Bearbeiten von „Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht

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===Typologie nach Michael Sauer===
===Typologie nach Michael Sauer===
Michael Sauer (2005), deutscher Historiker und Geschichtsdidaktiker, unterteilt Medien dagegen in die Kategorien Quellen und Darstellungen. Quellen definiert er als „Hinterlassenschaften, die uns Aufschlüsse über eine vergangene Zeit geben können“ <ref> Sauer 2005, S. 146 </ref> und Darstellungen als „Beschreibungen und Deutungen dieser Zeit aus späterer Sicht“. <ref> Sauer 2005, S. 146 </ref> Somit wird jede Darstellung im Laufe der Zeit wiederum zu einer Quelle, „nicht jedoch für die dargestellte, sondern für ihre Entstehungszeit“ <ref> Sauer 2005, S. 146 </ref>. Die jeweilige Einteilung in Darstellung und Quelle orientiert sich an der Bedeutung der Kategorie für den unterrichtlichen Gebrauch eines Mediums. Die Grenzen der beiden Kategorien sind nicht strikt zu ziehen, sondern teilweise durchlässig. Aus diesem Grund wird die Trennlinie zwischen den Quellen und den Darstellungen in der nachfolgenden Tabelle gestrichelt dargestellt. Die Reihenfolge der Begriffe ist willkürlich zusammengestellt, es hat keinen inhaltlich relevanten Grund, warum beispielsweise die Textquellen den Geschichts[[Arbeit mit Karten|karten]] gegenüberstehen. <ref> Vgl. Sauer 2005, S. 146 </ref>
Michael Sauer (2005), deutscher Historiker und Geschichtsdidaktiker, unterteilt Medien dagegen in die Kategorien Quellen und Darstellungen. Quellen definiert er als „Hinterlassenschaften, die uns Aufschlüsse über eine vergangene Zeit geben können“ <ref> Sauer 2005, S. 146 </ref> und Darstellungen als „Beschreibungen und Deutungen dieser Zeit aus späterer Sicht“. <ref> Sauer 2005, S. 146 </ref> Somit wird jede Darstellung im Laufe der Zeit wiederum zu einer Quelle, „nicht jedoch für die dargestellte, sondern für ihre Entstehungszeit“ <ref> Sauer 2005, S. 146 </ref>. Die jeweilige Einteilung in Darstellung und Quelle orientiert sich an der Bedeutung der Kategorie für den unterrichtlichen Gebrauch eines Mediums. Die Grenzen der beiden Kategorien sind nicht strikt zu ziehen, sondern teilweise durchlässig. Aus diesem Grund wird die Trennlinie zwischen den Quellen und den Darstellungen in der nachfolgenden Tabelle gestrichelt dargestellt. Die Reihenfolge der Begriffe ist willkürlich zusammengestellt, es hat keinen inhaltlich relevanten Grund, warum beispielsweise die Textquellen den Geschichtskarten gegenüberstehen. <ref> Vgl. Sauer 2005, S. 146 </ref>


[[Datei:Einteilung der Unterrichtsmedien nach Sauer.png|mini|x200px|Einteilung der Unterrichtsmedien nach Sauer 2001]]<ref> Vgl. Sauer 2005, S. 146 </ref>
[[Datei:Einteilung der Unterrichtsmedien nach Sauer.png|mini|x200px|Einteilung der Unterrichtsmedien nach Sauer 2001]]<ref> Vgl. Sauer 2005, S. 146 </ref>


