Bearbeiten von „Kreative und innovative Methoden im Geschichtsunterricht

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Die Didaktik verfügt über keinen einheitlichen Methodenbegriff. In Anlehnung an Wenzel werden Methoden als „in sich geschlossene Unterrichtsverfahren, die bestimmte Abläufe vorsehen und gewissen Regeln folgen.“ <ref>vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 6 </ref> beschrieben. Des Weiteren stellen Methoden, so Wenzel, die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen dar. Sie sind demzufolge Teil der Unterrrichtsplanung und sollten bewusst/reflektiert eingesetzt werden. <ref>vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S.6 </ref>
Die Didaktik verfügt über keinen einheitlichen Methodenbegriff. In Anlehnung an Wenzel werden Methoden als „in sich geschlossene Unterrichtsverfahren, die bestimmte Abläufe vorsehen und gewissen Regeln folgen.“ <ref>vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 6 </ref> beschrieben. Des Weiteren stellen Methoden, so Wenzel, die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen dar. Sie sind demzufolge Teil der Unterrrichtsplanung und sollten bewusst/reflektiert eingesetzt werden. <ref>vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S.6 </ref>


Die Methodik des GU unterscheidet, in Anlehnung an Arndt, zwischen drei Bedeutungen des Methodenbegriffs: Methode als historisches Erkenntnisverfahren, als Lehrmethoden und als Lernmethoden <ref> vgl. H. Günther-Arndt (Hrsg). Geschichts-Methodik; Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Cornelsen Verlag Scriptor 2007. S. 11-15</ref> Das historische Erkenntnisverfahren als Methode umfasst die Heuristik, Kritik und Interpretation und ist als solches  lediglich in vereinfachter Form im Unterricht  umsetzbar (z.B. [[Arbeit im Archiv|Archiv]], Zeitzeugenbefragung etc.). Die Lernmethoden sind, im Gegenteil zu den historischen Erkenntnismethoden, Kompetenzen  die Schüler/innen schrittweiße im Unterricht erlernen und erproben.  Diese Lernmethoden oder auch Arbeitstechniken genannt, beziehen sich meist auf den kompetenten Umgang mit [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]] und Schulen, somit die Medienkompetenz (z.B. Interpretation von [[Quelleninterpretation#Was ist eine Quelle?|Quellen]], [[Das Bild|Bildern]] etc.). Eine dritte Bedeutung nimmt die Methode als Form der Lehrmethode ein. Sie dient dem Lehrenden, seinen Unterricht zu strukturieren und zu organisieren, um den Wissenserwerbsprozess möglichst zu optimieren <ref> vgl. H. Günther-Arndt (Hrsg). Geschichts-Methodik; Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Cornelsen Verlag Scriptor 2007. S. 11-15 </ref>.
Die Methodik des GU unterscheidet, in Anlehnung an Arndt, zwischen drei Bedeutungen des Methodenbegriffs: Methode als historisches Erkenntnisverfahren, als Lehrmethoden und als Lernmethoden <ref> vgl. H. Günther-Arndt (Hrsg). Geschichts-Methodik; Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Cornelsen Verlag Scriptor 2007. S. 11-15</ref>.as historische Erkenntnisverfahren als Methode umfasst die Heuristik, Kritik und Interpretation und ist als solches  lediglich in vereinfachter Form im Unterricht  umsetzbar (z.B. [[Arbeit im Archiv|Archiv]], Zeitzeugenbefragung etc.). Die Lernmethoden sind, im Gegenteil zu den historischen Erkenntnismethoden, Kompetenzen  die Schüler/innen schrittweiße im Unterricht erlernen und erproben.  Diese Lernmethoden oder auch Arbeitstechniken genannt, beziehen sich meist auf den kompetenten Umgang mit [[Grundlagen Medien im Geschichtsunterricht| Medien]] und Schulen, somit die Medienkompetenz (z.B. Interpretation von [[Quelleninterpretation#Was ist eine Quelle?|Quellen]], [[Das Bild|Bildern]] etc.). Eine dritte Bedeutung nimmt die Methode als Form der Lehrmethode ein. Sie dient dem Lehrenden, seinen Unterricht zu strukturieren und zu organisieren, um den Wissenserwerbsprozess möglichst zu optimieren <ref> vgl. H. Günther-Arndt (Hrsg). Geschichts-Methodik; Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Cornelsen Verlag Scriptor 2007. S. 11-15 </ref>.
Lehr-und Lernmethoden variieren von Fach zu Fach, ihr gemeinsames Ziel ist es jedoch Strategien zu vermitteln, die eine Bewältigung von strukturell ähnlichen Lehr- und Lernaufgaben ermöglichen.
Lehr-und Lernmethoden variieren von Fach zu Fach, ihr gemeinsames Ziel ist es jedoch Strategien zu vermitteln, die eine Bewältigung von strukturell ähnlichen Lehr- und Lernaufgaben ermöglichen.


