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==Arbeitsmarkt von MINT-Berufen==
==Arbeitsmarkt von MINT-Berufen==
[[Datei:Aufteilung der 7,9 Millionen MINT-Qualifizierten.png|thumb|250px|Aufteilung der 7,9 Millionen MINT-Qualifizierten - Quelle: eigene Abbildung]]
[[Datei:Aufteilung der 7,9 Millionen MINT-Qualifizierten.png|thumb|200px|Quelle: eigene Abbildung]]
7,9 Millionen (vgl. eigene Abbildung) der in Deutschland sozialversicherungspflichtig Angestellten sind MINT-Fachkräfte und in einem MINT-Beruf tätig. Das sind knapp ein Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Angestellten. Den größten Teil davon (4,7 Millionen) machen die Fachkräfte aus, also Angestellte mit einer schulischen oder dualen Ausbildung. Der nächstgrößere Teil umfasst die Spezialist:innen (1,8 Millionen), also jene mit einem Abschluss als Meister, Bachelor oder Techniker. Bei den restlichen 1,4 Millionen handelt es sich um die Expert:innen, welche eine Hochschulbildung von mindestens vier Jahren oder eine vergleichbare Qualifizierung absolviert haben. Wie sich die Arbeitsstellen 2018 auf die verschiedenen Berufe verteilt haben, kann man der folgenden Abbildung (Arbeitsstellen in MINT-Berufen) entnehmen <ref name="Bundesagentur"/>.
7,9 Millionen (vgl. eigene Abbildung) der in Deutschland sozialversicherungspflichtig Angestellten sind MINT-Fachkräfte und in einem MINT-Beruf tätig. Das sind knapp ein Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Angestellten. Den größten Teil davon (4,7 Millionen) machen die Fachkräfte aus, also Angestellte mit einer schulischen oder dualen Ausbildung. Der nächstgrößere Teil umfasst die Spezialist:innen (1,8 Millionen), also jene mit einem Abschluss als Meister, Bachelor oder Techniker. Bei den restlichen 1,4 Millionen handelt es sich um die Expert:innen, welche eine Hochschulbildung von mindestens vier Jahren oder eine vergleichbare Qualifizierung absolviert haben. Wie sich die Arbeitsstellen 2018 auf die verschiedenen Berufe verteilt haben, kann man der folgenden Abbildung entnehmen <ref name="Bundesagentur"/>.


[[Datei:Arbeitsstellen in MINT-Berufen.png|thumb|500px|links|Arbeitsstellen in MINT-Berufen - Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019]]
[[Datei:Arbeitsstellen in MINT-Berufen.png|thumb|500px|links|Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019]]


Hinzukommt, dass wie im vorangegangen Unterkapitel 2.1 klar wird, die Nachfrage nach MINT- Arbeitskräften steigt. Im Jahr 2018 waren 259.000 Personen, die nach einer Anstellung im Bereich der MINT-Berufe suchten, arbeitslos. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 31.000 und damit um 10,7 Prozent zurückgegangen und damit deutlicher gesunken als die Arbeitslosigkeit insgesamt, welche um 8,7% sank <ref name="Bundesagentur"/>.
Hinzukommt, dass wie im vorangegangen Unterkapitel 2.1 klar wird, die Nachfrage nach MINT- Arbeitskräften steigt. Im Jahr 2018 waren 259.000 Personen, die nach einer Anstellung im Bereich der MINT-Berufe suchten, arbeitslos. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 31.000 und damit um 10,7 Prozent zurückgegangen und damit deutlicher gesunken als die Arbeitslosigkeit insgesamt, welche um 8,7% sank <ref name="Bundesagentur"/>.
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==Attraktivität==
==Attraktivität==