==Anpassen des Medienbegriffs auf aktuelle Gegebenheiten==
==Anpassen des Medienbegriffs auf aktuelle Gegebenheiten==
Die vorgestellten Typologien der Unterrichtsmedien enthalten verschiedene Ansätze, wodurch die Einteilungen unterschiedlich ausfallen. Sauer und Pandel, Schneider zeigen, dass es auch in der [[Einführung in die Grundlagen der Fachdidaktik| Geschichtsdidaktik]] keine einheitliche Einteilung der Medien gibt. Betrachtet man die Typologien genauer, so fällt auf, dass „Neue Medien“ keine eigene Kategorie darstellen, sondern in den verschiedenen Kategorien als einzelne Beispiele zu finden sind. Der Begriff „Neue Medien“ bezieht sich auf zeitbezogene neue Medientechniken. In der jetzigen Zeit sind dies vor allem elektronische, digitale beziehungsweise interaktive Medien wie das Internet. Sie arbeiten grundsätzlich mit digitalen Codes und stehen im Gegensatz zu den analog arbeitenden Medien. Der Begriff „Digitale Medien“ wird dabei als Synonym für Neue Medien verwendet.  
Die vorgestellten Typologien der Unterrichtsmedien enthalten verschiedene Ansätze, wodurch die Einteilungen unterschiedlich ausfallen. Sauer und Pandel, Schneider zeigen, dass es auch in der Geschichtsdidaktik keine einheitliche Einteilung der Medien gibt. Betrachtet man die Typologien genauer, so fällt auf, dass „Neue Medien“ keine eigene Kategorie darstellen, sondern in den verschiedenen Kategorien als einzelne Beispiele zu finden sind. Der Begriff „Neue Medien“ bezieht sich auf zeitbezogene neue Medientechniken. In der jetzigen Zeit sind dies vor allem elektronische, digitale beziehungsweise interaktive Medien wie das Internet. Sie arbeiten grundsätzlich mit digitalen Codes und stehen im Gegensatz zu den analog arbeitenden Medien. Der Begriff „Digitale Medien“ wird dabei als Synonym für Neue Medien verwendet.  


Alle Geräte, die zur Aufzeichnung, Berechnung, Verarbeitung und Verteilung von digitalen Inhalten benutzt werden, werden im nachfolgenden dem Medienbereich „Neue Medien“ zugeordnet. Das Fehlen einer eigenen Kategorie wird dem hohen Stellenwert der Neuen Medien nicht gerecht. Ob Haushalt, Studium, Schule oder Arbeitsplatz, mindestens ein neues Medium ist schnell gefunden und die Anzahl an neuen Medien steigt weiter an. Sie bestimmen den Alltag des modernen Menschen.
Alle Geräte, die zur Aufzeichnung, Berechnung, Verarbeitung und Verteilung von digitalen Inhalten benutzt werden, werden im nachfolgenden dem Medienbereich „Neue Medien“ zugeordnet. Das Fehlen einer eigenen Kategorie wird dem hohen Stellenwert der Neuen Medien nicht gerecht. Ob Haushalt, Studium, Schule oder Arbeitsplatz, mindestens ein neues Medium ist schnell gefunden und die Anzahl an neuen Medien steigt weiter an. Sie bestimmen den Alltag des modernen Menschen.
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Umgekehrt darf es aber auch nicht das Ziel sein, einen Medienabsolutismus zu fördern, in dem die „traditionellen“ Medien untergehen. Stattdessen muss die Vision „im ökologischen Zusammenwirken vieler heteronomer Medien“ <ref> Giesecke 2005, S. 22 </ref>  liegen, somit Medienvielfalt Anwendung finden. Alle Formen der Informationsverarbeitung und Kommunikation müssen im Auge behalten werden und die Aufmerksamkeit darf keineswegs einseitig gelegt werden. Es gilt bei all den Veränderungen des Einsatzes der Medien die Maxime: „Interveniere so, dass wieder ein Gleichgewicht zwischen den widerstrebenden Kräften hergestellt wird!“ <ref> Giesecke 2005, S. 18/19 </ref> Die Wichtigkeit dieser Maxime findet ihren Ausdruck in den drei Formen von Erfahrungen beziehungsweise geistigen Vorstellungen (handlungsgebundene, bildliche und symbolische), die der Mensch besitzt, um etwas zu erlernen. Je nach Ausprägung der Erfahrungsformen werden unterschiedliche Medienarten bevorzugt. Jedes Medium trägt unterschiedliche Kognitionen, welche die ganz eigene, spezifische und besondere Qualität des Mediums ausmachen und als Mehrsinnigkeit verstanden werden können. „Drei Formen der Erfahrung können drei verschiedene Formen von Unterricht konstituieren. […]  
Umgekehrt darf es aber auch nicht das Ziel sein, einen Medienabsolutismus zu fördern, in dem die „traditionellen“ Medien untergehen. Stattdessen muss die Vision „im ökologischen Zusammenwirken vieler heteronomer Medien“ <ref> Giesecke 2005, S. 22 </ref>  liegen, somit Medienvielfalt Anwendung finden. Alle Formen der Informationsverarbeitung und Kommunikation müssen im Auge behalten werden und die Aufmerksamkeit darf keineswegs einseitig gelegt werden. Es gilt bei all den Veränderungen des Einsatzes der Medien die Maxime: „Interveniere so, dass wieder ein Gleichgewicht zwischen den widerstrebenden Kräften hergestellt wird!“ <ref> Giesecke 2005, S. 18/19 </ref> Die Wichtigkeit dieser Maxime findet ihren Ausdruck in den drei Formen von Erfahrungen beziehungsweise geistigen Vorstellungen (handlungsgebundene, bildliche und symbolische), die der Mensch besitzt, um etwas zu erlernen. Je nach Ausprägung der Erfahrungsformen werden unterschiedliche Medienarten bevorzugt. Jedes Medium trägt unterschiedliche Kognitionen, welche die ganz eigene, spezifische und besondere Qualität des Mediums ausmachen und als Mehrsinnigkeit verstanden werden können. „Drei Formen der Erfahrung können drei verschiedene Formen von Unterricht konstituieren. […]  


