Bearbeiten von „Karikaturen

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==Didaktik und Methodik==
==Didaktik und Methodik==


Die Erarbeitung von Karikaturen ist betrachterorientiert und es gibt keine festen Regeln zu ihrer Bearbeitung. Es handelt sich um eine visuelle Darstellung, die keine klare Leserichtung vorgibt. Die Karikatur hat also keine lineare Lesestruktur<ref> vgl. Pandel 2011, 286 </ref>. Die Schülerinnen und Schüler beginnen mit ihnen bereits vertrauten Inhalten oder Symbolen, welche sie in der Karikatur wiederentdecken und erarbeiten sich anhand dieser die noch unbekannten Aspekte. Hierfür sind individuelle Vorkenntnisse und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler ebenso wichtig wie die Auswertung der Quellenlegende. Der Erarbeitungsprozess ist zweigeteilt. Zuerst sollen die Schülerinnen und Schüler lediglich berichten, was sie sehen. In dieser Phase geben sie noch keine Wertung oder Interpretation zur Karikatur und dem Dargestellten ab. Sie stellen also lediglich Beobachtungen an. Die Interpretation folgt im zweiten Teil. Nun sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Beobachtungen reflektieren, mit ihrem Vorwissen abgleichen und die eigentliche Interpretation starten. Karikaturen können im gesamten Stundenbereich eingesetzt werden oder gar „stundenfüllend“ sein. Es ist davon abzuraten, sie nur zum [[Einstieg|Einstieg]] , zur Vertiefung oder zum Abschluss eines Themas einzusetzen.<ref> vgl. Pandel 2011, 286</ref>
Die Erarbeitung von Karikaturen ist betrachterorientiert und es gibt keine festen Regeln zu ihrer Bearbeitung. Es handelt sich um eine visuelle Darstellung, die keine klare Leserichtung vorgibt. Die Karikatur hat also keine lineare Lesestruktur<ref> vgl. Pandel 2011, 286 </ref>. Die Schülerinnen und Schüler beginnen mit ihnen bereits vertrauten Inhalten oder Symbolen, welche sie in der Karikatur wiederentdecken und erarbeiten sich anhand dieser die noch unbekannten Aspekte. Hierfür sind individuelle Vorkenntnisse und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler ebenso wichtig wie die Auswertung der Quellenlegende. Der Erarbeitungsprozess ist zweigeteilt. Zuerst sollen die Schülerinnen und Schüler lediglich berichten, was sie sehen. In dieser Phase geben sie noch keine Wertung oder Interpretation zur Karikatur und dem Dargestellten ab. Sie stellen also lediglich Beobachtungen an. Die Interpretation folgt im zweiten Teil. Nun sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Beobachtungen reflektieren, mit ihrem Vorwissen abgleichen und die eigentliche Interpretation starten. Karikaturen können im gesamten Stundenbereich eingesetzt werden oder gar „stundenfüllend“ sein. Es ist davon abzuraten, sie nur zum Einstieg, zur Vertiefung oder zum Abschluss eines Themas einzusetzen.<ref> vgl. Pandel 2011, 286</ref>


===Karikatureinsatz im Geschichtsunterricht===
===Karikatureinsatz im Geschichtsunterricht===