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''Dauer'':  
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Je nach Variante und Umfang der Filmleiste 5 – 20 min.
Je nach Variante und Umfang der Filmleiste 5 – 20 min


''Vorbereitung und Material'':  
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''Sozialform'':  
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Einzel- oder Partnerarbeit.
Einzel- oder Partnerarbeit


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Methodische Vorgehensweisen: Die Interpretation eines Kurvendiagramms ( von der Bedeutung der Überschrift über die der Achsen…bis zur zusammenfassenden Gesamtaussage ), Vorbereitung ( Durchführung, Auswertung ) eines Zeitzeugengesprächs ( hier kann es an manchen Stellen auch unterschiedliche Möglichkeiten für eine sinnvolle Reihenfolge geben )
Methodische Vorgehensweisen: Die Interpretation eines Kurvendiagramms ( von der Bedeutung der Überschrift über die der Achsen…bis zur zusammenfassenden Gesamtaussage ), Vorbereitung ( Durchführung, Auswertung ) eines Zeitzeugengesprächs ( hier kann es an manchen Stellen auch unterschiedliche Möglichkeiten für eine sinnvolle Reihenfolge geben )
   
   
===Sicherung===
Sicherung


====Graffiti====
====Graffiti====
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====Themen-ABC====
====Themen-ABC====
Die Methode ist bereits unter Punkt 3.1.2 beschrieben. Sie kann ebenfalls zum Abschluss einer Themeneinheit eingesetzt werden. Dabei steht die Wiederholung und Festigung im Vordergrund.  
Die Methode ist bereits unter Punkt 3.1.2 beschrieben. Sie kann ebenfalls zum Abschluss einer Themeneinheit eingesetzt werden. Dabei steht die Wiederholung und Festigung im Vordergrund.  
====Ereigniskarten====
===Ereigniskarten====




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Komplexe Themen strukturieren, Zusammenhänge verdeutlichen, vertiefen und in eigenen Worten wiedergeben. Vernetzung von Wissen, Stellung beziehen und argumentieren<ref> In Anlehnung an Baumann, Norbert. Methoden-Bausteine für den Geschichtsunterricht. aol-Verlag 2006. S. 18-19</ref>.
Komplexe Themen strukturieren, Zusammenhänge verdeutlichen, vertiefen und in eigenen Worten wiedergeben. Vernetzung von Wissen, Stellung beziehen und argumentieren<ref> In Anlehnung an Baumann, Norbert. Methoden-Bausteine für den Geschichtsunterricht. aol-Verlag 2006. S. 18-19</ref>.


''Dauer'':
''Dauer:'' Eine Unterrichtsstunde.
 
Eine Unterrichtsstunde.


''Vorbereitung und Material:''
''Vorbereitung und Material:''
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Der/die Lehrende fertigt Karten in DIN A5- Format (laminiert) an, welche die verschiedenen Bereiche eines Themenkomplexes ansprechen bzw. widerspiegeln. Verschiedene Materialien (z.B. Kurze Texte, Grafiken, Bilder, Überschriften etc.) können für die Ereigniskarten verwendet werden. Hier kommt es auf eine vielfältige Auswahl an, die eine Vernetzung ermöglicht.
Der/die Lehrende fertigt Karten in DIN A5- Format (laminiert) an, welche die verschiedenen Bereiche eines Themenkomplexes ansprechen bzw. widerspiegeln. Verschiedene Materialien (z.B. Kurze Texte, Grafiken, Bilder, Überschriften etc.) können für die Ereigniskarten verwendet werden. Hier kommt es auf eine vielfältige Auswahl an, die eine Vernetzung ermöglicht.