Nach diesem Konzept können historische Ereignisse durch drei Repräsentationsformen dargestellt werden: als Handlung (enactiv: z.B. Rollenspiel), als [[Das Bild|Bild]](ikonisch: [[Karikaturen|Karikatur]], Dokumentarfilm usw.) und durch die Verwendung von Symbolen und sprachlichen Zeichnen (symbolisch: Schrift, [[Arbeit mit Karten|Karte]], gesprochene Sprache etc.).“<ref> Pandel, Schneider 2011, S. 11 </ref>  Um den Zugang zur Vergangenheit über Medien zu finden, müssen die jeweiligen Kognitionen durch den Betrachter entschlüsselt werden. Die Fähigkeit, diese Technik anzuwenden, ist bei Schülerinnen und Schülern begrenzt und die Vielfalt der Medien, die mit unterschiedlichen Sinnen entschlüsselt werden können, erschwert das Erlernen und Anwenden der Technik.  
Nach diesem Konzept können historische Ereignisse durch drei Repräsentationsformen dargestellt werden: als Handlung (enactiv: z.B. Rollenspiel), als Bild (ikonisch: Karikatur, Dokumentarfilm usw.) und durch die Verwendung von Symbolen und sprachlichen Zeichnen (symbolisch: Schrift, Karte, gesprochene Sprache etc.).“<ref> Pandel, Schneider 2011, S. 11 </ref>  Um den Zugang zur Vergangenheit über Medien zu finden, müssen die jeweiligen Kognitionen durch den Betrachter entschlüsselt werden. Die Fähigkeit, diese Technik anzuwenden, ist bei Schülerinnen und Schülern begrenzt und die Vielfalt der Medien, die mit unterschiedlichen Sinnen entschlüsselt werden können, erschwert das Erlernen und Anwenden der Technik.  


Nur über den Weg der Medienvielfalt und der Anwendung von Medienwechsel lernen die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Kodierungsformen der Medien kompetent zu dekodieren. <ref> Vgl. Giesecke 2005, S. 14-22 </ref>
Nur über den Weg der Medienvielfalt und der Anwendung von Medienwechsel lernen die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Kodierungsformen der Medien kompetent zu dekodieren. <ref> Vgl. Giesecke 2005, S. 14-22 </ref>
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Die Integration neuer Informations- und Kommunikationstechnologien in die Arbeitsabläufe vieler Unternehmen ist selbstverständlich geworden und auch im Studium findet E-Learning heute massenhaft und unumkehrbar Anwendung. Unter E-Learning fallen alle Formen des Lernens, bei denen elektronische oder digitale Medien zum Einsatz kommen.  
Die Integration neuer Informations- und Kommunikationstechnologien in die Arbeitsabläufe vieler Unternehmen ist selbstverständlich geworden und auch im Studium findet E-Learning heute massenhaft und unumkehrbar Anwendung. Unter E-Learning fallen alle Formen des Lernens, bei denen elektronische oder digitale Medien zum Einsatz kommen.  


