gebiet des freien Geistes, auf das sich jeder Mensch sich individuell einlassen muss und das auf Erfahrung beruht.
Auch kann man mit einer Klasse daran arbeiten, wie man den Status einer Rolle richtig darstellt, beispielsweise anhand  Napoleons. Hierzu kann man die Klasse in die Hocke gehen lassen und sie die Welt aus dieser Perspektive sehen lassen oder man bespricht Körperbewegungen, die auf einen Status hinweisen. <ref> Vgl. Schell 2010, S. 108 </ref> Eine passende Methode für jede Klasse gibt es nicht, daher kann man nicht auf die Suche nach festen Rezepten gehen. Das Theater ist ein Gebiet des freien Geistes, auf das sich jeder Mensch sich individuell einlassen muss und das auf Erfahrung beruht.
   
   
Die Theaterpädagogik bietet noch viele weitere Inszenierungsmöglichkeiten als die unten aufgezählten Techniken für den Schulalltag. Doch diese weiteren Möglichkeiten verlangen auch von den Lehrkräften Fähigkeiten, die ein Großteil erst einmal erlernen muss. Das wohl auffallendste Merkmal der Theaterpädagogik ist die [[Grundlagen Arbeits- und Sozialformen#Gruppenarbeit|Gruppenarbeit]]. Egal in welcher Gruppengröße, es wird immer zusammen gearbeitet, auch wenn die Schülerinnen und Schüler auch nur eine beobachtende oder zuhörende Rolle haben. Die Gesamt-  wie auch Kleingruppenarbeit muss aber auch von Seiten der Lehrkraft erprobt sein und erfordert eine vernünftige Selbsteinschätzung, denn besonders die Gesamtgruppenarbeit kann sonst oft zu lehrerzentriert ausfallen. Sie ist aber dennoch für Klassen geeignet, die noch nicht geübt darin sind, in Kleingruppen selbstständig zu arbeiten. Hier muss man wie bei vielen anderen Techniken und Methoden auch einen passenden Weg für sich finden. Eine Inszenierungsmöglichkeit, die im Schulalltag nicht viel Anklang findet, ist die Improvisation. Bei ihr steht statt dem Ergebnis oft der Prozess der Entwicklung einer Situation im Vordergrund. Das gewünschte [[Hilfen zur Bestimmung und Kontrolle von Lernzielen|Lernziel]] kann dabei nicht immer garantiert werden, die Nachhaltigkeit der Entwicklung von Kreativität und Fantasie wiederum schon.  Die Schüler gewinnen in erster Linie an Erfahrung. <ref> Vgl. Kempe/Winkelmann 1998, S. 32 ff. </ref>
Die Theaterpädagogik bietet noch viele weitere Inszenierungsmöglichkeiten als die unten aufgezählten Techniken für den Schulalltag. Doch diese weiteren Möglichkeiten verlangen auch von den Lehrkräften Fähigkeiten, die ein Großteil erst einmal erlernen muss. Das wohl auffallendste Merkmal der Theaterpädagogik ist die Gruppenarbeit. Egal in welcher Gruppengröße, es wird immer zusammen gearbeitet, auch wenn die Schülerinnen und Schüler auch nur eine beobachtende oder zuhörende Rolle haben. Die Gesamt-  wie auch Kleingruppenarbeit muss aber auch von Seiten der Lehrkraft erprobt sein und erfordert eine vernünftige Selbsteinschätzung, denn besonders die Gesamtgruppenarbeit kann sonst oft zu lehrerzentriert ausfallen. Sie ist aber dennoch für Klassen geeignet, die noch nicht geübt darin sind, in Kleingruppen selbstständig zu arbeiten. Hier muss man wie bei vielen anderen Techniken und Methoden auch einen passenden Weg für sich finden. Eine Inszenierungsmöglichkeit, die im Schulalltag nicht viel Anklang findet, ist die Improvisation. Bei ihr steht statt dem Ergebnis oft der Prozess der Entwicklung einer Situation im Vordergrund. Das gewünschte Lernziel kann dabei nicht immer garantiert werden, die Nachhaltigkeit der Entwicklung von Kreativität und Fantasie wiederum schon.  Die Schüler gewinnen in erster Linie an Erfahrung. <ref> Vgl. Kempe/Winkelmann 1998, S. 32 ff. </ref>