''Sozialform:''
''Sozialform:''Einzel- und Partnerarbeit, Plenum.
 
Einzel- und Partnerarbeit, Plenum.


''Durchführung:''
''Durchführung:''
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Je nach Themenwahl und Ausweitung des Themenkomplexes können unterschiedliche Dimensionen des Bewusstseins gefördert werden. Im folgenden Beispiel (Mittelalter) werden das politische Bewusstsein, das wirtschaftlich ökonomische-soziale Bewusstsein, sowie das moralische Bewusstsein angesprochen. Diese Dimensionen sind durch die Auseinandersetzung mit den damals vorherrschenden politischen Strukturen, die Bewertung von Zusammenhängen und die Analyse von ökonomischen und sozialen Unterschieden vertreten.
Je nach Themenwahl und Ausweitung des Themenkomplexes können unterschiedliche Dimensionen des Bewusstseins gefördert werden. Im folgenden Beispiel (Mittelalter) werden das politische Bewusstsein, das wirtschaftlich ökonomische-soziale Bewusstsein, sowie das moralische Bewusstsein angesprochen. Diese Dimensionen sind durch die Auseinandersetzung mit den damals vorherrschenden politischen Strukturen, die Bewertung von Zusammenhängen und die Analyse von ökonomischen und sozialen Unterschieden vertreten.


''Konkrete Unterrichtsbeispiele'':
Konkrete Unterrichtsbeispiele:


'''Antikes Rom'''
'''Antikes Rom'''
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====Gruppenduell====
====Gruppenduell====


''Ziel'':
''Ziel:''  


Wiederholung und Sicherung von Wissen in spielerischer Form.
Wiederholung und Sicherung von Wissen in spielerischer Form.


''Dauer:''  
''Dauer:'' 15-20 Minuten.
 
15-20 Minuten.
   
   
''Vorbereitung und Material'':
''Vorbereitung und Material:''
   
   
Tafel und Kreide, Uhr, Liste mit Wörtern zu einem Themenbereich.  
Tafel und Kreide, Uhr, Liste mit Wörtern zu einem Themenbereich.  


''Sozialform'':
''Sozialform:'' Einzel- und Gruppenarbeit.


Einzel- und Gruppenarbeit.
''Durchführung:''
 
''Durchführung'':
   
   
Die Klasse wird in zwei Gruppen aufgeteilt, die gegeneinander antreten. Die beiden Tafelflügel werden zur Hälfte aufgeklappt und je einer Gruppe zugewiesen, von der jede ein Stück Kreide erhält. Der Boden sollte möglichst von Taschen und Hindernissen freigeräumt sein. Der/die Lehrende gibt nun ein Schlagwort vor. Von jeder Gruppe darf immer ein Lernender an die Tafel gehen und ein dazu passendes Wort anschreiben, welches im Zusammenhang mit dem Schlagwort steht. Die Kreide wird nun an das nächste Gruppenmitglied weitergegeben. Nach einer Minute unterbricht der Lehrende und die Anschriebe werden ausgewertet. Die Gruppe mit den meisten richtigen Wörtern gewinnt bzw. bekommt einen Punkt, wenn mehrere Runden durchgeführt werden.  
Die Klasse wird in zwei Gruppen aufgeteilt, die gegeneinander antreten. Die beiden Tafelflügel werden zur Hälfte aufgeklappt und je einer Gruppe zugewiesen, von der jede ein Stück Kreide erhält. Der Boden sollte möglichst von Taschen und Hindernissen freigeräumt sein. Der/die Lehrende gibt nun ein Schlagwort vor. Von jeder Gruppe darf immer ein Lernender an die Tafel gehen und ein dazu passendes Wort anschreiben, welches im Zusammenhang mit dem Schlagwort steht. Die Kreide wird nun an das nächste Gruppenmitglied weitergegeben. Nach einer Minute unterbricht der Lehrende und die Anschriebe werden ausgewertet. Die Gruppe mit den meisten richtigen Wörtern gewinnt bzw. bekommt einen Punkt, wenn mehrere Runden durchgeführt werden.  