In der Schule selbst hat sich ebenfalls in den letzten Jahren ein Wandel hin zu Neuen Medien vollzogen. Mittlerweile gehören zu den „Standardmedien“ im Unterricht neben der Wandtafel, dem [[Das Schulbuch|Schulbuch]] und dem Overheadprojektor (Hellraumprojektor), der Computer beziehungsweise das Internet und mancherorts der Beamer. Zwar ist der Gebrauch Neuer Medien gestiegen, dennoch liegt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern laut PISA noch immer zurück. Die Entwicklung wird wohl weiter hin zu Neuen Medien gehen und auf der anderen Seite wird die Fülle an „traditionellen“ Medien zurückgehen, jedoch keineswegs ganz verschwinden. Attraktiv werden die Neuen Medien unter anderem dadurch, dass sie breite Medienverbünde auf einer gemeinsamen konzeptuellen Grundlagen ermöglichen. Beispielsweise verbindet der Computer auf einer Schaltfläche die Arbeit im Internet, mit Fotos, mit Filmen, das Verfassen von Berichten und so weiter. Hieraus erweitern sich die didaktischen Handlungsmöglichkeiten der Lehrkraft.
In der Schule selbst hat sich ebenfalls in den letzten Jahren ein Wandel hin zu Neuen Medien vollzogen. Mittlerweile gehören zu den „Standardmedien“ im Unterricht neben der Wandtafel, dem Schulbuch und dem Overheadprojektor (Hellraumprojektor), der Computer beziehungsweise das Internet und mancherorts der Beamer. Zwar ist der Gebrauch Neuer Medien gestiegen, dennoch liegt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern laut PISA noch immer zurück. Die Entwicklung wird wohl weiter hin zu Neuen Medien gehen und auf der anderen Seite wird die Fülle an „traditionellen“ Medien zurückgehen, jedoch keineswegs ganz verschwinden. Attraktiv werden die Neuen Medien unter anderem dadurch, dass sie breite Medienverbünde auf einer gemeinsamen konzeptuellen Grundlagen ermöglichen. Beispielsweise verbindet der Computer auf einer Schaltfläche die Arbeit im Internet, mit Fotos, mit Filmen, das Verfassen von Berichten und so weiter. Hieraus erweitern sich die didaktischen Handlungsmöglichkeiten der Lehrkraft.