== Sensibilisieren für Gruppenprozesse ==
== Sensibilisieren für Gruppenprozesse ==


Wie bereits angesprochen sind alle theaterpädagogischen Inszenierungstechniken an die Zusammenarbeit einer Gruppe gebunden. In Klassen, in denen die Gruppenfähigkeit nicht genügend trainiert ist oder sich bisher als schwierig dargestellt hat, ist es wichtig die Schülerinnen und Schüler für eine Gruppenarbeit zu sensibilisieren.  Hierzu gibt es ganz einfache und bekannte [[Spiele im Geschichtsunterricht|Spiele]], die sich als sehr sinnvoll erweisen können.
Wie bereits angesprochen sind alle theaterpädagogischen Inszenierungstechniken an die Zusammenarbeit einer Gruppe gebunden. In Klassen, in denen die Gruppenfähigkeit nicht genügend trainiert ist oder sich bisher als schwierig dargestellt hat, ist es wichtig die Schülerinnen und Schüler für eine Gruppenarbeit zu sensibilisieren.  Hierzu gibt es ganz einfache und bekannte Spiele, die sich als sehr sinnvoll erweisen können.


=== 1-20===  
=== 1-20===  
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=== Klatschkreis ===
=== Klatschkreis ===
Die ganze Klasse bildet einen großen Kreis und einigt sich auf einen Klatschrhythmus. Am beliebtesten ist „we will rock you“ mit der Klatschfolge: Schenkel rechts, Schenkel links, in die Hände. Wenn alle sich in den Rhythmus eingefunden haben, bestimmt der Spielleiter eine Person, die ein Klatschzeichen an den Nachbarn weitergibt. <ref> Vgl. Plath 2009, S. 56 </ref> Dieses Klatschzeichen soll nun einmal durch den Kreis weitergegeben werden und darf nicht zum Stoppen kommen. Wenn es einmal vergessen wird, muss der übernächste Schüler weitermachen, denn Wiederholungen sind nicht erlaubt.
Die ganze Klasse bildet einen großen Kreis und einigt sich auf einen Klatschrhythmus. Am beliebtesten ist „we will rock you“ mit der Klatschfolge: Schenkel rechts, Schenkel links, in die Hände. Wenn alle sich in den Rhythmus eingefunden haben, bestimmt der Spielleiter eine Person, die ein Klatschzeichen an den Nachbarn weitergibt. <ref> Vgl. Plath 2009, S. 56 </ref> Dieses Klatschzeichen soll nun einmal durch den Kreis weitergegeben werden und darf nicht zum Stoppen kommen. Wenn es einmal vergessen wird, muss der übernächste Schüler weitermachen, denn Wiederholungen sind nicht erlaubt.


