Bearbeiten von „Historische Jugendliteratur

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Die historische Jugendliteratur bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, sich mit Widersprüchen und Konflikten der Vergangenheit zu beschäftigen und Positionen  einzunehmen. Dabei können die SchülerInnen sich beispielsweise mit Denkweisen vergangener Personen identifizieren trotz räumlicher und zeitlicher Distanz. Auf diese Weise erfahren sie Neues über vergangene Ereignisse und über sich selbst, da sie ihren bisherigen Standpunkt überdenken. Dieser Prozess ermöglicht Entwicklung, Wandlung und Identität <ref> vgl. Rossi 2010, S. 55 f. </ref>.
Die historische Jugendliteratur bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, sich mit Widersprüchen und Konflikten der Vergangenheit zu beschäftigen und Positionen  einzunehmen. Dabei können die SchülerInnen sich beispielsweise mit Denkweisen vergangener Personen identifizieren trotz räumlicher und zeitlicher Distanz. Auf diese Weise erfahren sie Neues über vergangene Ereignisse und über sich selbst, da sie ihren bisherigen Standpunkt überdenken. Dieser Prozess ermöglicht Entwicklung, Wandlung und Identität <ref> vgl. Rossi 2010, S. 55 f. </ref>.


Die Zeitdifferenzerfahrung wird in der [[Narration Grundlagen|Narration]] weitergegeben. Menschen hören durch Geschichten, warum sie in bestimmten kulturellen Strukturen leben, erfahren damit mehr über sich selbst und die Mitmenschen und erschließen sich auf diese Art und Weise die Welt. Dadurch gewinnen sie Orientierung und Zugehörigkeit sowie ein Identitätsbewusstsein <ref> vgl. Rossi 2010, S. 60 f. </ref>.
Die Zeitdifferenzerfahrung wird in der Narration weitergegeben. Menschen hören durch Geschichten, warum sie in bestimmten kulturellen Strukturen leben, erfahren damit mehr über sich selbst und die Mitmenschen und erschließen sich auf diese Art und Weise die Welt. Dadurch gewinnen sie Orientierung und Zugehörigkeit sowie ein Identitätsbewusstsein <ref> vgl. Rossi 2010, S. 60 f. </ref>.
 


=== Geschichtsbewusstsein ===
=== Geschichtsbewusstsein ===
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Das Zeitbewusstsein wird generell bei jeder historischen Auseinandersetzung gefördert. Da in historischer Jugendliteratur zumeist Alltagssituationen aufgezeigt werden, die für die SchülerInnen leichter zugänglich sind als bloße politische Geschichte, wird das Ausbilden des Historizitätsbewusstseins, des Identitätsbewusstseins sowie des politischen und ökonomischen Bewusstseins  stärker unterstützt. Die Auseinandersetzung mit dem historischen Jugendbuch trägt besonders zur Entwicklung des Wirklichkeitsbewusstsein und des moralischen Bewusstseins der Jugendlichen bei. Im historischen Jugendbuch ist der Übergang zwischen Fiktion und Wirklichkeit fließend. Historische Fakten werden in eine Phantasiegeschichte eingebunden.  
Das Zeitbewusstsein wird generell bei jeder historischen Auseinandersetzung gefördert. Da in historischer Jugendliteratur zumeist Alltagssituationen aufgezeigt werden, die für die SchülerInnen leichter zugänglich sind als bloße politische Geschichte, wird das Ausbilden des Historizitätsbewusstseins, des Identitätsbewusstseins sowie des politischen und ökonomischen Bewusstseins  stärker unterstützt. Die Auseinandersetzung mit dem historischen Jugendbuch trägt besonders zur Entwicklung des Wirklichkeitsbewusstsein und des moralischen Bewusstseins der Jugendlichen bei. Im historischen Jugendbuch ist der Übergang zwischen Fiktion und Wirklichkeit fließend. Historische Fakten werden in eine Phantasiegeschichte eingebunden.  


Des Weiteren werden die Jugendlichen heutzutage durch die [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]] ständig mit Fiktion konfrontiert, weshalb die Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion unabdingbar ist. Jedoch wird diese Differenzierung auch zunehmend schwieriger. Deshalb ist es wichtig, das Wirklichkeitsbewusstsein im Unterricht zu fördern. Um das Wirklichkeitsbewusstsein auszubilden, muss den Heranwachsenden bewusst werden, dass in allen Kulturen reale sowie fiktive Geschichten existieren, die es voneinander zu unterscheiden gilt. Historische Jugendliteratur bietet die Möglichkeit, reine Erfindungen und Spekulationen aufzudecken und sich mit der [[Narration Grundlagen|Narration]] kritisch auseinanderzusetzen. Mit der historischen Jugendliteratur wird ebenso die Dimension des moralischen Bewusstseins unterstützt.
Des Weiteren werden die Jugendlichen heutzutage durch die [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]] ständig mit Fiktion konfrontiert, weshalb die Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion unabdingbar ist. Jedoch wird diese Differenzierung auch zunehmend schwieriger. Deshalb ist es wichtig, das Wirklichkeitsbewusstsein im Unterricht zu fördern. Um das Wirklichkeitsbewusstsein auszubilden, muss den Heranwachsenden bewusst werden, dass in allen Kulturen reale sowie fiktive Geschichten existieren, die es voneinander zu unterscheiden gilt. Historische Jugendliteratur bietet die Möglichkeit, reine Erfindungen und Spekulationen aufzudecken und sich mit der Narration kritisch auseinanderzusetzen. Mit der historischen Jugendliteratur wird ebenso die Dimension des moralischen Bewusstseins unterstützt.
   
   
Dabei geht es um das angemessene Werten von historischen Ereignissen und Handlungen. Bei diesem Vorgang beurteilen die SchülerInnen nicht von ihrem aktuellen Standpunkt aus, sondern versetzen sich in die damalige Lage und versuchen aus der historischen Situation heraus, ein Urteil zu fällen.
Dabei geht es um das angemessene Werten von historischen Ereignissen und Handlungen. Bei diesem Vorgang beurteilen die SchülerInnen nicht von ihrem aktuellen Standpunkt aus, sondern versetzen sich in die damalige Lage und versuchen aus der historischen Situation heraus, ein Urteil zu fällen.
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*Sie motiviert die SchülerInnen, regt sie zum Lesen und somit zu einer Auseinandersetzung mit Geschichte an.
*Sie motiviert die SchülerInnen, regt sie zum Lesen und somit zu einer Auseinandersetzung mit Geschichte an.
*Sie verhilft geschichtliche Zusammenhänge zu verstehen. [[Quellenarbeit im Geschichtsunterricht (Sek.I)| Quellenarbeit]] hingegen lässt oft Lücken offen und ermöglicht kein Gesamtbild von Geschichte.
*Sie verhilft geschichtliche Zusammenhänge zu verstehen. Quellenarbeit hingegen lässt oft Lücken offen und ermöglicht kein Gesamtbild von Geschichte.
*Anhand ihrer fiktiven Erzählungen können auch Alltagssituationen früherer Epochen einbezogen werden.
*Anhand ihrer fiktiven Erzählungen können auch Alltagssituationen früherer Epochen einbezogen werden.
*Sie ermöglicht Personifizierung und somit auch einen Einblick in Gedanken, Gefühle und Stimmungen der Menschen vergangener Epochen.
*Sie ermöglicht Personifizierung und somit auch einen Einblick in Gedanken, Gefühle und Stimmungen der Menschen vergangener Epochen.

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