Zukünftig wäre eine vernetzte Schulmedienlandschaft, ähnlich der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Arbeitswelt,  wünschenswert. „Nicht der Computer als Einzelmedium ist es, der […] in der Schule im Zentrum stehen wird, sondern schulische Lernumgebungen, die mit digitalisierten Mitteln vernetzt sind. Online-Lernumgebungen, Beamer, Digitalkamera und Fotobearbeitung, Internetrecherchen, Lernsoftwareangebote etc. verändern das Lernarrangement ‚Schule‘ in seiner Aufgabe.“ <ref> www.medienpaed.com/05-2/moser05-2.pdf S. 17 </ref> Die Lehrkraft muss dabei ihre Aufgabe erfüllen, Angebot des E-Learning zu ermöglichen und dies „nicht als abgetrennten, besonderen Teil von Schule, sondern integriert in den normalen Unterrichtsalltag“ <ref> www.medienpaed.com/05-2/moser05-2.pdf S. 17 </ref>.
Zukünftig wäre eine vernetzte Schulmedienlandschaft, ähnlich der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Arbeitswelt,  wünschenswert. „Nicht der Computer als Einzelmedium ist es, der […] in der Schule im Zentrum stehen wird, sondern schulische Lernumgebungen, die mit digitalisierten Mitteln vernetzt sind. Online-Lernumgebungen, Beamer, Digitalkamera und Fotobearbeitung, Internetrecherchen, Lernsoftwareangebote etc. verändern das Lernarrangement ‚Schule‘ in seiner Aufgabe.“ <ref> www.medienpaed.com/05-2/moser05-2.pdf S. 17 </ref> Die Lehrkraft muss dabei ihre Aufgabe erfüllen, Angebot des E-Learning zu ermöglichen und dies „nicht als abgetrennten, besonderen Teil von Schule, sondern integriert in den normalen Unterrichtsalltag“ <ref> www.medienpaed.com/05-2/moser05-2.pdf S. 17 </ref>.
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# Thematischer Sektor: Medien können „Inhalte abbilden […] und symbolisieren […]. Sie können aber auch als Muster […] oder Modell […], ja als Gestaltungsmittel […] zur Hervorbringung eines Unterrichtsgegenstandes eine Rolle spielen. Medien können Inhalte intensivieren, verfremden, akzentuieren, verflüchtigen; sie bieten Möglichkeiten der Konkretion, aber auch der Abstraktion.“ <ref> Gies 2004, S. 217/218 </ref>
# Thematischer Sektor: Medien können „Inhalte abbilden […] und symbolisieren […]. Sie können aber auch als Muster […] oder Modell […], ja als Gestaltungsmittel […] zur Hervorbringung eines Unterrichtsgegenstandes eine Rolle spielen. Medien können Inhalte intensivieren, verfremden, akzentuieren, verflüchtigen; sie bieten Möglichkeiten der Konkretion, aber auch der Abstraktion.“ <ref> Gies 2004, S. 217/218 </ref>
# Methodischer Sektor: Medien können während jeder Unterrichtsphase eingesetzt werden. Ihr Einsatz beeinflusst auch die Wahl der [[Grundlagen Arbeits- und Sozialformen|Sozialform]]. Je nach Einsatz der Medien verfolgen sie eine andere methodische Funktion: „Als Lehrmittel dienen sie dem Lehrer zur Veranschaulichung, Illustration oder Demonstration des Lehrgegenstandes. […] Als Lehrsysteme nehmen sie dem Lehrer die steuernde Funktion ab und entlasten ihn zugunsten anderer Aufgaben. […] Als Lernmaterialien dienen sie dem Lernenden als Arbeits- und Übungsmittel im Lernprozess.“ <ref> Gies 2004, S. 218 </ref>
# Methodischer Sektor: Medien können während jeder Unterrichtsphase eingesetzt werden. Ihr Einsatz beeinflusst auch die Wahl der Sozialform. Je nach Einsatz der Medien verfolgen sie eine andere methodische Funktion: „Als Lehrmittel dienen sie dem Lehrer zur Veranschaulichung, Illustration oder Demonstration des Lehrgegenstandes. […] Als Lehrsysteme nehmen sie dem Lehrer die steuernde Funktion ab und entlasten ihn zugunsten anderer Aufgaben. […] Als Lernmaterialien dienen sie dem Lernenden als Arbeits- und Übungsmittel im Lernprozess.“ <ref> Gies 2004, S. 218 </ref>
# Anthropogener und soziokultureller Sektor: Medien lösen bei den Schülerinnen und Schülern unterschiedlich stark Motivation aus und setzen unterschiedlich viel Konzentrationsfähigkeit voraus. Der Grad der Motivation und Konzentrationsfähigkeit ist abhängig von der Vertrautheit und Akzeptanz gegenüber dem Medium. „Die Faszination, die von ihnen ausgeht, sinkt im gleichen Verhältnis, wie ihr Bekanntheitsgrad zunimmt […].