== Inszenierungstechniken mit theaterpädagogischem Ansatz ==
== Inszenierungstechniken mit theaterpädagogischem Ansatz ==
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=== Heißer Stuhl ===
=== Heißer Stuhl ===
Bei dieser Methode sitzt ein Schüler auf dem heißen Stuhl und muss aus Sicht seiner Rolle die Fragen der anderen beantworten. Hierbei sollen die Schüler ähnlich wie bei einer Zeitzeugenbefragung ein tieferes Verständnis für eine bestimmte Person entwickeln können. Dabei kann dies die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel der Schülerinnen und Schüler trainieren, aber auch sehr gut als [[Einstieg|Einstieg]] verwendet werden, indem die Schüler durch Fragen erfahren können, um was es geht. Der Schüler auf dem heißen Stuhl sollte sich dazu freiwillig melden oder mit Bedacht ausgewählt werden, denn die Methode erfordert ein gewisses Können z.B. das Textverständnis: Der Schüler muss sich zuvor einlesen können, Fantasie für Fragen besitzen, auf die der Text keine Antwort gibt und die Fähigkeit frei zu sprechen beherrschen. <ref> Vgl. Scheller 1998, S. 118 ff. </ref> Je nach Klasse kann es sinnvoll sein, im Vorhinein Fragen erarbeiten zu lassen und diese zu besprechen, um eine Oberflächlichkeit zu vermeiden, eine Einführung in den Sachverhalt zu geben und sich für die Auswertung besonders viel Zeit zu nehmen. Ist die Klasse völlig ungeübt, können auch mehrere Schüler auf den heißen Stuhl, um die Fragen zu beantworten oder die Lehrkraft übernimmt beim ersten Mal diese Aufgabe.
Bei dieser Methode sitzt ein Schüler auf dem heißen Stuhl und muss aus Sicht seiner Rolle die Fragen der anderen beantworten. Hierbei sollen die Schüler ähnlich wie bei einer Zeitzeugenbefragung ein tieferes Verständnis für eine bestimmte Person entwickeln können. Dabei kann dies die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel der Schülerinnen und Schüler trainieren, aber auch sehr gut als Einstieg verwendet werden, indem die Schüler durch Fragen erfahren können, um was es geht. Der Schüler auf dem heißen Stuhl sollte sich dazu freiwillig melden oder mit Bedacht ausgewählt werden, denn die Methode erfordert ein gewisses Können z.B. das Textverständnis: Der Schüler muss sich zuvor einlesen können, Fantasie für Fragen besitzen, auf die der Text keine Antwort gibt und die Fähigkeit frei zu sprechen beherrschen. <ref> Vgl. Scheller 1998, S. 118 ff. </ref> Je nach Klasse kann es sinnvoll sein, im Vorhinein Fragen erarbeiten zu lassen und diese zu besprechen, um eine Oberflächlichkeit zu vermeiden, eine Einführung in den Sachverhalt zu geben und sich für die Auswertung besonders viel Zeit zu nehmen. Ist die Klasse völlig ungeübt, können auch mehrere Schüler auf den heißen Stuhl, um die Fragen zu beantworten oder die Lehrkraft übernimmt beim ersten Mal diese Aufgabe.


=== Fantasiereise ===  
=== Fantasiereise ===  
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=== Allgemeines zu geschichtlichen Ausstellung ===
=== Allgemeines zu geschichtlichen Ausstellung ===
Die Inszenierung von Geschichte in Form von geschichtlichen Ausstellungen führt in vielen Fällen zu einer Steigerung der Motivation einzelner Schülerinnen und Schüler. Ein Grund hierfür ist nach Pleitner das Interesse der Öffentlichkeit an dem von ihnen durchgeführten [[Projektarbeit|Projekt]]. Dieses Interesse ist gegeben, da eine Ausstellung immer zugänglich ist, sei es innerhalb der Schule, in öffentlichen Räumen wie beispielsweise dem Rathaus oder einer Bibliothek, oder gar in einem Museum als Teil einer größeren weitreichenden Ausstellung. Um diesem Interesse gerecht zu werden,  ist zu erwarten, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Mitarbeit ernst nehmen, um bei der Ausstellung gute Ergebnisse zu präsentieren, auf die sie selbst stolz sein können.
Die Inszenierung von Geschichte in Form von geschichtlichen Ausstellungen führt in vielen Fällen zu einer Steigerung der Motivation einzelner Schülerinnen und Schüler. Ein Grund hierfür ist nach Pleitner das Interesse der Öffentlichkeit an dem von ihnen durchgeführten Projekt. Dieses Interesse ist gegeben, da eine Ausstellung immer zugänglich ist, sei es innerhalb der Schule, in öffentlichen Räumen wie beispielsweise dem Rathaus oder einer Bibliothek, oder gar in einem Museum als Teil einer größeren weitreichenden Ausstellung. Um diesem Interesse gerecht zu werden,  ist zu erwarten, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Mitarbeit ernst nehmen, um bei der Ausstellung gute Ergebnisse zu präsentieren, auf die sie selbst stolz sein können.
   