Der [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#Fachkr.C3.A4ftemangel Fachkräftemangel] und die allgemeine [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#Arbeitsmarkt_von_MINT-Berufen Arbeitsmarkt]situation zeigen bereits die guten Chancen auf, die sich einem Berufseinsteiger:innen bieten. Vor allem Fachkräfte werden gesucht.
Der [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#Fachkr.C3.A4ftemangel Fachkräftemangel] und die allgemeine [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#Arbeitsmarkt_von_MINT-Berufen Arbeitsmarkt]Situation zeigen bereits die guten Chancen auf, die sich einem Berufseinsteiger:innen bieten. Vor allem Fachkräfte werden gesucht.
Dies zeigt sich auch in den Zahlen<ref name="Frühjahrsreport/>:
Dies zeigt sich auch in den Zahlen:
*95% aller MINT-Fachkräfte haben ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.  
*95% aller MINT-Fachkräfte haben ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Leicht höher als bei sonstigen Fachkräften
**Leicht höher als bei sonstigen Fachkräften
* 88% aller erwerbstätigen MINT-Fachkräfte sind Vollzeit beschäftigt. Deutlich mehr als bei sonstigen Fachkräften und auch dem Wunsch der MINT-Kräfte entsprechend.
* 88% aller erwerbstätigen MINT-Fachkräfte sind Vollzeit beschäftigt.  
**Deutlich mehr als bei sonstigen Fachkräften und auch dem Wunsch der MINT-Kräfte entsprechend.
* Höhere Löhne:
* Höhere Löhne:
**Medianbruttomonatslohn:
Medianbruttomonatslohn:
***aller Fachkräfte: 3166€
*aller Fachkräfte: 3166€
***Informatik: 4243€
*Informatik: 4243€
***Technische Forschung und Produktionssteuerung: 3831€
*Technische Forschung und Produktionssteuerung: 3831€
***Bau: 3720€
*Bau: 3720€
***Energie- und Elektrotechnik: 3555€
*Energie- und Elektrotechnik: 3555€
***Maschinen- und Fahrzeugtechnik: 3552€
*Maschinen- und Fahrzeugtechnik: 3552€
***Kunststoffherstellung und Chemische Industrie: 3551€
*Kunststoffherstellung und Chemische Industrie: 35551€ <ref name="Frühjahrsreport/>


Aber in Bezug auf den Berufsaufstieg bringen die MINT-Berufe gute Chancen mit sich. Bei knapp 64% aller Ingenieurswissenschaftler:innen in Deutschland handelt es sich um Bildungsaufsteiger:innen. Somit bieten die Ingenieursstudiengänge die Möglichkeit zu einem Aufstieg durch Bildung, welcher unabhängig vom elterlichen Bildungshintergrund möglich ist <ref name="Frühjahrsreport/>.
Aber in Bezug auf den Berufsaufstieg bringen die MINT-Berufe gute Chancen mit sich. Bei knapp 64% aller Ingenieurswissenschaftler:innen in Deutschland handelt es sich um Bildungsaufsteiger:innen. Somit bieten die Ingenieursstudiengänge die Möglichkeit zu einem Aufstieg durch Bildung, welcher unabhängig vom elterlichen Bildungshintergrund möglich ist <ref name="Frühjahrsreport/>.
Eine Chance für die Steigerung der Attraktivität von MINT-Berufen bietet das steigende Interesse der Jugendlichen an der Umwelt und dem Naturschutz. Hier bieten die MINT-Berufe die Chance, Interesse und Beruf zu vereinen<ref name="Warum MINT">Müller, R., Kreß-Ludwig, M., Mohaupt, F., & Gorsky, A. (2018). Warum (nicht) MINT?. Was beeinflusst die Ausbildungs-und Berufswahlentscheidung junger Menschen.</ref>.
Eine Chance für die Steigerung der Attraktivität von MINT_Berufen bietet das steigende Interesse der Jugendlichen an der Umwelt und dem Naturschutz. Hier bieten die MINT-Berufe die Chance, Interesse und Beruf zu vereinen<ref name="Warum MINT">Müller, R., Kreß-Ludwig, M., Mohaupt, F., & Gorsky, A. (2018). Warum (nicht) MINT?. Was beeinflusst die Ausbildungs-und Berufswahlentscheidung junger Menschen.</ref>.