''Dimension des Geschichtsbewusstseins'':
''Dimension des Geschichtsbewusstseins:''


Diese Methode ist nicht speziell auf eine Dimension des Geschichtsbewusstseins ausgerichtet. Je nach Unterrichtsthema können wiederum unterschiedliche Dimensionen angesprochen werden. Vordergründig ist jedoch die spielerische Wiederholung und Festigung. Zudem wird eine Reflexion und Vernetzung des Wissens angeregt.
Diese Methode ist nicht speziell auf eine Dimension des Geschichtsbewusstseins ausgerichtet. Je nach Unterrichtsthema können wiederum unterschiedliche Dimensionen angesprochen werden. Vordergründig ist jedoch die spielerische Wiederholung und Festigung. Zudem wird eine Reflexion und Vernetzung des Wissens angeregt.


''Konkrete Unterrichtsbeispiele'':
''Konkrete Unterrichtsbeispiele:''


Stichwort: Versailler Vertrag
Stichwort: Versailler Vertrag
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*etc.
*etc.


====Das Leben ist ein Fluss====
4.3.5. Das Leben ist ein Fluss
 
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich intensiv mit einer Biographie auseinander, indem sie biographische Daten in ein Flussbild übertragen. Dabei werden Daten, Erlebnisse, Erfahrungen usw. einer Person mit Elementen, die einen Fluss ausmachen, verknüpft. <ref> vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 58 ff.</ref>
''Ziel'':  
Dauer: 20 min Partnerarbeit + ca. 15 min Plenum
 
Vorbereitung und Material: Keine direkte Vorbereitung. Für die Durchführung wird Biografiematerial, 1 DinA3 Blatt pro Gruppe und Filzstifte benötigt
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich intensiv mit einer Biographie auseinander, indem sie biographische Daten in ein Flussbild übertragen. Dabei werden Daten, Erlebnisse, Erfahrungen usw. einer Person mit Elementen, die einen Fluss ausmachen, verknüpft. <ref> vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 58 ff.</ref>
Sozialform: Partnerarbeit und Plenum/Frontal
 
Durchführung: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zu zweit zusammen und bekommen von der Lehrkraft eine Biographie oder erstellen mit Hilfe von geeigneten Materialien selbst eine. Dabei können von allen die Gruppen dieselbe oder unterschiedliche Biographien bearbeitet werden. Die Gruppen bekommen nun Zeit, das Leben der ihnen zugewiesenen Person als Fluss darzustellen. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse präsentiert. Hier können die Schülerinnen und Schüler ihre Person anhand der Flussdarstellung vorstellen oder die unterschiedlichen Biographien vergleichen und diskutieren. Es bietet sich an, diese anschließend im Klassenzimmer aufzuhängen/auszustellen.
''Dauer'':  
Dimension des Geschichtsbewusstseins:  Indem die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit einer Biographie beschäftigen und diese in ein Flussbild übertragen, wird das Temporal-, Wande-/Historizitätsbewusstsein sowie das Identitätsbewusstsein gefördert. Je nach Biographie, kann politische, moralische und ökonomische Bewusstsein von Bedeutung sein
 
Konkrete Unterrichtsbeispiele:  
20 min Partnerarbeit + ca. 15 min Plenum.
 
''Vorbereitung und Material'':  
 
Keine direkte Vorbereitung. Für die Durchführung wird Biografiematerial, 1 DinA3 Blatt pro Gruppe und Filzstifte benötigt
 
''Sozialform'':  
 
Partnerarbeit und Plenum/Frontal
 
''Durchführung'':  
 
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zu zweit zusammen und bekommen von der Lehrkraft eine Biographie oder erstellen mit Hilfe von geeigneten Materialien selbst eine. Dabei können von allen die Gruppen dieselbe oder unterschiedliche Biographien bearbeitet werden. Die Gruppen bekommen nun Zeit, das Leben der ihnen zugewiesenen Person als Fluss darzustellen. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse präsentiert. Hier können die Schülerinnen und Schüler ihre Person anhand der Flussdarstellung vorstellen oder die unterschiedlichen Biographien vergleichen und diskutieren. Es bietet sich an, diese anschließend im Klassenzimmer aufzuhängen/auszustellen.
 