   
Möchte der Lehrer die Idee, eine geschichtliche Ausstellung durchzuführen in der Praxis umsetzen, so sollte er gemeinsam mit der Klasse möglichst deutlich vorausschauen. Man sollte klar vor Augen haben, wo man hinkommen möchte und was man schlussendlich präsentieren möchte. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass es nicht mit einer kleinen Wandzeitung im Klassenzimmer oder nur mit Texttafeln getan ist, sondern dass zu einer guten für die Schülerinnen und Schüler auch zufriedenstellenden Ausstellung auch dazu gehört, einige Exponate zu präsentieren.
Möchte der Lehrer die Idee, eine geschichtliche Ausstellung durchzuführen in der Praxis umsetzen, so sollte er gemeinsam mit der Klasse möglichst deutlich vorausschauen. Man sollte klar vor Augen haben, wo man hinkommen möchte und was man schlussendlich präsentieren möchte. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass es nicht mit einer kleinen Wandzeitung im Klassenzimmer oder nur mit Texttafeln getan ist, sondern dass zu einer guten für die Schülerinnen und Schüler auch zufriedenstellenden Ausstellung auch dazu gehört, einige Exponate zu präsentieren.
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Die Auswertung des fiktiven Interviews beginnt damit, dass die Schülerinnen und Schüler schildern, wie sie das Interview wahrgenommen haben. Im Idealfall wird durch die Schilderungen die Überleitung zur Perspektivität hergestellt. Sollte dieser Aspekt nicht genannt werden, ist er vom Lehrer anzusprechen. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass die gespielte Person aus einer gewissen Position heraus gesprochen hat und dabei auch neben Sachurteilen auch Werturteile ins Gespräch einbrachte. Aus dieser Erkenntnis sollte das Wissen besprochen werden, dass diese Urteile grundsätzlich bei jeder historischen Erzählung vorhanden sind.
Die Auswertung des fiktiven Interviews beginnt damit, dass die Schülerinnen und Schüler schildern, wie sie das Interview wahrgenommen haben. Im Idealfall wird durch die Schilderungen die Überleitung zur Perspektivität hergestellt. Sollte dieser Aspekt nicht genannt werden, ist er vom Lehrer anzusprechen. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass die gespielte Person aus einer gewissen Position heraus gesprochen hat und dabei auch neben Sachurteilen auch Werturteile ins Gespräch einbrachte. Aus dieser Erkenntnis sollte das Wissen besprochen werden, dass diese Urteile grundsätzlich bei jeder historischen Erzählung vorhanden sind.


Eine mögliche Vertiefung könnte stattfinden, indem zur gleichen Thematik ein anderer Standpunkt erwähnt, beziehungsweise mithilfe einer Quelle aufgezeigt wird. In diesem Fall wird von der Perspektivität ausgehend direkt auf die [[Grundlagen der Multiperspektivität| Multiperspektivität]]eingegangen.
Eine mögliche Vertiefung könnte stattfinden, indem zur gleichen Thematik ein anderer Standpunkt erwähnt, beziehungsweise mithilfe einer Quelle aufgezeigt wird. In diesem Fall wird von der Perspektivität ausgehend direkt auf die Multiperspektivität eingegangen.
Am Ende ist es dem Lehrer zu empfehlen, sich mit der Klasse über positiven und negativen Seiten der angewandten Methode zu unterhalten, was zu sinnvollen Vorschlägen bezüglich der Anwendung führen kann. <ref> Vgl. Günther-Arndt 2007, S. 256 ff. </ref>
Am Ende ist es dem Lehrer zu empfehlen, sich mit der Klasse über positiven und negativen Seiten der angewandten Methode zu unterhalten, was zu sinnvollen Vorschlägen bezüglich der Anwendung führen kann. <ref> Vgl. Günther-Arndt 2007, S. 256 ff. </ref>  