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==Genderasymmetrie==
==Genderasymmetrie==
Der Frauenanteil in MINT- Berufen beträgt aktuell (Stand 2021) 15,6%. Damit entscheiden sich immer noch weitaus weniger Frauen für einen Beruf in der MINT-Branche als Männer <ref name="Frühjahrsreport/>. Wie die Abbildung "Frauenanteil" zeigt wurde erst 2016 die „15%-Marke“ überschritten und somit besteht in der Gruppe der Frauen weiterhin ungenutztes Potential, welches stärker für Fachkräftesicherung genutzt werden könnte <ref name="Frühjahrsreport/> <ref name="Nationales MINT Forum"/>.
Der Frauenanteil in MINT- Berufen beträgt aktuell (Stand 2021) 15,6%. Damit entscheiden sich immer noch weitaus weniger Frauen für einen Beruf in der MINT-Branche als Männer <ref name="Frühjahrsreport/>. Wie Abbildung 4 zeigt wurde erst 2016 die „15%-Marke“ überschritten und somit besteht in der Gruppe der Frauen weiterhin ungenutztes Potential, welches stärker für Fachkräftesicherung genutzt werden könnte <ref name="Frühjahrsreport/> <ref name="Nationales MINT Forum"/>.
[[Datei:Frauenquote.png|thumb|500px|Frauenanteil - Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019 ]]
 
Mit dem Anforderungsniveau steigt auch der Frauenanteil<ref name="Bundesagentur"/>:
Mit dem Anforderungsniveau steigt auch der Frauenanteil<ref name="Bundesagentur"/>:
*Facharbeiterinnen 13,7%
*Facharbeiterinnen 13,7%
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*Informatikberufe: 16,3%
*Informatikberufe: 16,3%


[[Datei:Anteil an Frauen im MINT-Bereich.png|rechts|500px|thumb|Anteil an Frauen im MINT-Bereich - Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019]]
[[Datei:Anteil an Frauen im MINT-Bereich.png|rechts|500px|thumb|Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019]]
Betrachtet man die Situation in den unterschiedlichen Altersgruppen, können daraus Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung ziehen. Auf dem Fachkräfte- und Spezialist:innen Niveau kann nicht mit einem deutlichen Anstieg von weiblichen Beschäftigten gerechnet werden und auch in der Gesamtbetrachtung ist der Anteil jüngerer MINT-Fachleute nur minimal höher als der Gesamtanteil <ref name="Bundesagentur"/>.
Betrachtet man die Situation in den unterschiedlichen Altersgruppen, können daraus Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung ziehen. Auf dem Fachkräfte- und Spezialist:innen Niveau kann nicht mit einem deutlichen Anstieg von weiblichen Beschäftigten gerechnet werden und auch in der Gesamtbetrachtung ist der Anteil jüngerer MINT-Fachleute nur minimal höher als der Gesamtanteil <ref name="Bundesagentur"/>.
Bei einer weiteren Betrachtung der Zahlen fällt positiv auf, dass der Frauenanteil bei den MINT-Arbeitslosen nur bei 13,5% liegt und dass die gesamte Arbeitslosigkeit in der MINT-Berufe rückgängig ist, vergleiche Abbildung "Arbeitslosigkeit in MINT-Berufen" <ref name="Bundesagentur"/>.
Bei einer weiteren Betrachtung der Zahlen fällt positiv auf, dass der Frauenanteil bei den MINT-Arbeitslosen nur bei 13,5% liegt und dass die gesamte Arbeitslosigkeit in der MINT-Berufe rückgängig ist, vergleiche Abbildung 6 <ref name="Bundesagentur"/>.
Bei der Betrachtung die Frauenanteile in Erwerbsberufen, gilt es den Anteil der Teilzeitbeschäftigten genauer zu betrachten, da dieser auf eine Vereinbarkeit des Berufs und der Familie hindeutet und daher oftmals mit dem Frauenanteil korreliert. Dieser lag im Durchschnitt aller Berufe bei 25,7%. In den MINT-Berufen fällt der Anteil mit 8,5% geringer aus <ref name="Bundesagentur"/>. Diese Zahlen deuten bereits auf eines der vielen Probleme hin, die es zu überwinden gilt, wenn man mehr Frauen für MINT-Berufe gewinnen will: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Bei der Betrachtung die Frauenanteile in Erwerbsberufen, gilt es den Anteil der Teilzeitbeschäftigten genauer zu betrachten, da dieser auf eine Vereinbarkeit des Berufs und der Familie hindeutet und daher oftmals mit dem Frauenanteil korreliert. Dieser lag im Durchschnitt aller Berufe bei 25,7%. In den MINT-Berufen fällt der Anteil mit 8,5% geringer aus <ref name="Bundesagentur"/>. Diese Zahlen deuten bereits auf eines der vielen Probleme hin, die es zu überwinden gilt, wenn man mehr Frauen für MINT-Berufe gewinnen will: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
[[Datei:Arbeitslosigkeit in MINT-Berufen.png|rechts|thumb|500px|Arbeitslosigkeit in MINT-Berufen - Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019]]
[[Datei:Arbeitslosigkeit in MINT-Berufen.png|rechts|thumb|500px|Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019]]