''Dimension des Geschichtsbewusstseins'':   
 
Indem die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit einer Biographie beschäftigen und diese in ein Flussbild übertragen, wird das Temporal-, Wande-/Historizitätsbewusstsein sowie das Identitätsbewusstsein gefördert. Je nach Biographie, kann politische, moralische und ökonomische Bewusstsein von Bedeutung sein
 
''Konkrete Unterrichtsbeispiele'':  
 
Aufgabenstellung: Das Leben ist ein Fluss! Das Bild des Flusses wird gerne für das menschliche Leben genutzt. Ein Fluss hat viele Eigenschaften, die man auf das Leben übertragen kann, er hat z.B. eine Quelle ( Geburtsdatum ), er kann schmal und breit fließen, gestaut werden und Zuflüsse haben, umgeleitet werden, Steine und Inseln können aufragen, er kann ruhig fließen und Stromschnellen können seinen Lauf beschleunigen usw. Deutet die Lebensgeschichte von… und übertragt sie in ein Flussbild! Einigt euch, welche zeichnerischen Elemente ihr nutzt und welche Daten und Stichworte ihr in eure Zeichnung integriert.
Aufgabenstellung: Das Leben ist ein Fluss! Das Bild des Flusses wird gerne für das menschliche Leben genutzt. Ein Fluss hat viele Eigenschaften, die man auf das Leben übertragen kann, er hat z.B. eine Quelle ( Geburtsdatum ), er kann schmal und breit fließen, gestaut werden und Zuflüsse haben, umgeleitet werden, Steine und Inseln können aufragen, er kann ruhig fließen und Stromschnellen können seinen Lauf beschleunigen usw. Deutet die Lebensgeschichte von… und übertragt sie in ein Flussbild! Einigt euch, welche zeichnerischen Elemente ihr nutzt und welche Daten und Stichworte ihr in eure Zeichnung integriert.
Thema: Oppositionsgeschichte der DDR in Lebensläufen                                       
Thema: Oppositionsgeschichte der DDR in Lebensläufen                                      Stellt den Lebenslauf von Wolf Biermann, Bärbel Bohley, Jutta Braband, Oskar Brüsewitz, Joachim Gauck, Robert Havemann, Stefan Heyn, Freya Klier, Ulrike Poppe, Jens Reich, Friedrich Schorlemmer… als Fluss dar!
Stellt den Lebenslauf von Wolf Biermann, Bärbel Bohley, Jutta Braband, Oskar Brüsewitz, Joachim Gauck, Robert Havemann, Stefan Heyn, Freya Klier, Ulrike Poppe, Jens Reich, Friedrich Schorlemmer… als Fluss dar!