== Szenisches Spiel ==
== Szenisches Spiel ==
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==== Allgemeines zum Rollenspiel ====
==== Allgemeines zum Rollenspiel ====
Da die Eigenschaften des Rollenspiels in vorangegangenen Ausführungen zu den Inszenierungstechniken mit theaterpädagogischem Ansatz bereits beschrieben wurden wird dies an dieser Stelle nicht noch einmal getan. Dieser Abschnitt begrenzt sich im groben Rahmen auf die Anwendung und Wirkung eines Rollenspiels im Geschichtsunterricht. Es wird beschrieben, wozu sie einsetzbar sind, wann sie einsetzbar sind und wie sie einsetzbar sind. Wichtige Aspekte, die in der Theorie angerissen wurden werden dabei wiederholt, jedoch mit dem Blick auf die praktische Anwendung.
Da die Eigenschaften des Rollenspiels in vorangegangenen Ausführungen zu den Inszenierungstechniken mit theaterpädagogischem Ansatz bereits beschrieben wurden wird dies an dieser Stelle nicht noch einmal getan. Dieser Abschnitt begrenzt sich im groben Rahmen auf die Anwendung und Wirkung eines Rollenspiels im Geschichtsunterricht. Es wird beschrieben, wozu sie einsetzbar sind, wann sie einsetzbar sind und wie sie einsetzbar sind. Wichtige Aspekte, die in der Theorie angerissen wurden werden dabei wiederholt, jedoch mit dem Blick auf die praktische Anwendung.
 
Neben der auffallenden Nachhaltigkeit des Lernens und einiger in der Theorie genannten fächerübergreifenden Ziele, die mit dem Rollenspiel erreicht werden können ist eine besonders wichtige Wirkung des Rollenspiels die aktive Beschäftigung und Umsetzung der Multiperspektivität. Laut Meier ist das Rollenspiel wie vielleicht keine andere Arbeitsform „geeignet, eine Sache aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachte, Konsequenzen unterschiedlicher Perspektiven zu erleben und anschließend zu bewerten.“ <ref> Meyer/Pandel/Schneider 2004, S. 326 </ref> Aus seiner Sicht ist es dadurch bei einem Rollenspiel gut möglich, das historische Wissen zu erweitern. Dies geschieht, indem durch das Spiel in den Rollen Fragen zur Geschichte aufkommen, das Wissen überprüft wird und Zusammenhänge zur Gegenwart geschafft werden. <ref> Vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2004, S. 325 ff. </ref> Zülsdorf-Kersting stimmt zu, dass sich die Methode positiv auf die Anwendung des für die Geschichtsdidaktik wichtigen Prinzips der Multiperspektivität ausübt. Für das erarbeiten historischen Wissens und das Erkennen von Zusammenhängen sieht er es jedoch als nicht gewinnbringend an. <ref> Vgl. Günther-Arndt 2007, S. 252 f. </ref>  
Neben der auffallenden Nachhaltigkeit des Lernens und einiger in der Theorie genannten fächerübergreifenden Ziele, die mit dem Rollenspiel erreicht werden können ist eine besonders wichtige Wirkung des Rollenspiels die aktive Beschäftigung und Umsetzung der Multiperspektivität. Laut Meier ist das Rollenspiel wie vielleicht keine andere [[Grundlagen Arbeits- und Sozialformen|Arbeitsform]] „geeignet, eine Sache aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachte, Konsequenzen unterschiedlicher Perspektiven zu erleben und anschließend zu bewerten.“ <ref> Meyer/Pandel/Schneider 2004, S. 326 </ref> Aus seiner Sicht ist es dadurch bei einem Rollenspiel gut möglich, das historische Wissen zu erweitern. Dies geschieht, indem durch das Spiel in den Rollen Fragen zur Geschichte aufkommen, das Wissen überprüft wird und Zusammenhänge zur Gegenwart geschafft werden. <ref> Vgl. Mayer/Pandel/Schneider 2004, S. 325 ff. </ref> Zülsdorf-Kersting stimmt zu, dass sich die Methode positiv auf die Anwendung des für die [[Einführung in die Grundlagen der Fachdidaktik| Geschichtsdidaktik]] wichtigen Prinzips der Multiperspektivität ausübt. Für das erarbeiten historischen Wissens und das Erkennen von Zusammenhängen sieht er es jedoch als nicht gewinnbringend an. <ref> Vgl. Günther-Arndt 2007, S. 252 f. </ref>


==== Zeitpunkt eines Rollenspiels ====
==== Zeitpunkt eines Rollenspiels ====

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