Im Jahr 2018 wurden insgesamt 183.000 duale MINT-Berufsausbildungen begonnen. Lediglich 11% dieser Stellen wurden von Frauen angetreten. Im Vergleich dazu waren es 36,9% bei allen neu abgeschlossenen Ausbildungen. Außerdem unterscheidet sich der Anteil, der von Frauen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (11%) deutlich von dem Frauenanteil über alle MINT-Beschäftigten (15,6%). Diese Diskrepanz lässt sich über die Tendenz zu einer höheren Qualifizierung bei Frauen erklären <ref name="Bundesagentur"/> <ref name="Nationales MINT Forum"/>.
Im Jahr 2018 wurden insgesamt 183.000 duale MINT-Berufsausbildungen begonnen. Lediglich 11% dieser Stellen wurden von Frauen angetreten. Im Vergleich dazu waren es 36,9% bei allen neu abgeschlossenen Ausbildungen. Außerdem unterscheidet sich der Anteil, der von Frauen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (11%) deutlich von dem Frauenanteil über alle MINT-Beschäftigten (15,6%). Diese Diskrepanz lässt sich über die Tendenz zu einer höheren Qualifizierung bei Frauen erklären <ref name="Bundesagentur"/> <ref name="Nationales MINT Forum"/>.
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Auf der Ebene der inhaltlichen Kompetenzen lässt sich die Thematisierung von MINT-Berufen in den Klassen 7/8/9 verorten. Unter dem Themenbereich Erwerbstätiger (3.1.2), kann der Fokus auf diese Berufsfelder unter Berücksichtigung des Unterpunktes „Berufswähler“ im Unterricht behandelt werden.
Auf der Ebene der inhaltlichen Kompetenzen lässt sich die Thematisierung von MINT-Berufen in den Klassen 7/8/9 verorten. Unter dem Themenbereich Erwerbstätiger (3.1.2), kann der Fokus auf diese Berufsfelder unter Berücksichtigung des Unterpunktes „Berufswähler“ im Unterricht behandelt werden.
   