====SMS====
4.3.6. SMS
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler lernen, eine auf das Wesentliche beschränkte, kurze und somit auch zeiteffiziente Sicherung zu verfassen. Diese Methode kann auch als Feedback zum Unterricht eingesetzt werden. <ref>vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 188 ff.</ref>
Dauer: 5 min ( kontinuierliche Sicherung am Ende jeder Stunde ) oder 10 – 20 min ( als Sicherung mit Plenumsphase )
Vorbereitung und Material: Die Vorbereitung und das Material beschränkt sich bei dieser Methode auf das Erstellen eines Arbeitsbogen mit vorgegebenem Fenster für die Kurznachricht bzw. mehreren Fenstern für Kurznachrichten. Dieser sollte für die Schülerinnen und Schüler kopiert werden. Für die Präsentation/Vorstellung der Kurznachrichten ist es sinnvoll, diese mit Magneten an die Tafel zu heften oder mit Haftzwecken an eine Pinnwand zu pinnen.
Sozialform: Einzelarbeit und Plenum/Frontal
Durchführung: Je nach Variante gibt es eine unterschiedliche Art der Durchführung    Variante 1: Am Ende einer Unterrichtsstunde oder –einheit erhalten die SuS ein Arbeitsblatt mit der Anweisung, eine Kurznachricht bzgl. der Stunde/Einheit zu verfassen. Die fertigen SMS/Kurznachrichten werden, für alle gut sichtbar, an die Tafel gehängt. In einem gemeinsamen Gespräch können wichtige Sachverhalte wiederholt sowie die Perspektive der SuS, wie diese mit dem Thema umgehen, welche Meinung sie dazu haben, sichtbar werden                                            Variante 2: Ähnlich wie Variante 1, jedoch zielt der Arbeitsauftrag auf dem Arbeitsblatt darauf ab, Feedback zu geben. Hier geht es um persönliche Eindrücke. Die Lehrkraft nimmt die Kurznachrichten anschließend zu sich und reflektiert anhand dieser die Unterrichtsstunde/-einheit. Es besteht die Möglichkeit, einzelne Kurznachrichten zu diskutieren/besprechen.                                                          Variante 3: Die Schülerinnen und Schüler erhalten zu Beginn einer Unterrichtseinheit ein Arbeitsblatt mit mehreren Fenstern für Kurznachrichten. Am Ende jeder Unterrichtsstunde erhalten sie Zeit, eines auszufüllen und die für sie wichtigsten Dinge festzuhalten. Es besteht die Möglichkeit, dass die SuS ihre Kurznachrichten tauschen dürfen.
Dimension des Geschichtsbewusstseins: Je nach Thema können mit dieser Methode alle Dimensionen des Geschichtsbewusstseins angesprochen werden. Gefördert werden vor allem die Reflexions- und [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Sachkompetenz|Sachkompetenz]] der SuS
Konkrete Unterrichtsbeispiele:  In einer Klasse wurden zum Thema „Boston Tea Party“ folgende Kurzmitteilungen erstellt.                                                                Amerikaner verkleiden sich als Indianer und versenken den englischen Tee im Hafen von Boston. Warum? Sie fordern: No taxation without representation ( 149 Zeichen )  Ich habe mich am Anfang gefragt, warum sich die Kolonisten als Indianer verkleidet hatten. Es ist ein Symbol für die Freiheit gegenüber England. ( 145 Zeichen )      Bosten Tea Party = Amerika-Siedler werfen Tee ins Wasser wegen hoher Steuern + fehlender Rechte. Indianerkostüme sind ein Zeichen für ihren Freiheitswunsch ( 155 Zeichen )


''Ziel'':
4.3.7. Zielscheibe
 
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen zu einem vorgegebenen Thema vorgegebene sowie eigene, zu ergänzende Begriffe, auf einer Zielscheibe platzieren. Diese sollen im Anschluss daran definiert werden. <ref> vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 220 ff. </ref>
Die Schülerinnen und Schüler lernen, eine auf das Wesentliche beschränkte, kurze und somit auch zeiteffiziente Sicherung zu verfassen. Diese Methode kann auch als Feedback zum Unterricht eingesetzt werden. <ref>vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 188 ff.</ref>
Dauer: 10 – 15 min für die Vorbereitung + 10 – 15 min für die Durchführung
 
''Dauer'':
 
5 min ( kontinuierliche Sicherung am Ende jeder Stunde ) oder 10 – 20 min ( als Sicherung mit Plenumsphase )
 
''Vorbereitung und Material'':
 
Die Vorbereitung und das Material beschränkt sich bei dieser Methode auf das Erstellen eines Arbeitsbogen mit vorgegebenem Fenster für die Kurznachricht bzw. mehreren Fenstern für Kurznachrichten. Dieser sollte für die Schülerinnen und Schüler kopiert werden. Für die Präsentation/Vorstellung der Kurznachrichten ist es sinnvoll, diese mit Magneten an die Tafel zu heften oder mit Haftzwecken an eine Pinnwand zu pinnen.
 