Die Karikatur ist ein sehr umfassendes [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medium]] für den Unterricht. Begleitet wird die Karikatur von Entdeckungen, Rätseln und Vermutungen. Sie verbindet Text, Symbol und Bild. Laut Ulrich Schnakenberg ist der Einsatz von Karikaturen sehr motivationsfördernd für Schülerinnen und Schüler jeglichen Alters. Sie stehen den heutigen visuellen [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]]  wesentlich aufgeschlossener gegenüber als den üblichen Lehrbüchern. Im Vergleich zu den üblichen Unterrichtsmaterialien, wie zum Beispiel ein Lehrbuchtext oder ein Gemälde, wirkt eine Karikatur wesentlich ansprechender und interessanter.  Karikaturen bieten für das Unterrichtsgeschehen die Möglichkeit der Auseinandersetzung und dienen als anspielungsreiche historische Quelle. Fragen werden aufkommen, Wissen und Nachdenken wird gefordert. Von den Schülerinnen und Schülern wird erwartet, dass sie sich eine Meinung bilden und somit zu einer Thesen- und Urteilsbildung gelangen. Neben allgemeinpädagogischen und lernpsychologischen Vorteilen, fördert der Einsatz von Karikaturen im Unterricht außerdem das historische und ideologiekritische Denken. Karikaturen sind immer verkürzt, verzerrt, übertrieben und ergreifen Partei. Das muss den Schülerinnen und Schülern immer wieder bewusst gemacht werden, da Karikaturen ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sind. Sowohl zum Einstieg in ein neues Thema, zur Vertiefung und Verinnerlichung aktiver Lernprozesse eignet sich eine Karikatur. Der Lehrer sollte für die Auseinandersetzung mit Karikaturen genügend Zeit zur Verfügung stellen. Außerdem erfordert die Arbeit mit Karikaturen Übung. <ref>Schnakenberg, Ulrich (2011): Geschichte unterrichten. Geschichte in Karikaturen. Wochenschau Verlag. Schwalbach/ Ts. S. 5</ref>
Die Karikatur ist ein sehr umfassendes Medium für den Unterricht. Begleitet wird die Karikatur von Entdeckungen, Rätseln und Vermutungen. Sie verbindet Text, Symbol und Bild. Laut Ulrich Schnakenberg ist der Einsatz von Karikaturen sehr motivationsfördernd für Schülerinnen und Schüler jeglichen Alters. Sie stehen den heutigen visuellen Medien wesentlich aufgeschlossener gegenüber als den üblichen Lehrbüchern. Im Vergleich zu den üblichen Unterrichtsmaterialien, wie zum Beispiel ein Lehrbuchtext oder ein Gemälde, wirkt eine Karikatur wesentlich ansprechender und interessanter.  Karikaturen bieten für das Unterrichtsgeschehen die Möglichkeit der Auseinandersetzung und dienen als anspielungsreiche historische Quelle. Fragen werden aufkommen, Wissen und Nachdenken wird gefordert. Von den Schülerinnen und Schülern wird erwartet, dass sie sich eine Meinung bilden und somit zu einer Thesen- und Urteilsbildung gelangen. Neben allgemeinpädagogischen und lernpsychologischen Vorteilen, fördert der Einsatz von Karikaturen im Unterricht außerdem das historische und ideologiekritische Denken. Karikaturen sind immer verkürzt, verzerrt, übertrieben und ergreifen Partei. Das muss den Schülerinnen und Schülern immer wieder bewusst gemacht werden, da Karikaturen ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sind. Sowohl zum Einstieg in ein neues Thema, zur Vertiefung und Verinnerlichung aktiver Lernprozesse eignet sich eine Karikatur. Der Lehrer sollte für die Auseinandersetzung mit Karikaturen genügend Zeit zur Verfügung stellen. Außerdem erfordert die Arbeit mit Karikaturen Übung. <ref>Schnakenberg, Ulrich (2011): Geschichte unterrichten. Geschichte in Karikaturen. Wochenschau Verlag. Schwalbach/ Ts. S. 5</ref>
 
 
====Die Einzelkarikatur====
====Die Einzelkarikatur====
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# '''Übergänge zu den einzelnen Phasen werden nicht vorgeplant:''' Die Hauptaufgabe des Lehrenden besteht darin, die einzelnen Bearbeitungsphasen zu verdeutlichen. Dadurch wird die methodische Kompetenz der Schülerinnen und Schüler besser gefördert.
# '''Übergänge zu den einzelnen Phasen werden nicht vorgeplant:''' Die Hauptaufgabe des Lehrenden besteht darin, die einzelnen Bearbeitungsphasen zu verdeutlichen. Dadurch wird die methodische Kompetenz der Schülerinnen und Schüler besser gefördert.
# '''Trennung von Beschreibung, Deutung und Kritik einebnen:''' Den Schülerinnen und Schülern müssen die Arbeitsweisen in den jeweiligen Bearbeitungsphasen bewusst sein. Durch die deutliche Trennung der einzelnen Phasen, werden die Kriterien des Zeichners verdeutlicht, um daran eigenen Wege zu erarbeiten, sich ein Urteil zu bilden.
# '''Trennung von Beschreibung, Deutung und Kritik einebnen:''' Den Schülerinnen und Schülern müssen die Arbeitsweisen in den jeweiligen Bearbeitungsphasen bewusst sein. Durch die deutliche Trennung der einzelnen Phasen, werden die Kriterien des Zeichners verdeutlicht, um daran eigenen Wege zu erarbeiten, sich ein Urteil zu bilden.


==Fazit==
==Fazit==

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