   
Im Folgenden sind die einzelnen zutreffenden Kompetenzen aus dem Bildungsplan aufgeführt, die den Beispielen unter [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#Chancen_f.C3.BCr_den_BO-Unterricht Chancen für den BO-Unterricht], [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#F.C3.A4cher.C3.BCbergreifende_Kooperation Fächerübergreifende Kooperation] und [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#MINT-Projekte_f.C3.BCr_den_Unterricht MINT-Projekte für den Unterricht] zugeordnet werden können:
Im Folgenden sind die einzelnen zutreffenden Kompetenzen aus dem Bildungsplan aufgeführt, die den Beispielen unter [[Chancen für den BO-Unterricht]], [[Fächerübergreifende Kooperation]] und [[MINT-Projekte für den Unterricht]]zugeordnet werden können:
[[Datei:Bildungsplanbezug1.png|left]]
[[Datei:Bildungsplanbezug1.png|left]]
[[Datei:Bildungsplanbezug2.png]]
[[Datei:Bildungsplanbezug2.png]]
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==Gendersensibilität==
==Gendersensibilität==
Im Kontext der Zuschreibung und Bewertung von [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/Geschlechtergerechte_Berufsorientierung Geschlechterstereotypen] (Verweis auf Artikel gendergerechte BO) spielt die Sensibilisierung für dieses Phänomen im Rahmen der Thematisierung von MINT-Berufen eine wichtige Rolle, hält sich immer noch die verallgemeinerte Annahme, hinsichtlich des Zusammenhangs schulischer Fähigkeiten und Interessen bei den Geschlechtern. Durch die typisierende Zuordnung bestimmter Berufe zu dem jeweiligen Geschlecht (z.B Ingenieur:in und Physiker:in als typisch männliche Berufe), führt dies dazu, dass sich viele Personen des weiblichen Geschlechts nicht dem MINT-Bereich zugehörig fühlen und sich damit nicht identifizieren. Entgegenwirken kann beispielsweise die Vorstellung weiblicher Rollenmodelle und den von ihnen ausgeübten Berufen (z.B. im Rahmen eines WebQuest, siehe [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/MINT-_Berufe#Chancen_f.C3.BCr_den_BO-Unterricht Chancen für den BO-Unterricht]), aber auch die Einladung von Expertinnen aus dem MINT-Bereich im Kontext einer Gesprächsrunde im Unterricht oder eines geführten Expert:inneninterviews, das im Unterricht besprochen und ausgewertet wird <ref> Mint-vernetzt.de 82022): Mädchen können kein MINT? – Von Geschlechterstereotypen und Lösungsansätzen. Online verfügbar unter: https://mint-vernetzt.de/news/maedchen-koennen-kein-mint-von-geschlechterstereotypen-und-loesungsansaetzen [19.12.2022]</ref>.
Im Kontext der Zuschreibung und Bewertung von [https://geoges.ph-karlsruhe.de/wiki/index.php/Geschlechtergerechte_Berufsorientierung Geschlechterstereotypen] (Verweis auf Artikel gendergerechte BO) spielt die Sensibilisierung für dieses Phänomen im Rahmen der Thematisierung von MINT-Berufen eine wichtige Rolle, hält sich immer noch die verallgemeinerte Annahme, hinsichtlich des Zusammenhangs schulischer Fähigkeiten und Interessen bei den Geschlechtern. Durch die typisierende Zuordnung bestimmter Berufe zu dem jeweiligen Geschlecht (z.B Ingenieur:in und Physiker:in als typisch männliche Berufe), führt dies dazu, dass sich viele Personen des weiblichen Geschlechts nicht dem MINT-Bereich zugehörig fühlen und sich damit nicht identifizieren. Entgegenwirken kann beispielsweise die Vorstellung weiblicher Rollenmodelle und den von ihnen ausgeübten Berufen (z.B. im Rahmen eines WebQuest, siehe [[Chancen für den BO-Unterricht]]), aber auch die Einladung von Expertinnen aus dem MINT-Bereich im Kontext einer Gesprächsrunde im Unterricht oder eines geführten Expert:inneninterviews, das im Unterricht besprochen und ausgewertet wird <ref> Mint-vernetzt.de 82022): Mädchen können kein MINT? – Von Geschlechterstereotypen und Lösungsansätzen. Online verfügbar unter: https://mint-vernetzt.de/news/maedchen-koennen-kein-mint-von-geschlechterstereotypen-und-loesungsansaetzen [19.12.2022]</ref>.


==Chancen für den BO-Unterricht==
==Chancen für den BO-Unterricht==
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Dieses Kapitel soll Lehrkräften einen Überblick über drei Projekte verschaffen. So kann erkannt werden, welche Potentiale MINT-Berufe für Mädchen und junge Frauen haben und wie einfach das Interessewecken ist.
Dieses Kapitel soll Lehrkräften einen Überblick über drei Projekte verschaffen. So kann erkannt werden, welche Potentiale MINT-Berufe für Mädchen und junge Frauen haben und wie einfach das Interessewecken ist.