''Sozialform'':
 
Einzelarbeit und Plenum/Frontal
 
''Durchführung'':
 
Je nach Variante gibt es eine unterschiedliche Art der Durchführung    Variante 1: Am Ende einer Unterrichtsstunde oder –einheit erhalten die SuS ein Arbeitsblatt mit der Anweisung, eine Kurznachricht bzgl. der Stunde/Einheit zu verfassen. Die fertigen SMS/Kurznachrichten werden, für alle gut sichtbar, an die Tafel gehängt. In einem gemeinsamen Gespräch können wichtige Sachverhalte wiederholt sowie die Perspektive der SuS, wie diese mit dem Thema umgehen, welche Meinung sie dazu haben, sichtbar werden                                            Variante 2: Ähnlich wie Variante 1, jedoch zielt der Arbeitsauftrag auf dem Arbeitsblatt darauf ab, Feedback zu geben. Hier geht es um persönliche Eindrücke. Die Lehrkraft nimmt die Kurznachrichten anschließend zu sich und reflektiert anhand dieser die Unterrichtsstunde/-einheit. Es besteht die Möglichkeit, einzelne Kurznachrichten zu diskutieren/besprechen.                                                          Variante 3: Die Schülerinnen und Schüler erhalten zu Beginn einer Unterrichtseinheit ein Arbeitsblatt mit mehreren Fenstern für Kurznachrichten. Am Ende jeder Unterrichtsstunde erhalten sie Zeit, eines auszufüllen und die für sie wichtigsten Dinge festzuhalten. Es besteht die Möglichkeit, dass die SuS ihre Kurznachrichten tauschen dürfen.
 
''Dimension des Geschichtsbewusstseins'':
 
Je nach Thema können mit dieser Methode alle Dimensionen des Geschichtsbewusstseins angesprochen werden. Gefördert werden vor allem die Reflexions- und [[Grundlagen der historischen Kompetenzorientierung#Die Historische Sachkompetenz|Sachkompetenz]] der SuS
 
''Konkrete Unterrichtsbeispiele'':
 
In einer Klasse wurden zum Thema „Boston Tea Party“ folgende Kurzmitteilungen erstellt.                                                                Amerikaner verkleiden sich als Indianer und versenken den englischen Tee im Hafen von Boston. Warum? Sie fordern: No taxation without representation ( 149 Zeichen )  Ich habe mich am Anfang gefragt, warum sich die Kolonisten als Indianer verkleidet hatten. Es ist ein Symbol für die Freiheit gegenüber England. ( 145 Zeichen )      Bosten Tea Party = Amerika-Siedler werfen Tee ins Wasser wegen hoher Steuern + fehlender Rechte. Indianerkostüme sind ein Zeichen für ihren Freiheitswunsch ( 155 Zeichen)
 
====Zielscheibe====
 
''Ziel'':  
 
Die Schülerinnen und Schüler sollen zu einem vorgegebenen Thema vorgegebene sowie eigene, zu ergänzende Begriffe, auf einer Zielscheibe platzieren. Diese sollen im Anschluss daran definiert werden. <ref> vgl. Wenzel, Birgit. Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders. Wochenschauverlag 2014. S. 220 ff. </ref>
 
''Dauer'':  
 
10 – 15 min für die Vorbereitung + 10 – 15 min für die Durchführung
Vorbereitung und Material: Die Zielscheiben für die einzelnen Gruppen müssen kopiert sowie Begriffskärtchen ( DinA7 ), beschriftete und leere, vorbereitet werden. Für die Durchführung wird darüber hinaus ein akustisches Signal sowie ein Klebestift benötigt.
Vorbereitung und Material: Die Zielscheiben für die einzelnen Gruppen müssen kopiert sowie Begriffskärtchen ( DinA7 ), beschriftete und leere, vorbereitet werden. Für die Durchführung wird darüber hinaus ein akustisches Signal sowie ein Klebestift benötigt.
 