“<ref> Gies 2004, S. 218 </ref> Jedes Medium ist außerdem abhängig von der infrastrukturellen Verfügbarkeit und den Möglichkeiten. Es verlangt bestimmte Bedingungen, um angewendet werden zu können. Diese müssen beim jeweiligen Medium bedacht werden. Zum Beispiel gehört es dazu, sich über Beschaffungsprobleme oder zu komplizierte Techniken Gedanken zu machen. Diese Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, ob ein bestimmtes Medium eingesetzt wird, wie oft es eingesetzt wird und ob es für Schülerinnen und Schüler zugänglich gemacht werden kann. Die Auswahl wird weiterhin dadurch eingegrenzt, dass viele Lehrkräfte bestimmte Routinen bevorzugen. Will die Lehrkraft oder der Schüler etwas darstellen beziehungsweise vorstellen, so eignen sich selten Medien wie das Schulbuch oder spezielle Lernsoftwares, stattdessen wird auf Medien wie die Wandtafel, der Overheadprojektor, der Computer oder der Beamer zurückgegriffen. Dagegen eignen sich zum Üben und individuellen Lernen andere Medien wie das Schulbuch, das Sachbuch, der Computer (Internet) oder spezielle Lernsoftwares und Medien wie die Wandtafel oder der Overheadprojektor weniger. <ref> Vgl. Gies 2004, S. 2175-219 </ref>
# Anthropogener und soziokultureller Sektor: Medien lösen bei den Schülerinnen und Schülern unterschiedlich stark Motivation aus und setzen unterschiedlich viel Konzentrationsfähigkeit voraus. Der Grad der Motivation und Konzentrationsfähigkeit ist abhängig von der Vertrautheit und Akzeptanz gegenüber dem Medium. „Die Faszination, die von ihnen ausgeht, sinkt im gleichen Verhältnis, wie ihr Bekanntheitsgrad zunimmt […].“<ref> Gies 2004, S. 218 </ref> Jedes Medium ist außerdem abhängig von der infrastrukturellen Verfügbarkeit und den Möglichkeiten. Es verlangt bestimmte Bedingungen, um angewendet werden zu können. Diese müssen beim jeweiligen Medium bedacht werden. Zum Beispiel gehört es dazu, sich über Beschaffungsprobleme oder zu komplizierte Techniken Gedanken zu machen. Diese Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, ob ein bestimmtes Medium eingesetzt wird, wie oft es eingesetzt wird und ob es für Schülerinnen und Schüler zugänglich gemacht werden kann. Die Auswahl wird weiterhin dadurch eingegrenzt, dass viele Lehrkräfte bestimmte Routinen bevorzugen. Will die Lehrkraft oder der Schüler etwas darstellen beziehungsweise vorstellen, so eignen sich selten Medien wie das Schulbuch oder spezielle Lernsoftwares, stattdessen wird auf Medien wie die Wandtafel, der Overheadprojektor, der Computer oder der Beamer zurückgegriffen. Dagegen eignen sich zum Üben und individuellen Lernen andere Medien wie das Schulbuch, das Sachbuch, der Computer (Internet) oder spezielle Lernsoftwares und Medien wie die Wandtafel oder der Overheadprojektor weniger. <ref> Vgl. Gies 2004, S. 2175-219 </ref>


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==Belege==
==Belege==
=== Literatur ===
'''Literatur (Monographien und Aufsätze)'''




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<br>Sorbello Staub, A. / Horstkemper, G. (2008): Bildungsstandard Medienkompetenz. Didaktisch aufbereitete Onlinematerialien für den Geschichtsunterricht. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 59, H. 4. S. 246/247.
<br>Sorbello Staub, A. / Horstkemper, G. (2008): Bildungsstandard Medienkompetenz. Didaktisch aufbereitete Onlinematerialien für den Geschichtsunterricht. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 59, H. 4. S. 246/247.


=== Weblinks ===
'''Internetquellen'''


<br>http://de.wikipedia.org/wiki/Koevolution#cite_note-1 (Letzter Zugriff: 29.03.2013, 11:23)
<br>http://de.wikipedia.org/wiki/Koevolution#cite_note-1 (Letzter Zugriff: 29.03.2013, 11:23)
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=== Einzelnachweise ===
== Verweise ==


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