==Make up your MINT - MINT-POP Lernlabore==
==Make up your - MINT-POP Lernlabore==
[https://www.make-up-your-mint.de/ Make up your MINT] wurde ins Leben gerufen, da immer noch ein Ungleichgewicht der Geschlechterverteilung in den MINT Berufen vorherrscht <ref name="make">https://www.make-up-your-mint.de/</ref>. Es gibt deutlich weniger Frauen in dieser Brache, obwohl die Nachfrage, nach weiblichen Arbeitskräften sehr hoch ist. Das Projekt soll das Interesse von Mädchen wecken und aufzeigen, wie spannend und vielseitig MINT-Berufe sind. Es dient dazu, den Unterricht in den Schulen zu unter-stützen und zu erweitern. Dies kann in Form einer AG <ref name="Bade">Bade, K. & Böhnke, S. & Hirschel, A. (2021): Make up your MINT: Multimediale Pop-Up-Lernlabore. Informatik 2021 – Computer Science & Sustainability, Köthen</ref> oder als selbstständiges Lernen zu Hause stattfinden. Der Spaß im Bereich MINT steht dabei im Vordergrund und Mädchen und junge Frauen sollen animiert werden, einen Beruf in dieser Branche zu wählen.
[https://www.make-up-your-mint.de/ Make up your MINT] wurde ins Leben gerufen, da immer noch ein Ungleichgewicht der Geschlechterverteilung in den MINT Berufen vorherrscht <ref name="make">https://www.make-up-your-mint.de/</ref>. Es gibt deutlich weniger Frauen in dieser Brache, obwohl die Nachfrage, nach weiblichen Arbeitskräften sehr hoch ist. Das Projekt soll das Interesse von Mädchen wecken und aufzeigen, wie spannend und vielseitig MINT-Berufe sind. Es dient dazu, den Unterricht in den Schulen zu unter-stützen und zu erweitern. Dies kann in Form einer AG <ref name="Bade">Bade, K. & Böhnke, S. & Hirschel, A. (2021): Make up your MINT: Multimediale Pop-Up-Lernlabore. Informatik 2021 – Computer Science & Sustainability, Köthen</ref> oder als selbstständiges Lernen zu Hause stattfinden. Der Spaß im Bereich MINT steht dabei im Vordergrund und Mädchen und junge Frauen sollen animiert werden, einen Beruf in dieser Branche zu wählen.


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==Komm mach MINT==
==Komm mach MINT==
[https://www.komm-mach-mint.de/ Komm mach MINT]ist ein Projekt, das über die MINT-Berufe aufklären soll und dazu beiträgt, das Bild in der Gesellschaft zu ändern <ref name="Börmann">Börmann, W. & Grella, C. (2014): Schlussbericht im Rahmen des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen - „Komm mach MINT“, Frankfurt am Main</ref>. Mädchen und junge Frauen sollen für MINT-Berufe begeistert werden. Hierzu werden die Eltern und Lehrkräfte als Unterstützende mit in den Berufsorientierungsprozess einbezogen. Die Schülerinnen können durch Experimente spielerisch einen Zugang zur MINT-Branche finden <ref name="komm-mach">https://www.komm-mach-mint.de/</ref> und so Begeisterung entwickeln.
[https://www.komm-mach-mint.de/ Komm nach MINT]ist ein Projekt, das über die MINT-Berufe aufklären soll und dazu beiträgt, das Bild in der Gesellschaft zu ändern <ref name="Börmann">Börmann, W. & Grella, C. (2014): Schlussbericht im Rahmen des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen - „Komm mach MINT“, Frankfurt am Main</ref>. Mädchen und junge Frauen sollen für MINT-Berufe begeistert werden. Hierzu werden die Eltern und Lehrkräfte als Unterstützende mit in den Berufsorientierungsprozess einbezogen. Die Schüle-rinnen können durch Experimente spielerisch einen Zugang zur MINT-Branche finden <ref name="komm-mach">https://www.komm-mach-mint.de/</ref> und so Begeisterung entwickeln.


Informationen zum Projekt<br>
Informationen zum Projekt<br>

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