Sozialform: Gruppenarbeit und Plenum/Frontal
''Sozialform'':  
Durchführung: Die Schülerinnen und Schüler werden in Gruppen ( 3 – 5 Personen ) aufgeteilt, bekommen pro Gruppe ein Plakat mit einer Zielscheibe und eine Zeitvorgabe. Je nach Klassenstufe/Klasse erhalten die Gruppen einige, wenige oder gar keine vorgegebenen Begriffe/Fachtermini, die sie mit Inhalt füllen bzw. definieren müssen/sollen. Die Gruppen ergänzen weitere Begriffe auf den leeren Begriffskärtchen. Ist die Zeit dafür um, werden alle Begriffskärtchen mit dem Klebestift auf der Zielscheibe platziert. Die Position der einzelnen Kärtchen wird in der Gruppe, je nach Bedeutsamkeit für das Thema, ausgehandelt. Im Anschluss daran werden die Plakate/Zielscheiben der einzelnen Gruppen ausgelegt und betrachtet. Danach haben die Gruppen die Möglichkeit, ihr Plakat/ihre Zielscheibe im Plenum vorzustellen und die Position der Begriffskärtchen zu begründen.
 
Dimension des Geschichtsbewusstseins: Diese Methode kann, je nach Thema, alle Dimensionen des Geschichtsbewusstseins nach Pandel ansprechen. Durch die Anordnung der Begriffskärtchen kann insbesondere das Wandel-/Historizitätsbewusstsein sowie das moralische Bewusstsein der SuS gefördert werden. Darüber hinaus kann, aufgrund der ausgewählten Begriffe, das politische und ökonomische Bewusstsein von Bedeutung sein
Gruppenarbeit und Plenum/Frontal
Konkrete Unterrichtsbeispiele:  
 
Was ist Sozialismus?                                                                                       Mögliche Begriffe: Anarchismus, Arbeiterklasse, Bedürfnisse, Freiheit, Gerechtigkeit, Gewerkschaft, Gleichheit, gemeinsames Eigentum, gemeinsame Produktion, Gesellschaftskritik, kein Privateigentum, Marx, Planwirtschaft, Proletariat, Revolution, Produktionsmittel, Solidarität, Weltanschauung, Zentralverwaltung usw.
''Durchführung'':
 
Die Schülerinnen und Schüler werden in Gruppen ( 3 – 5 Personen ) aufgeteilt, bekommen pro Gruppe ein Plakat mit einer Zielscheibe und eine Zeitvorgabe. Je nach Klassenstufe/Klasse erhalten die Gruppen einige, wenige oder gar keine vorgegebenen Begriffe/Fachtermini, die sie mit Inhalt füllen bzw. definieren müssen/sollen. Die Gruppen ergänzen weitere Begriffe auf den leeren Begriffskärtchen. Ist die Zeit dafür um, werden alle Begriffskärtchen mit dem Klebestift auf der Zielscheibe platziert. Die Position der einzelnen Kärtchen wird in der Gruppe, je nach Bedeutsamkeit für das Thema, ausgehandelt. Im Anschluss daran werden die Plakate/Zielscheiben der einzelnen Gruppen ausgelegt und betrachtet. Danach haben die Gruppen die Möglichkeit, ihr Plakat/ihre Zielscheibe im Plenum vorzustellen und die Position der Begriffskärtchen zu begründen.
 
''Dimension des Geschichtsbewusstseins'':  
 
Diese Methode kann, je nach Thema, alle Dimensionen des Geschichtsbewusstseins nach Pandel ansprechen. Durch die Anordnung der Begriffskärtchen kann insbesondere das Wandel-/Historizitätsbewusstsein sowie das moralische Bewusstsein der SuS gefördert werden. Darüber hinaus kann, aufgrund der ausgewählten Begriffe, das politische und ökonomische Bewusstsein von Bedeutung sein
 
''Konkrete Unterrichtsbeispiele'':  
 
Was ist Sozialismus?                                                                                      
Mögliche Begriffe: Anarchismus, Arbeiterklasse, Bedürfnisse, Freiheit, Gerechtigkeit, Gewerkschaft, Gleichheit, gemeinsames Eigentum, gemeinsame Produktion, Gesellschaftskritik, kein Privateigentum, Marx, Planwirtschaft, Proletariat, Revolution, Produktionsmittel, Solidarität, Weltanschauung, Zentralverwaltung usw.


== Belege ==
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